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Darmgehirn, Darmbakterien, Stimmung und Übergewicht

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Wer bei Wikipedia nach “Darmgehirn” sucht, wird zu “Enterisches_Nervensystem” weitergeleitet, und erfährt, dass der Magen-Darm-Trakt von einem komplexen Geflecht von Nervenzellen durchzogen ist, das mehr Nervenzellen (Neuronen) als das Rückenmark hat: “Ein eigenständige Nervensystem befindet sich als dünne Schicht zwischen den Verdauungsmuskeln im Unterleib”.

Die zentrale Bedeutung des Darms lässt sich auch von der Evolution her verstehen: Einfache Organismen haben eine Hülle, irgendwo einen Eingang für Nahrung, einen Verdauungstrakt, und einen  Ausgang für die verdaute Nahrung. Um diese “primitive” Struktur herum baut sich alles Weitere auf: Der Darm bleibt in der Mitte des Körpers. Der Stoffwechsel ist hier das vorrangige Thema, und nicht die Lösung oder Aufstellung philosophischer Fragen, wie sie das menschliche Hirn hervorbringen kann. “Einige Wissenschaftler vermuten, dass dem Informationsaustausch zwischen dem enterischen Nervensystem und dem Gehirn auch eine Rolle bei den intuitiven Entscheidungen („Bauchentscheidungen“) zukommt.” Das wäre neben der Steuerung von Durchblutung und Bewegung des Darms ein zentrale Aufgabenstellung.

Der Kopf kommuniziert mit dem Darm, und umgekehrt, wobei an den Kopf nur Störungen des Darmgefühls weitergemeldet werden; Bauchschmerz verursacht Unwohlsein. Die Nervenzellen im Verdauungstrakt reagieren auch auf Hormone und auf Stress und Angst, so kommt der “Schiss vor Prüfungen” zustande. Auch das Darmgehirn reagiert auf Medikamente, die die Stimmung verändern…

Wo es ein Darmgehirn gibt, gibt es auch ein Darmgedächtnis – ob das sich merkt, was genießbar ist und was bekömmlich, wissen wir nicht so genau. Wo es ein Gedächtnis gibt, gibt es auch die Lernfähigkeit, damit verbunden die Entwicklung neuer Vorlieben, was wohl seine Zeit braucht, etwa, wenn man neue Essenskulturen kennen lernt. Wer vor lauter Heißhunger vor seinem geistigen Auge, als wäre es eine Fata Morgana, einen Döner oder eine Schüssel Pralinen erblickt, kann sich beruhigen: Das kommt nicht vom Darmgehirn, das hat keine Augen ;-)

Die Macht der Darmbakterien

 

Damit die Nahrung über die Darmschleimhaut aufgenommen werden kann, muss sie zuerst  aufgeschlossen werden; ein Rindvieh lebt nicht vom Gras als solchem, sondern von dem, was die Bakterien daraus machen, und hat dafür ein extremes Verdauungssystem mit mehreren Mägen.

Auch in unserem Verdauungstrakt finden sich Milliarden von Bakterien – guten und bösen – die bei jedem Menschen eine individuelle Zusammensetzung haben.

Im Mutterleib lebt noch keine einzige Bakterie in unserem Darm. Doch schon im Geburtskanal gelangen die ersten von ihnen über den Mund in unseren Körper. Jeder Mensch entwickelt in den ersten Lebensjahren seine individuelle Darmflora. Und die beeinflusst unser ganzes Leben. Einige Forscher vermuten, dass sie zum Beispiel unser Gewicht und sogar unser Verhalten beeinflussen können. … “ Dicke Menschen haben andere Darmbakterien als schlanke”

Von Fettleibigkeit bis zur Depression – die Macht der Darmbakterien. Sehen Sie mehr dazu in unserem Quarks-Film. (Quelle)

Darmbakterien und Ernährung – die Firmicuten

Es gibt Bakterien, die eigentlich unverdauliches aufschließen. Sterile Mäuse,  denen solche Bakterien appliziert werden, bekommen Übergewicht.  Nun kann man vermuten, dass es auch (übergewichtige) Menschen gibt, die von diesen “spezialisierten Müllverwertern”, die die Nahrung überaus gut aufschließen,  gepeinigt werden.

