curcuma

Curcuma, ein Gewürz mit Effekt

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Beim Bayerischen Fernsehen frisch eingestellt ist eine Seite, die sich dem Curcuma widmet. Wenn ein indischer Koch – der es ja wissen sollte – erzählt, dass er Curcuma nicht nur wegen Farbe und Geschmack, sondern auch, weil es gesund ist, verwendet, halten wir das vielleicht noch für Aberglauben.
Mehr Vertrauen  bringen wir dann schon medizinischer Forschung entgegen.

 

Curkuma – oder Kurkuma, die Schreibweise ist egal – ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber der Hauptbestandteil des Curry, in dem das eigentlich gar nicht so geschmacksmächtige Pulver eine färbende Funktion – neben der gesundheitlichen, hat. 

Das pure Curcuma würde eher bitter schmecken, in Verbindung mit einer ausgewogenen Currymischung ist davon nichts mehr zu schmecken. Was Currymischungen betrifft, ist von solchen, die hierzulande vertrieben werden und Salz enthalten, zu warnen: Damit kann man sich schnell das Essen versalzen – zudem sind sie nicht wirklich ihr Geld wert.

Die Zusammensetzung von Currypulver:

Die Zusammensetzung von Currypulver variiert; es besteht je nach Zubereitung aus etwa 13 verschiedenen Komponenten. Manche Gewürze finden sich jedoch in jeder Currymischung wieder, vor allem Kurkuma, der dem Currypulver seine charakteristische Farbe gibt. Außerdem in jeder Mischung enthalten sind:

  • Koriander, Kreuzkümmel, schwarzer Pfeffer und Bockshornklee.

Diese Gewürze prägen auch den typischen Geschmack. Zudem gibt es von Mischung zu Mischung unterschiedliche Gewürze die beigemengt werden:

  • Ingwerpulver, Knoblauchpulver, Asafoetida, Fenchel, Zimt, Nelken, grüner Kardamom, schwarzer Kardamom, Senfkörner, Muskatnuss, Muskatblüte, Paprikapulver, Cayennepfeffer und/oder langer Pfeffer, Salz.

Es gibt auch eine schärfere Version, das sogenannte Madras-Currypulver, in dem mehr Chilipulver enthalten ist. (Quelle)

Curry in der Küche

So ein Curry-Brotaufstrich ist nur eine Möglichkeit von vielen.  Bei Curry denken wir natürlich schnell an die Currywurst – die soll uns hier aber nciht interessieren.

Interessanter ist schon die Möglichkeit, zum Beispiel ehrer geschmacklosen Gemüsesorten wie Kohl einen gewissen “Pfiff” zu geben; in der fleischlosen Küche halte ich Curry deshalb für unentbehrlich.

Eine glatte Linsensuppe mit Curry eröffnet erst die fleischlose Alternative, weil das fleischliche Fett als Geschmacksträger sonst unserer Gewohnheit nach  unverzichtbar wäre.

[Artikel-Empfehlung: Produktvorstellung Curry]

 

Die gesundheitlichen Wirkungen von Curcuma

 

Verdauung

  • Curcuma fördert u.a. die Produktion von Galle und unterstützt so die Fettverdauung.
  • Außerdem wirkt es entkrampfend und vermindert  Sodbrennen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Magenkrämpfe oder Völlegefühle. Bei solchen Beschwerden ist – über einen völlig anderen Wirkmechanismus – auch Leinsamen wirksam, so dass Beide gut miteinander kombiniert werden können.

Weitere Gesundheitsaspekte von Curcuma sind:

  • Krampflösend
  • Fiebersenkend
  • Antioxydativ
  • Entzündungshemmend
  • Schmerzstillend
  • Curkuma senkt den Blutzuckerspiegel
  • Kann erhöhte und zu hohe Cholesterinwerte senken (Langzeitwirkung bei knapp 3 Gramm täglich)
  • Senkt zu hohen Blutdruck
  • Gilt in Indien schon lange als wichtiger Gefäßschutz
  • Prävention der Alzheimer-Krankheit

Curcuma hilft zum Beispiel bei:

  • Husten
  • Bronchitis
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Ohrenentzündungen
  • Halsschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Ekzemen
  • Schnittwunden
  • Rheumatische Arthritis

In der Erforschung sind momentan Curcumin-Wirkungen bei Diabetes, Demenzerkrankungen und Krebs. Das Interesse der Forscher gilt in erster Linie dem gelben Farbstoff des Curcuma, dem Curcumin.

Peperin – Bestandteil des gewöhnlichen Pfeffers – verbessert die Verwertung von Curcumin im Körper  und macht Curcuma dadurch effektiver. Deswegen die Empfehlung: Curcuma immer mit einer Prise frisch gemahlenem Pfeffer zu sich nehmen.

