Was den Alkoholkonsum betrifft, sind die Frauen dabei, zu den Männern aufzuschließen. Dementsprechend sind auch die damit verbunden Krankheiten auf dem Vormarsch. Der Trend geht dabei zu den Marken-Getränken, für die viel Werbung gemacht wird und weg vom “billigen” Bier beim Discounter.
Analog zum gesellschaftlichen Kampf gegen das Rauchen (Warnhinweise auf Zigarettenschachteln, die keinen Deut wirksam sind) würde es sich wohl bei einem Anti-Alkohol-Kampf verhalten, allerdings hat sich auch der Begriff “Passivtrinker” in der Diskussion noch nicht durchgesetzt.
Wie wirksam die Werbung ist, lässt sich an Beispielen aus der Zigarettenindustrie zeigen, die sich explizit an Frauen wenden:
Hier wird Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen mit einer “Krücke” und der direkten Aufforderung, zu rauchen, verknüpft. Nur vordergründig ist solche Werbung geschlechterspezifisch, denn mit solchen “Argumenten” kann man auch Männer ansprechen.
Die Behauptung, wer raucht, nasche weniger Süßigkeiten, findet sich in den später auf den Markt gekommenen Slim- und Superslim-Zigaretten wieder, wie die häufige Darstellung des Rauchens als Akt der Verbrüderung, unter Frauen: Verschwisterung: “Cigarette ads often feature women smoking together like “sisters” or proclaiming their individuality and their independence from, or even dominance over, men.” (Quelle)
Aber auch die Zuckerindustrie hat ihren Anteil an der “Gehirnwäsche”. Geheime Akten zeigen Werbeformen und fast schon geheimdienstliche Einflussnahme auf Publikationen von Zucker-Firmen in der Vergangenheit.
So eine Fangfrage, ob drei Teelöffel oder ein Apfel weniger dick machen, ist so perfide, wie die Aufforderung, doch lieber zu rauchen als Süßes zu naschen.
There is an entire science devoted to turning humans into junk food junkies. Food processors marshal this science to make their snacks your favourite addiction.
Mit dem Junk-food-engineering geht ein durchschnittlicher Verzehr von 22 Teelöffeln Zucker pro Person und Tag einher.
Wer sich in diesem Bereich oder über dem Durchschnitt bewegt, muss sich über realistische Abnehmziele eigentlich keine Gedanken mehr machen. Dass unrealistische Abnehmziele unerreichbar sind, ist klar. Dass realistische Zeile selten erreicht werden, ist leider auch wahr. Meist werden “die falschen Gewohnheiten” verantwortlich gemacht, doch solche Gewohnheiten sind kein unumstößliches Gesetz, sondern veränderbar.
Abbildungen Zigaretten-Werbung: Quelle
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