Übergewicht kann offenbar davon abhängen, welche Bakterien das Verdauungssystem besiedeln. Dicke Menschen haben  mehr sogenannte Firmicutes-Bakterien, die es ermöglichen, auch schwer verdauliche Kohlenhydrate aufzunehmen,  im Darm.

Auch bei Normalgewichtigen werde durch mehr Nahrung die Zahl der Firmicutes erhöht – und dadurch mehr Energie gewonnen.

“Zu viel Essen wird doppelt bestraft”, sagt Bischoff. Erstens durch die übermäßige Zufuhr  von Energie.

Zweitens werde die Verwertung der Nahrung durch ein Mehr an Firmicutes optimiert. Die Folge: Überschüssige Energie lagert sich als Fett an Hüften und Bauch ab. (Quelle)

 

Wer darf bei mir wohnen?

Wenn Übergewichtige wegen der “Dickmacher“- Darmbakterien aus der selben Menge Nahrung mehr Kalorien aufnehmen, besteht die richtige Therapie darin, die Darmflora wieder in ein Gleichgewicht zu bringen.
Durch Diät und Gewichtsverlust verändert sich auch die Bakterien-Zusammensetzung im “menschlichen Bioreaktor” Darm in Richtung Bacteroides, die Firmicuten nehmen im Verhältnis ab. (Quelle)

Mehr Gemüse sollte für die “guten Bakterien” eine gute Grundlage sein – was bei oraler Zufuhr an Probiotika passiert, ist in dieser Untersuchung nicht angesprochen worden, sie sollte aber nach menschlichem Ermessen eine positive Rolle spielen können.

Ob die  Mischung der Darmbakterien  das Gewicht beeinflusst, muss also mit “vielleicht” oder “wahrscheinlich” beantwortet werden. Dass diese Mischung auch davon abhängt, auf welchem Breitengrad wir wohnen, ist ein relativ neuer Befund - und erhellte einen weiteren Aspekt der “Mittelmeerdiät“.

 

Stichwort: Mikrobiom

Der Mensch teilt seinen Körper mit einem Kollektiv kleinster Lebewesen. Die Mikroben-WG des modernen Weltbürgers ist jedoch vergleichsweise klein. Unsere Vorfahren beherbergten wohl weitaus mehr Bakterienarten, wie nun ein Blick in das Mikrobiom von seit Jahrtausenden isoliert lebenden Indianern zeigt. Ihr ursprüngliches Mikrobiom ist das artenreichste, das je bei Menschen gefunden wurde (Quelle)

 

Darmbakterien und Stimmung, Gestimmtheit und Gemüt

"Drink" aus Molke, sauerkrautsaft, Wasser - die richtige Mischung?Emotionen, Stimmungen und Gefühle werden auch vom Darmhirn gesteuert.

In einem weiteren Mäuse-Experiment wurden die Versuchstiere mit einer großen Menge Milchsäurebakterien im Futter gefüttert.

In der Folge änderte sich ihr Verhalten, und sie zeigten sich weniger ängstlich, wagten sich im Versuchs-Labyrinth auch in helle Abschnitte, die allgemein von Mäusen gemieden werden:

Milchsäure macht Mäuse mutig. Genauer gesagt: Bifidobakterien verändern die Gestimmtheit.

Auch Antibiotika verändern über die Veränderung der Darmflora das Verhalten von Mäusen.

Um zu bestätigen, dass spezielle Bakterienstämme bei diesem Effekt der Schlüsselfaktor sind, kolonisierten die Forscher nun den Darm ihrer Versuchstiere mit Bakterien von Artgenossen mit einem entgegengesetzten Verhaltensmuster. Sie fanden dabei heraus, dass Mäuse mit einem vormals passiven Verhalten durch Bakterien von draufgängerischen Kollegen aktiver und wagemutiger wurden. Umgekehrt funktionierte das Prinzip ebenfalls. (Quelle)

Die Verbindung von Darm, Gehirn und Psyche könnte über Botenstoffe, die die Bakterien produzieren, geknüpft werden; das ist aber nur eine Vermutung, und ob die “Therapie mit Milchsäurebildnern” auch beim Menschen funktioniert, “ist bis jetzt noch nicht bewiesen”. Die Botenstoffe (oder Enzyme?), die die Milchsäurebildner produzieren, harren der Erforschung…

In diesen Zusammenhang gehören wohl auch die sättigenden Effekte der Molke.