 

Curcumin hemmt Metastasenbildung

Ein Wissenschaftsteam unter Leitung von PD Dr. rer. hum. biol. Beatrice Bachmeier vom Institut für Labormedizin der LMU München konnte zeigen, dass Curcumin die Metastasenbildung sowohl beim Mammakarzinom als auch beim Prostatakarzinom hemmt.
Zu “gesundheitliche Wirkungen …” vgl. o.a. BR-Artikel.

 

Curcuma-Lassi

Empfohlen wird dort auch ein Curcuma-Lassi, wofür sich aber kein Rezept fand. Als durchaus genießbar erwies sich dann ein Lassi aus Joghurt, starkem Pfefferminztee, reifer Banane (püriert) und 2 TL Curcuma auf 300 ml. Flüssigkeit. Das Rezept lässt sich sicherlich fast beliebig abwandeln, etwa durch Mineralwasser mit Kohlensäure, Apfelsaft statt Banane und so weiter.

 

Die Seite eine Heilpraxis nennt übrigens folgende gesundheitlichen

Wirkungen

 

  • Stärkt die Funktion von Leber und Galle
  • Reinigt das Blut wirkt antiseptisch, entzündungshemmend, juckreizstillend
  • Gegen Hautkrankheiten speziell Akne vulgaris, Ulcus crurus, Herpes simplex
  • Wirkt lindernd bei Harnwegsinfekten, Menstruationsbeschwerden.
  • Cholesterinsenkend

Hier wurde ein schlichtes Kurkuma-Wasser empfohlen, das auch seinen Zweck erfüllen dürfte. Die Lassi-Variante mit Obst bringt zusätzlich noch den Effekt von Joghurt, kann auch schon einmal ein “kleines Frühstück” ersetzen.

Curkuma und Gewichtsreduktion

Schließlich sei noch die Wirkung von Curcuma beim Abnehmen genannt.  Vielleicht gibt es diesen Effekt nur in der Theorie, weil hierzulande  zu wenig Curcuma verzehrt wird – aber das sollte sich ja ändern lassen.
Eine wissenschaftliche Studie übers Abnehmen mit Curcumin wäre hilfreich für weitere, weniger vage  Empfehlungen. Allamal plausibel ist die Erklärung, dass Curcuma die Gallebildung fördert und dadurch die Fettverdauung anregt, und die Bitterstoffe  schneller zu einem Sättigungsgefühl führen.

 

Nachtrag:

Vergleiche auch die Artikel

 

Curcuma in der Krebsmedizin

Der Krebsmediziner Bhaggarat Aggarval über die Wirkung von Curcumin (YouTube-Video)

 

 Würzen gegen Hepatitis-C – Curcumin hindert Hepatitis-C-Viren am Eintritt in Leberzellen

- siehe Informationsdienst Wissenschaft

 

http://healthylivinghowto.com/1/post/2014/05/10-health-benefits-of-tumeric.html

10 x positive gesundheitliche Wirkungen von Curcuma; diese werden von 5.000 wissenschaftlichen Studien bestätigt.

 

Science Confirms Turmeric As Effective As 14 Drugs

Goldene Milch

 

… die Dein Leben verändern kann

Bei Erkältung, Grippe, Arthritis, Entzündungen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, zur Leberreinigung uvm..

Von der Golden Milk ist oft zu hören – sie schmeckt super lecker und ist sehr einfach und schnell herzustellen.

 

1. Herstellung der Kurkuma-Paste

1/4 Tasse Kurkuma
1/2 Teelöffel Pfeffer
1/2 Tasse Wasser

Mischen, aufkochen und unter ständigem Rühren zu einer Paste einkochen lassen. Diese abgekühlt im Kühlschrank aufgewahren, haltbar bis zu 2-3 Wochen.

2. Herstellung der Golden Milk

1 Tasse Pflanzliche Milch – keine Kuhmilch!!! nimm Mandelmilch, Kokosnussmilch, Haselnuss- oder Hafermilch
1/4-1/2 Teelöffel Kurkuma-Paste
1 Teelöffel Kokosöl oder Olivenöl oder Keimöl… natives Öl

Erhitze diese Zutaten, aber koche sie nicht auf. Füge dann zum Schluss nach Geschmack:
etwas Zimt
etwas Honig
etwas Vanille

hinzu, und dann warm trinken.

Täglich 1 Tasse, über 3 Monate: Kuriert extrem, schmeckt sehr sehr lecker.

