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Gewichts-Kompetenz im Netzwerk – Seid Ihr “drin” und dabei?

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Gemeinsamkeiten

“Alleine geht gar nichts”, denn “der Mensch ist nicht geboren, um alleine zu sein” – das sind so Assoziationen, die in den Verhältnissen begründet und nicht völlig verkehrt sind…

“Sieben Tage lang” zusammen feiern, schaffen, streiken und überhaupt – zusammen gehendas ist nur ein Schlager,  “Volksmusik”, aber auch ein Ohrwurm, den Viele mögen, anders gesagt: Eine häufige Sehnsucht.

Als “Sieben Tage lang” wurde das von den “Bots” vertont, auf der LP mit dem schönen Titel “Aufstehn“.

Also gemeinsam etwas ändern, an einem gemeinsamen Problem (“Das Problem ist auch nicht die Lösung”): Obwohl Übergewicht ein Massenphänomen ist, gibt es das Gefühl, “selbst schuld” daran zu sein – und das muss sich ändern, denn solche Gedanken führen zu Handlungshemmnissen, die das Problemlösen verhindern.

 

Gegenseitige Ergänzung

 

Weil “Das Abnehmen” offensichtlich doch kompliziert ist:

Von Problemen und Lösungen

Bei schwierigen Problemen wird man versuchen, das große Problem zu vereinfachen, mehrere Lösungsschritte zu erarbeiten, und zwar arbeitsteilig, als Arbeitsgruppe mit einem gemeinsamen Ziel: Spezialisten können zwar immer nur ein Teilgebiet bearbeiten, aber das wiederum können nur sie.

“Schlimmer” als Probleme, die “einfach nur kompliziert” sind, sind die komplexen Aufgabenstellungen - an denen wir aber nicht vorbeikommen werden.


Was unterscheidet die “Problemgruppen“?

Man kann das mit der Situation eines Fußballspiels vergleichen: Innerhalb der komplizierten Bereiche braucht es “Wissen“, um zum Erfolg zu kommen, konkret und absolut geht es aber ums “Können“.  Auf den Punkt gebracht, lässt sich sagen:

 

Da hilft nur Üben!

Die Unterscheidung zwischen komplex und kompliziert ist nicht einfach nur eine nette Wortspielerei. Sie führt zu praktischen Konsequenzen im Umgang mit komplizierten bzw. komplexen Problemen.

Wenn Kompliziertheit ein Mass für die Unwissenheit eines Beobachters ist, dann ist Lernen ein geeignetes Mittel zum Umgang mit Kompliziertem.

Komplexität lässt sich durch Lernen nicht reduzieren. Da hilft nur Üben (s. Fussball).

Auch der Vergleich mit mathematischen Gleichungen mag weiterhelfen, die können (relativ) kompliziert sein, und noch leidlich gut zu lösen – mit der Menge an Variablen und Faktoren werden sie halt “komplex”. Wäre das nicht so, hätten wir auch bessere langfristige Wettervorhersagen.
Die einfache Formel “Abnehmen = Energieverbrauch minus Energiezufuhr” ist jedenfalls ähnlich genau wie “Die Niederschläge in Frankfurt/Main entsprechen (Niederschläge Hamburg plus Niederschläge München) geteilt durch zwei.
Schließlich kommt es uns beim Abnehmen auch auf die langfristige Prognose an – mit Zahlen und Ziffern allein werden wir kein sonderlich aussagefähiges “Ergebnis” erhalten.

 

Teamwork

Klar ist, dass sowohl beim Fußball als auch in der Raumfahrt Teamwork verlangt wird, klar ist, dass die Komplexität von verschiedenen Problemen unterschiedlich ist – das gilt auch für die Lösungen.

Die Größe von Teams – das kommt darauf an. Ein Verbund von mehreren Kleinteams kann auch effektiv sein. Letztere können – bedürfnis- und bedarfsorientiert – mit spezifischen Regeln arbeiten. Wichtig ist hier, wie im ganzen System, die Transparenz.

 

Puzzle oder Mobile?

Nehmen wir ein Puzzle, das ergänzt werden soll,  als Beispiel, und ein Mobile, das sich im Raum bewegt, bei dem mit den zusätzlichen Dimensionen von Raum und Zeit die Komplexität zunimmt.

Jedenfalls hat man alleine gegen 11 Gegner keine Chancen und kann als Zuschauer, so engagiert man sein mag, wenig helfen.  (Nur weil das Publikum einen Solospieler anfeuert, bewegt der Ball sich noch lange nicht – jedenfalls nicht dahin, wo er hin soll…)

 

Trainer und Rattenfänger

Vorgefertigte Lösungen nach “Schema F” gibt es zu kaufen – von den “reinen Helfern”, die ihre Dienste anbieten und veräußern, weil sie davon leben.

Der/die Magen-ChirurgIn oder “ErnährungsberaterIn” machen vielleicht eine halbwegs ordentliche (wenn auch sehr riskante) Arbeit, aber solche Spezialisten engagieren sich selten für das Problem als Ganzes, sondern meinen, mit ihrer Arbeit sei es getan – da gibt es dann kein Engagement mehr für Nachhaltigkeit, wenig für Prävention, und wenn, so mein Verdacht, dann eher als das Lippenbekenntnis einer Made im Speck.