Solche Effekte sind wohl auch dadurch möglich, wenn nicht vorprogrammiert, dass das Darmgehirn sich in unmittelbarer Nähe zum Geschehen befindet, also auch von den Laktobazillen “angesprochen”, irgendwie beeinflusst werden könnte oder kann.  Arbeitshypothese:

Interaktionen zwischen Darmhirn und Bakterien wirken sich  auf  Verhalten und (folglich?) das Körpergewicht aus.

Gehen wir einen kleinen Schritt weiter und leiten aus dem, was klar auf der Hand liegt (aber nicht “wissenschaftlich  bewiesen”) eine Ernährungsempfehlung ab? Die könnte dann – in etwa – lauten:

Esst mehr Milchsäurebakterien

(oder Lactobazillen, den Begriff kann man sich aussuchen).

Bleibt noch anzumerken, dass mit  “lebendem Sauergemüse” genau das erreicht werden kann.

 

Nachtrag:

Chinesische Wissenschaftler

… fanden bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eine moderate Darmfehlbesiedelung (Dysbiose). „Gute“ Bakterien verringerten sich bei Typ-2-Diabetikern zahlenmäßig zugunsten diverser potentiell krankmachender Bakterien. Die „guten“ Bakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren wie z.B. Butyrat, die wichtig für den Stoffwechsel der Darmschleimhaut und deren wichtigster Energielieferant sind. Die durch Butyrat bedingte Senkung des pH-Wertes verhindert die Ansiedlung krankmachender Keime im Dickdarm.
Quelle:
Qin, J. et al: A metagenome-wide association study of gut microbiota in type 2 diabetes. Nature 2012; doi:10.1038/nature11450 (Quelle)

Nachtrag II:

Das “Bauchgefühl” ist sicherlich ein komplizierter Forschungsgegenstand. Aber ein lohnender: Denn die Emotionen werden, wie das Experiment mit den Mäusen und den Milchsäure-Bakterien zeigt, auch hier gebildet. Sicher – Mäuse können sich nicht über eine Steuererhöhung oder über gesellschaftliche Missstände ärgern, Gedanken, die krank machen, schließen wir hier eher aus; aber der Unterschied, ob ein Organismus eher ängstlich oder eher mutig gestimmt ist, ist in jedem Falle bedeutsam.

Die genauen Auslöser dieser Stimmungsverschiebungen sind vielleicht unbekannt und unbewusst – es wäre vielleicht auch nicht angezeigt, das Unbewusste im Bauch zu verorten – aber vielleicht ein Sub-Unbewusstes, etwas, das noch weniger bewusst als das Unbewusste ist. Obwohl:  Die (unbewusste) Entscheidung, was wir essen,  steuert schließlich die Zusammensetzung der Darmbakterien und auch das Bauchgefühl – zumindest zum großen Teil.

Als Sub-Unterbewusstsein (engl.: Sub-subconscious?) wäre der “Behälter” des Sub-Unbewussten zu bezeichnen…

 

 

Nachtrag III

Heribert Watzke: Das Gehirn in unserem Darm

Ein recht kurzweiliger Vortrag von 15 Minuten:

Wussten Sie, dass Sie funktionierende Neuronen in Ihren Eingeweiden haben – rund hundert Millionen. Nahrungswissenschaftler Heribert Watzke erzählt uns vom “verborgenen Gehirn” in unserem Darm und die überraschenden Dinge, die es uns fühlen läßt.

Nicht wirklich für Rohköstler geeignet – ber allemal nett. Bei Ted.com

Watzeke meint, das autonome  Darmhirn sei insgesamt so groß wie das einer kleinen Katze…

 

Nachtrag IV

GEO Magazin, Heft 11/Nov. 2000: „DAS ZWEITE GEHIRN“
Neurologie:

Wie der Bauch den Kopf bestimmt, Wissenschaftler auf der Spur von
Gefühl und Intuition

Text von Hania Luczak

 

Nachtrag V

 

Das Darmhirn kommuniziert mit dem Kopf – dabei gehen neun mal mehr Informationen von unten nach oben, als von oben nach unten.
Das Darmhirn kann also dem Kopf viel über seine Befindlichkeit mitteilen, mehr als umgekehrt – was aber in Sonderfällen immer noch zu deutlichen Darm-Reaktionen auf die Gemütszustände zulässt: Zum Beispiel in Angstsituationen, die der Volksmund immer noch als  “Schiss haben” bezeichnet.

