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Superfoods und natürliche Appetithemmer – Amaranth bis Curcuma

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Superfoods: Lebensmittel, die in der einen oder anderen Hinsicht einmalig oder am Besten sind, sehr gut, großartig, hervorragend – der Superlativ unter den Lebensmittel: Davon zu reden ist Mode geworden, davon versprechen wir uns beste Wirkungen, zu recht oder zu unrecht, das ist die Frage. Dass Fleisch ein Stück Lebenskraft sei, erkennen wir unschwer als Halbwahrheit, dass Ananas die Pfunde zum Schmelzen bringt, können wir nicht glauben – aber dann stoßen wir immer wieder auf tolle Eigenschaften toller Pflanzen…

Amaranth

Amaranth  ist vielseitig verwendbar und durch seine Inhaltsstoffe interessant. Nationalgeographic hat ihm einen Artikel gewidmet:

Amaranth ist anspruchslos

Amaranth may have some environmental advantages over corn, … . The plant needs less water to grow, which is particularly important in water-stressed areas like much of Oaxaca. … Amaranth also grows fast and is easy to harvest, and can help reduce reliance on imported food, … .

Die vergessene Nahrung?

… “The most common response when we started the program was, ‘My grandparents used to farm this,’ or ‘I know this through alegria [the traditional treat].’” People aren’t used to farming it today.

Am liebsten verwende ich gepoppten Amarant – im Käsekuchen.

Sehr interessant wäre auch der heimische Anbau, weil die Blätter – so heißt es – wie Spinat verwendet werden können.

Gekochter Amaranth

Wer das “Ewige Müsli” satt hat, und vielleicht auch noch der Meinung ist, ein warmes Frühstück sei angesagt, hat mit so etwas eine alternative Option.

Avocados

Über das “vielseitige Früchtchen” habe ich schon mal einen Artikel geschrieben.

Frenetisch gefeiert wird die “superfood of all superfoods” auch – etwas übertrieben.

Avocado im Smoothie ist so eine Idee – vielleicht nicht schlecht, vielleicht aber auch schade um die Konsistenz. wenn aus der Avocado ein dünner Brei wird? Also lieber ein Avocado-Brotaufstrich?

 

Brennnessel

Eine “Frühjahrskur”, bei der die Brennnessel nicht fehlen darf, ist mancherorts bereits Tradition. Beliebt ist dann die Brennnessel als Maultaschenfüllung, und auch wie und mit Spinat kann sie verartbeitet werden.

Das Sammeln macht mehr oder weniger Spass und gut durchblutete Hände – die jungen Blattspitzen brennen ja noch nicht, wird behauptet – nicht mehr, wenn sie gedünstet sind, wie auf dem Foto – das allein halte ich für erwiesen.
Grüne Smoothies werden mit Brennessel ordenrlich bitter, als Tee soll sie eine reinigende, entgiftende, stoffwechselfördernde und blutbildende Wirkung haben -mehr Informationen zu dem Kraut findet Ihr auf der Herbaversum -”Kräuterseite”.

 

Buchweizen

Wie wäre es mit einem Buchweizen-Körner-Brot? Oder mit Buchweizen-Bratlingen?

Meine ersten Buchweizen-Bratlinge, damals noch mit einer Kodak Digi mit knapp 1 Megapixel erstellt

Im Heilkräuter-Lexikon ist zu erfahren:

Der Name kommt von der Bucheckern-Form der Samen und von der Nutzung dieser Samen als Getreide, auch wenn der Buchweizen keine Ähnlichkeit mit Getreide oder Gräsern hat.

In der Volksheilkunde eher zur Stärkung durch den Buchweizensamenbrei genutzt. Der Tee aus dem Kraut wurde meist nur als sanftes Schlafmittel genutzt.

Der wichtigste Inhaltsstoff ist aber das Rutin, das die Mikrozirkulation in den Blutgefäßen verbessert und die Gewäßwände positiv verändert. Entdeckt wurde diese Buchweizen-Eigenschaft erst in den 1970ern. Damit ist der Buchweizen eine der neusten Heilpflanzen und war Arzneipflanze des Jahres 1999 um die Bekannheit zu fördern.

Eine Kur mit Buchweizentee soll Durchblutungsstörungen und Krampfadern verhindern.

Chia

Schwer einzuschätzen, ob es sich lohnt, ein Buch wie

Chia Samen: Wundersamen für mehr Gesundheit und Lebensenergie (Superfood, Anti-Aging, Prävention, … )

zu lesen; der Titel steht hier für den Rummel (?), der um Chia gemacht wird.

Bild: Chia-Samen; Urheber Magister Mathematicae, cc  Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0) Wikipedia

Es finden sich etliche Artikel, in denen behauptet wird, Chia sei das “gesündeste Lebensmittel der Welt”; hier ist einer davon.

Außerdem:

Weil über die Langzeitwirkung der Samen nichts bekannt ist, empfiehlt die Europäische Kommission, am Tag nicht mehr als 15 Gramm zu essen – und bei dieser Menge können die Samen keine “Superkräfte” entfalten.

„Der Eiweißgehalt entspricht dem von neun Gramm Emmentaler Käse, die Menge an Vitamin C findet sich in einem Portiönchen Apfel von zwei Gramm, und die Menge an Magnesium steckt in zwei Scheiben Mischbrot. … Eine Vermarktung als „Superfood“ ist Humbug und der Verkauf in teuren Portionsbeutelchen als „Chia Shot“ mit dem Slogan „für mehr Vitalität und Wohlbefinden“ Geschäftemacherei.

So die Meinung von “Gute Pillen – schlechte Pillen.

 

Curcuma

“Seit wann ist ein Gewürz ein Lebensmittel?!!”

http://portionsdiaet.de/wissen/curcuma-gewuerz-mit-wirkung

curcuma-gewuerz-mit-wirkung

Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Frage aufkommt – aber wir sind hier nicht bei Lebensmitteln im Allgemeinen, sondern bei Superfoods, bei “Überlebensmitteln”. Und so, wie in manchen Ländern ein Leben ohne Tee nicht denkbar ist, gehört in Indien Curcuma dazu, und das überhaupt nicht ohne Grund.
Seit ich einen Artikel über die Wirkung von Curcuma geschrieben habe, dosiere ich es nicht mehr mit der Messerspitze, sondern mit dem Teelöffel.

 

 

Dieser Artikel gehört zu der Artikelserie über Superfoods.

 

Liebe LeserInnen,

Wie geht Ihr mit dem Superfoods um?  Chia zum Frühstück, mittags Grünkohl und einen Brennesseltee am Abend? Oder einfach “nur” Zucker-Verzicht, kein Nikotin, kaum Alkohol und viel frische Luft und Bewegung?

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