 

Curcuma-Creme

Eher zufällig hatte ich neulich bemerkt, dass ein Brotaufstrich bei einer (leichten) Halsentzündung hilfreich sein kann:

Der bestand aus Labne (aus Dickmilch), Sesampaste (“Tahin”), Curcuma, Cayenne-Pfeffer, Salz.

 

Weitere Links:

Traditioneller Naturstoff hemmt Metastasen
Forscherteam der LMU München:  Curcumin hemmt entzündliche Prozesse und kann Bildung von Metastasen vorbeugen.

Spice up your memory
“Ein Gramm Kurkuma reicht aus, um das Arbeitsgedächtnis für sechs Stunden zu optimieren.”

Efficacy and safety of curcumin in major depressive disorder: a randomized controlled trial.
“This study provides first clinical evidence that curcumin may be used as an effective and safe modality for treatment in patients with MDD without concurrent suicidal ideation or other psychotic disorders.”

 

Nebenwirkungen, einmal anders:

Die meisten Medikamenten kommen mit einer längeren Liste von möglichen, unangenehmen oder gefährlichen Nebenwirkungen daher; bei Kurkuma können wir schlicht und einfach positive Nebenwirkungen erwarten:

“… turmeric turns the entire drug-based medical model on its head.  Instead of causing far more side effects than therapeutic ones, as is the case for most patented pharmaceutical medications, turmeric possesses hundreds of potential side benefits, having been empirically demonstrated to positively modulate over 160 different physiological pathways in the mammalian body.” (Quelle)

 

Journal of biolocical Chemistry
Eine Studien im Journal of Biological Chemistry zeigte, dass Curcumin die Verklumpung von Eiweißmolekülen verhindern kann und in der Parkinson-Behandlung und Prävention künftig eine Rolle spielen. Das haben Forscher von der Michigan State University in einer imJournal of Biological Chemistry veröffentlichten Studie herausgefunden.

Winzige Eiweiß-Verklumpungen setzen sich inmitten der Gehirnzellen ab. Stauen sich diese Verdickungen massiv an den Nervenenden, den Synapsen, wo die Signalreiz-Weiterleitung stattfindet, kommt es zum Verlust von Nervenverbindungen. Die Folge ist ein kontinuierlicher krankhafter Abbau von Nervenzellen, der zu schleichenden Ausfallerscheinungen führt. Neben der Parkinson-Erkrankung sind auch bestimmte Demenzformen von diesen Eiweißablagerungen gekennzeichnet. Die beschriebene Studie zeigt, dass Curcumin durch Blockierung der Eiweiß-Verklumpung zur Vermeidung respektive Verminderung des Fortschreitens einer Parkinson-Erkrankung führt.

“Unsere Untersuchungen zeigen, dass Curcumin die Aggregation von Proteinen verhindert, welche den Initialschritt von vielen schweren Krankheiten darstellt”, erklärt Lisa Lapidus, außerordentliche Professorin und Co-Autorin der Studie.

 

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16 Kommentare

  1. Die Superknollen Kurkuma kann wirklich was. Nicht umsonst sind sie überall im Gespräch. Kurkuma ist ein echtes Heilmittel mit einer entzündungshemmenden Wirkung, die man nicht einfach abtun kann. …

    • “Superknollen” sind auch Kartoffeln, wenn auch wahrscheinlich nicht entzündungshemmend. Kurkuma ist hier aber auch bei den “Superfoods” eingereiht – aber nicht zufällig steht hier “Superfoods” in Anführungszeichen, und die erstaunliche Knolle ist dort mit “C” geschrieben, “Curcuma”.

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  10. Ich habe mir drei verschiedene Curry-Sorten unterschiedlicher Schärfe und Geschmackrichtung zugelegt. Seit drei Monaten koche ich nun mit Curry – vier mal die Woche mindestens. Vom milden Curry darf es etwas mehr sein ;-)
    Curry statt Curcuma nehme ich, weil im Curry neben der Gelbwurzel auch noch andere verdauungsfördernde Inhaltsstoffe wie Bockshornkleesamen und mehr enthalten sind.

    Meine Beobachtung: Abnehmen mit Curcuma funktioniert! In meinem Fall fünf Kilos!

    • Früher hätte ich mich über so einen Beitrag noch gewundert – heute verbrauche ich deutlich mehr Curcuma als früher. (Ja, ich bin mal wieder am Abnehmen – nach stressigen, merkwürdigen Zeiten.)
      Ich will auch gar nicht wissen, auf welchen Zeitraum die fünf Kilos sich beziehen.

      Heute wundere ich mich viel mehr, wie die Gesundheitspolitik diesen Bereich der Naturheilmittel so missachtet. Es wäre doch ein Leichtes, Forschungsaufträge hierzu zu vergeben.

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