Ansonsten haben wir “kopfmäßig” den Verdauungstrakt nicht oder kaum “unter Kontrolle”, das Darmhirn ist autonom. Den meisten Einfluss hat der Kopf auf den Verdauungstrakt noch am Anfang desselben:  Nämlich “im Kopf”, in der Mundregion. Hier ist es noch möglich, willentlich einzugreifen und zu bestimmen, womit die Verdauung beschäftigt ist. Was wir zu uns nehmen, in den Mund nehmen und wie wir es kauen, kann stark vom Willen beeinflusst werden.

Welche Impulse genau vom Darmhirn über die Nerven ans limbische System geleitet werden, weiß man nicht. Hunger- und Sättigunssignale – vielleicht, aber die werden auch von im Darm produzierten Hormonen reguliert.

Umgekehrt, betreffs der Signale des Kopfes, die ans Darmhirn geleitet werden, wissen wir auch wenig. Als “Information” im weitesten Sinne können wir aber die Nahrung, die im Magen und Darm ankommt, betrachten: Damit erfährt das Darmgehirn unmittelbar, womit Mensch sich beschäftigt hat. In Hinblick auf den Steinzeitmenschen etwa: Hat er gesammelt oder gejagt, wenn er gesammelt hat: Mehr Früchte oder mehr Gräser, ansonsten: Gekocht oder nicht und so weiter.

Man denke nur einmal an Kriminalfälle, in denen die Obduktion und der Mageninhalte wichtige Hinweise auf die Vergangenheit geben.

 

Nachtrag VI

Die Forschung über Zusammenghänge zwischen Darmflora und Psyche war vielleicht nur ein Zufall; das Thema verdient jedoch unser Interesse.

Die Abbildung aus den Salzburger Nachrichten zeigt im Groben die Richtung…

Hier noch der Anriss eines Berichts:

“Welchen Effekt probiotische Bakterien – etwa Milchsäurebakterien – haben, hat ein irisch-kanadisches Forscherteam um Javier Bravo vom University College Cork eindrücklich gezeigt: Die Wissenschaftler fütterten Mäuse konsequent mit einer Brühe, die sie mit dem Milchsäurebakterium Lactobacillus rhamnosus angereichert hatten. Dann testeten sie, wie ängstlich und gestresst sich die Nager in verschiedenen Verhaltensexperimenten zeigten. Die Ergebnisse veröffentlichten sie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).”  (Quelle)

In diesem Zusammenhang führen wir noch das Wort “Milchsäurebakterienkur” ein und bieten, sozusagen als Ausblick, noch zwei Zitate:

“Diese Studie zeigt potenzielle Ziele im Gehirn und einen Weg, durch den Darmorganismen die Gehirnchemie und das Verhalten von Mäusen verändern können. Diese Ergebnisse beleuchten auch die bedeutende Rolle, die Darmbakterien in der beidseitigen Kommunikation zwischen Darm und Gehirn spielen. Sie eröffnen damit eine faszinierende Möglichkeit einzigartige mikrobiell- basierte Strategien zu entwickeln für Behandlungen von stressähnlichen psychiatrischen Störungen wie Ängstlichkeit und Depression”, sagt John F. Cryan, leitender Autor der Studie und Professor der Anatomie am University College Cork. (Quelle)

 

“Psychotrope Bakterien”

- noch so eine Wort-Neuschöpfung, in:

Reply to McLean et al. and Burnet: The microbiome–gut–brain axis as a pathway toward next generation psychotropics

“In our respective ways, we are on an exciting path, but just at its beginning, to unraveling the full potential of microbial-based psychotropics.”