Was zu kurz kommt, ist die praktische, gemeinsame Einübung des geforderten “neuen Lebensstils”. 

Um im oben genannten Bild zu bleiben: Du bekommst beim Abnehmprofi ein Puzzleteil, oder ein paar davon – die passen aber vielleicht nicht in Dein Mobile, das sich verheddert hat oder hatte.

 

Zusammen – Arbeit – Für die Lösung!

Lösungen sind hier eigentlich nur in der Zusammenarbeit zu erwarten, in der Zusammenarbeit von Persönlichkeiten, die

  • das Problem mit dem Übergewicht kennen und
  • wenigstens für ein Teilproblem eine Lösung anbieten und
  • den Willen, Andere zu unterstützen spüren UND
  • selbst Hilfe oder Mitstreiter beim komplexen Problem suchen

Wenn die Lösung nicht einfach ist, teilt man das Problem in diverse Teilprobleme auf, die man im Verbund, gemeinsam bearbeitet. Formiert dann ein Netzwerk der Ideen, Spitzer würde vielleicht sagen: Ein neuronales Netzwerk; mir gefällt “ein regionales Netzwerk” besser ;-)

 

Über Gewichts-Experten

Von passiven Maßnahmen abgesehen (~”sich behandeln lassen”) bleibt Übergewichtigen, die normalgewichtig werden und bleiben wollen, nicht viel mehr, als sich selbst um diese Entwicklung zu kümmern.

Dazu gehört (wie gesagt) Einiges an Wissen und Übung, als größere Schwierigkeit auch Selbsterkenntnis und die Fähigkeit, einen bestimmten Kurs zu bestimmen und zu halten, nach dem Motto “Vom Können zum Machen”. Im Zusammenhang mit dem “Kurs” heißt das, einen negativen Kreislauf (“Teufelskreis“) anzuhalten, um den positiven Kreislauf in Gang zu setzen. Mit anderen Worten:

Den Stillstand

(beim sich-im-Hamsterrad-drehen kommst Du ja nicht wirklich voran)

in Fortschritt überführen!

Im Endeffekt also nicht mehr und nicht weniger als den Gesellen- oder gar Meisterbrief zu machen. Es geht darum, auf diesem Spielfeld zu bestehen und Punkte zu machen, in welcher Liga auch immer.

Es geht zum Beispiel eher darum, den Ball abzugeben, als ihn sich abnehmen zu lassen, es geht darum, diese 2 x 45 Minuten zu überstehen und Sieg und Niederlage sportlich zu verstehen.

 

Lasst uns eine Gemeinschaft sein!

Das Dabeisein ist Alles, weil es um den Halt geht, den die Gemeinschaft vermittelt, den sonst niemand vermitteln kann.

  • Alle haben verwandte, aber nicht gleiche Probleme, und respektieren einander unbedingt.
  • Es geht um die Bewegung als Solche, nicht unbedingt um “Sport” und “sportliche Bewegung”, sondern um den kleinsten gemeinsamen Nenner.
  • Es geht um das Mindestmaß an Expertentum, das man braucht, um Experte zu sein.
  •  Es geht darum, das eigene Wissen zu vermehren, weiterzugeben und andere Sichtweisen kennen zu lernen,
  • es geht darum, so eine Win-Win-Situation zu gestalten, die gemeinsames Vorwärtskommen möglich macht, wie in einem Ruderboot, wo sich alle geordnet “in die Riemen legen”.
  • Um im Bilde zu bleiben: Dieses Weiterkommen hat als Ziel, “neue Ufer” zu erreichen,  wo neue Standards gelten.

 

 Und was bietet Ihr an?

Darum geht es dann im Folge-Artikel: Wobei könnt Ihr Anderen helfen, und was also bringt Ihr ins Netzwerk ein.

  • “Ich bin Epert(e/in) für …”
  • “Ich kenne mich recht gut aus mit … und …”.
  • “Ich biete ein Trainig in … an”
  • “Ich stelle Zeit für … zur Verfügung”
  • - und so weiter, oder so ähnlich ;-)

Das Muster ist hier nicht “Ich habe Defizite in …, wobei ich Unterstütung und Hilfe brauche”, weil es um positive Angebote geht.

Es geht vor Allem um eine positive Stimmung; das Bewusstsein, Kompetenz zu besitzen und über gemeinsame Kompetenz zu verfügen, ist schon 1000 mal besser als das Gefühl, “allem” machtlos gegenüberzustehen.  Wie meinte doch Manfred Spitzer?

Weil uns allen letztlich nichts wichtiger ist als andere Menschen, ist es also gut, wenn Veränderungen sich nicht im stillen Kämmerlein, sondern in der Gemeinschaft vollziehen.

Damit ist das Kompetenz-Netz ein wichtiges Anzeichen für ein Umdenken, das uns, den Betroffenen, die Möglichkeit eröffnet, sich als Experten, Fachleute in eigener Sache zu verstehen,  Erfahrungen auszutauschen,  Anderen weiterzuhelfen – was zu vielen kleinen Erfolgserlebnissen führen sollte, auch mit gegenseitiger Motivation einhergeht – das ist doch ein Gewinn für Alle!

 

 

 

 

 

 

 

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