Nachtrag VII – Interpretation

Die “kuriose Verknüpfung” von Darmflora und (depressivem) Verhalten könnte auch auch auf der Ebene der Mikornährstoffe stattfinden:

Vitamin B12 wird ausschließlich von Mikroorganismen hergestellt[15], die entweder im Verdauungstrakt oder auf der Oberfläche von (ungewaschener) Nahrung vorkommen. Menschen, Tiere und Pflanzen sind nicht in der Lage, Vitamin B12 herzustellen. (Wikipedia)

 

Bei aller Schwärmerei für “psychotrope Bakterien” sollten wir allerdings auch nicht die Ausgangsfrage nach der “allgemeinen Gesundheit” aus den Augen verlieren:

Clinical and preclinical studies have associated gastrointestinal inflammation and infection with altered behavior. We investigated whether chronic gut inflammation alters behavior and brain biochemistry and examined underlying mechanisms.

Das heißt, eigentlich hat die bereits erwähnte Studie sich ja “nur” mit den nachteiligen Effekten der Darmentzündung beschäftigt, und die “wundersam gesunden Mäuse”, deren Verhalten sich nach der Gabe von  Bifidobacterium longum gebessert hatte, hatten – zuvor – durch das parasitäre Trichuris muris eine Darminfektion erlitten und ein ängstliches Verhalten (oder ein Angst-ähnliches Verhalten)  entwickelt.

Das Neugierverhalten ist für eine gesunde (oder gesundete) Maus normal und hat nichts mit “psychotropen Bakterien” zu tun; was die “guten” Bakterien allerdings bewirkt haben, war die Verdrängung der Parasiten, die der Maus das Leben schwer machten; dass eine leidende Maus sich verkriecht, ist wiederum normal.

Für den Menschen könnte gelten, dass eine Dysbiose, ähnlich wie eine Entzündung, die Stimmung verschlechtert, ein “quasi-ängstliches” Verhalten, ein “Sich-Schonen” bewirkt und die Beseitigung der Dysbiose wiederum eine Verbesserung der Stimmung bewirkt.

Und gleichzeitig wäre zu bedenken, dass die Stimmung wiederum – über das Essverhalten – die Darmflora beeinflusst: Bei Frustessern, die zu viel Zucker und Fett essen, liegen zu wenige Präbiotika vor, und bei Nahrungsverweigerung (Anorexie) wird die “getrübte Stimmung” durch den Hungerstatus perpetuiert.

Die Korrelation zwischen körperlichem und psychischem Mangel (“Mangelneurose”) lässt sich nun allerdings bestimmt und gar nicht am Mausmodell erforschen.

 

Nachtrag VIII

Fett im Magen lindert Verstimmungen

Im Artikel

http://neurosciencestuff.tumblr.com/post/38271759345/gut-instincts-the-secrets-of-your-second-brain

wird auf den Zusammenhang zwischen Fettzufuhr und Traurigkeit hingewiesen:

Such gut to brain signals may also explain why fatty foods make us feel good. When ingested, fatty acids are detected by cell receptors in the lining of the gut, which send nerve signals to the brain. This may not be simply to keep it informed of what you have eaten. Brain scans of volunteers given a dose of fatty acids directly into the gut show they had a lower response to pictures and music designed to make them feel sad than those given saline. They also reported feeling only about half as sad as the other group (The Journal of Clinical Investigation, vol 121, p 3094).

Zudem gibt es noch die Stress-Ghrelin (“Hungerhormon”)-Dopamin-Kette, wobei das Hungerhormon im Gedärm gebildet wird.

“Schmetterlingsgefühle” im Bauch erklären sich dadurch, dass das Blut in die Muskulatur abgezogen wird.

Der Artikel liefert auch (schwache) Hinweise für die Existenz eines “Darmgedächtnisses” – wobei auch gesagt werden muss, dass hierüber kaum geforscht wird.

 

Nachtrag IX

Mikroben steuern die  Fettspeicherung

Die Entdeckung, welche Rolle die Darmbakterien beim Übergewicht spielen, sollte eigentlich als Fortschritt gefeiert werden und einen Wendepunkt bei der Therapie darstellen.

Mit der Studie von Na Fei und Liping Zhao (State Key Laboratory of Microbial Metabolism and School of Life Sciences and Biotechnology, Shanghai Jiao Tong University, Shanghai, China und Shanghai Centre for Systems Biomedicine, Shanghai Jiao Tong University, Shanghai, China (2012) ) wurde die verfettende Wirkung gewisser Mikroben erneut belegt.

Die Studie stellt unter Anderem ein  Fallbeispiel vor:  Bei einem vier-Zentner-Mann bestand die Darmflora zu 35 Prozent aus  giftproduzierenden Mikroben der Sorte  ”Enterobacter Cloacae”, und es gelang – mit einer speziellen Diät – den Anteil dieser Bakterien bis unter die Nachweisgrenze zu reduzieren. Der freiwilige Patient “… lost 113 pounds in 23 weeks. His high blood pressure disappeared. So did his type-2 diabetes and his fatty liver disease.”

Dass die fettmachende Wirkung dieser Bakterien-Spezies dann auch noch an “Studienmäusen” belegt werden konnte, ist für uns eigentlich von zweitrangigem Interesse. Interessanter finde ich die Diät, mit der im Darm der Versuchsperson aufgeräumt wurde:
“A diet of whole grains, traditional Chinese medicinal foods and prebiotics.”
Die gleiche Diät übrigens, mit der auch der Studienleiter, Zhao Liping, selbst schon seine eigenen Erfahrungen gemacht hat.
The 200-pound scientist with a 43-inch waist had dropped nearly 45 pounds, he said, with a diet including whole grains and fermented Chinese yams and bitter melons — so-called “prebiotic” foods that can reportedly change the balance of bacteria in the human digestive tract.

Nun habe ich zwar von fermentierter Süßkartoffel noch nie gehört, aber aus der Auskunft “Süßkartoffeln können gekocht, frittiert, geröstet, gebacken und püriert werden. Die Garzeit ist dabei um rund ein Drittel kürzer als bei Kartoffeln. Auch roh können die Knollen als Fingerfood oder fein gerieben im Salat verzehrt werden” geht auch nicht hervor, dass sie nicht fermentiert werden sollten – also könnte man es ja mal probieren.  Gemüse, das man roh verzehren kann, kann man sicherlich auch fermentiert verzehren. Die Bittergurke ist als “Anti-Diabetes-Pflanze” bereits bekannt.
Genaugenommen handelt es sich bei der “Zhao-Diät” um eine Kombination aus Prebiotischer und Probiotischer Ernährung: Die “positiven” Bakterien bekommen einerseits eine Grundlage, auf der sie sich gut entwickeln können, andererseits nimmt man sie – beim Verspeisen fermentierter Nahrung – “aktiv” zu sich.

Zhaos These

“The endotoxin released by the bacterium,” he said, “can activate a gene that helps generate fat. And it also deactivates a gene that consumes fat.”

jedenfalls tangiert das Gebiet der Epigenetik; wieder einmal wird deutlich: Einen Meilenstein zu erreichen ist in der Forschung nicht immer leicht, und  bedeutet meist nur: Weiteren Forschungsbedarf.

 

Bleibt noch anzumerken, dass die “Darmflora-Diskussion” vermutlich 2004 von Dr. Jeffrey Gordon, Professor an der Washington University in St. Louis, ausgelöst wurde.

 

Nachtrag X

Noch eine Studie - diesmal eine, die einen (allerdings nicht aufgekläreten)  Zusammenhang zwischen “Autismus” und Darmbewohnern herstellt – bei Mäusen.  Wobei ich es absurd finde, dass man “autistische Mäuse” mit Defekten im Sozialverhalten  züchten kann. Damit scheint Autismus genetisch bedingt. Nur: Welche Mäuse mit welcher Verhaltensstörung ziehen die gestörten Mäuse groß?  (Bericht)

 

Nachtrag XI

Darm mit Charme

In der Ärztezeitung gab es den Hinweis auf Gulia Enders’ Buch “Darm mit Charme – alles über ein unterschätztes Organ”.

Unterhaltsam – informativ der Vortrag, aus dem das Buch hervorgegangen ist – unbedingt sehenswert.

“Was, mit dem Darm beschäftigt sie sich?” – die Tanten können mit dieser Information gar nicht so viel anfangen…

 

Offene Fragen

Ob das Darmgehirn seinen eigenen Appetit hat, ob es vielleicht sogar “Lieblingsspeisen” hat, wissen wir nicht. Manche nehmen an, dass das Darmhirn mit einem unspezifischen Hunger reagiert, wenn bestimmte Nährstoffe im Essen fehlen. Und wie reagiert das Darmhirn, wenn es die Energieversorgung nicht am angestammten Ort, im Darm, durchführen lassen kann, weil der Hirnbesitzer partout Fett abbauen will?

Können wir uns das Darmhirn als vernunftbegabt vorstellen, verfügt es über Intelligenz oder ist es einfach nur “primitiv”?

Wie interagiert es zum Beispiel mit dem Belohnungszentrum? Und ist es, nach einer These, die besagt, das Hirn verlange sehr herrisch nach einem bestimmten Glucoselevel, auch “selbstsüchtig”?

 

Nachtrag XII

Skeptische Ernährung

Im Blog “Skeptische Ernährung” wird eine neuere Studie zur Entstehung und Übertragung (“Vererbung”) bakterieller Muster und deren Auswirkung auf den Stoffwechsel vorgestellt. Ein Befund lautet: Von der Darmflora werden auch Peptide, die für die Feinregulierung des Appetits sorgen, beeinflusst.

Dickeren Mäusen konnten in weiteren Analysen auch höhere Entzündungswerte im Darm, Blut und Leber und eine gestörte Darmbarriere nachgewiesen werden. … Der erstaunlichste Fund wurde allerdings erst jetzt offenbar. Peptide, die für eine feine Regulation zwischen Appetit und Sättigung sorgen, waren in dickeren Mäusen in der Art verändert, dass auf einen gesteigerten Appetit in dieser Gruppe geschlossen werden konnte. Damit konnte erstmals der Beweis zugunsten des Einflusses der Mikrobiota auf den Energiehaushalt im Zentralen Nervensystem erbracht werden. Anders ausgedrückt, unsere Darmbewohner kommunizieren mit unserem Gehirn!

Die Forscher spekulieren, dass Übergewichtige möglicherweise eine nachteilige Mikrobiota aufweisen, die sie über den Effekt des Ernährungsstils hinaus für Übergewicht prädisponiert. … [es] könnte das Wissen um die eigene, individuelle Mikrobiota als prädiktiver oder prognostischer Marker für Übergewicht gesundheitlichen Wert besitzen. Ich würde ergänzen, dass natürlich auch die Ergebnisse um die schlanken Mäuse hochinteressant sind. Der Weg zu schlankmachenden Bakterien ist damit um einen kleinen Baustein reicher.

Meiner Meinung nach (auch) wäre zu prüfen, wie wir die “schlankmachenden Bakterien” gezielt ansiedeln, füttern und pflegen können – mit fermentiertem Gemüse vielleicht? Mit welchen Faserstoffen?

Zudem könnte eine solche Ernährungsumstellung wieder auf das Problem “Essstörung” stoßen: Es gibt larvierte Essstörungen, die sich in der (“zwanghaften, unfreien”) Nahrungsmittelauswahl ausdrücken: “Schlichte” traumatische Erfahrungen in der persönlichen Geschichte, die es den Betroffenen “unmöglich” machen, Gemüse zu essen.

 

 

http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/biologie/-/journal_content/56/12054/4163329

Es macht auch einen großen Unterschied, ob die Darmflora einem Mann oder einer Frau gehört, wie ein internationales Forscherteam herausfand. Auf eine Ernährungsumstellung reagieren die Bakterien im Männerdarm deutlich anders als ihre Artgenossen im Darm einer Frau. Das aber bedeutet, dass es noch schwieriger wird, konkrete Ratschläge für eine möglichst gesunde und für die Darmflora günstige Ernährung zu entwickeln.

Zum einen könnten die geschlechtsspezifischen Hormone die Darmflora jeweils unterschiedlich beeinflussen, zum anderen ist bekannt, dass Männer und Frauen sich auch in ihrem Immunsystem unterscheiden. Auch dies könnte daher beeinflussen, welche Mikroben im Darm unter verschiedenen Bedingungen überleben oder sterben.

Fakt ist: Das System ist noch kaum erforscht – aber die Forscher wissen sxchon einmal, dass mit Mäusen in diesem Bereich kaum sinnvolle Erkenntnisse zu erwarten sind.

 

Nachtrag XIII

Probiotika und Bluthochdruck

A new study in the American Heart Association journal Hypertension suggests that probiotics (a.k.a., “good” bacteria) might offer another interesting benefit: Reduced blood pressure. Probiotics are well known to benefit gut health, the immune system, and possibly even brain health. More recent evidence has shown that the benefits may also extend to metabolic measures like cholesterol and insulin sensitivity. And it’s likely through these avenues that the benevolent microbes exert their effect on blood pressure, particularly in people who have high blood pressure to begin with.

auf Forbes.com. Wunder – im Sinne einer schlagartigen, totalen  Heilung sind aber nicht zu erwarten – die Probioptoka wirken langfristig.

 

Nachtrag XIV

Wir werden durch unsere Darmflora manipuliert

- möglicherweise jedenfalls, können aber auch die Darmflora beeinflussen, und die Wissenschaft steht mal wieder an einem Anfang, so ein Artikel:

http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/4305548/Manipuliert-durch-unsere-Darmflora%3F/

 ”Die Bakterien im Darm sind manipulativ”, so Maley. In ihrer Publikation führen die Wissenschaftler gleich eine ganze Reihe von Belegen dafür auf, dass die Darmflora auch das Verhalten und die Stimmungen von Tieren und Menschen beeinflussen können … . So zeigen Versuche, dass Mäuse mit einem bakterienfreien Darm veränderte Geschmacksrezeptoren für Süßes und Fettiges haben.

In anderen Versuchen stellten Forscher fest, dass viele Bewohner unseres Verdauungstrakts, darunter auch der häufige Darmkeim Escherichia coli, das Hormon Dopamin produzieren. Dieses spielt eine wichtige Rolle für … das Gefühl der Befriedigung, das wir empfinden, wenn wir unseren Gelüsten nach Süßem oder Junkfood nachgeben. … Ein bestimmtes Milchsäurebakterium dämpfte in einem anderen Versuch die Ausschüttung von Stresshormonen bei Mäusen.

In “Wissenschaft aktuell“, August 2014:

… Darmbakterien könnten Botenstoffe produzieren, die unser Essverhalten so verändern, dass es ihnen nützt. …  amerikanische Forscher …  halten es für denkbar, dass Signale von Darmkeimen auf Hormondrüsen, Nerven- und Immunsystem einwirken, und so individuelle Vorlieben und Abneigungen gegenüber Nahrungsmitteln hervorrufen. Das könnte in manchen Fällen die Entwicklung von Fettleibigkeit, Diabetes und Essstörungen begünstigen.

Das ist allerdings eine Hypothese, die experimentell zunächst recht schwierig überprüfbar erscheint, aber…

Die zahlreichen Arten von Darmbakterien unterscheiden sich stark in ihren Ernährungsvorlieben. … Zum Beispiel findet man nur im Darm von Japanern Bakterien, die sich auf den Abbau von Algen spezialisiert haben, ein häufiger Bestandteil von Nahrungsmitteln dieser Menschen. Es wäre interessant zu wissen, so die Forscher, ob solche Bakterien nach Übertragung in den Darm anderer Menschen Signale erzeugen, die den Appetit auf algenhaltige Lebensmittel anregen.

Wobei ich ein Zitat doch noch besonders hervorheben möchte:

… eine Studie mit Menschen habe ergeben, dass die Aufnahme probiotischer Milchsäurebakterien der Art Lactobacillus casei eine schlechte Stimmung verbessert.

Oder, an anderer Stelle, was wir hier jetzt schon kennen:

Scientists have documented that the mix of bacteria that populate our gut influence our susceptibility to — or our immunity against — allergies, eczema and asthma.

Now, researchers are turning their attention to our emotional health. It turns out that there’s a lot of communication between our guts and our brains. Scientists studying this refer to it as the gut-brain axis.

 

Dass das Körpergewicht mit den Darmbakterien zusammenhängt, schildert ein STERN-Artikel. Bei einer Untersuchung, die Jeffrey Gordon an der Washington University School of Medicine in St. Louis, Missouri, durchgeführt hat, wurde Zwillinge untersucht, die unterschiedliches Körpergewicht hatten:

Im Darm der übergewichtigen Frauen, so stellte sich heraus, lebten deutlich weniger Bakterienarten als im Verdauungstrakt ihrer schlanken Zwillingsschwestern.

Das wäre sozusagen die Kurzfassung der Kurzfassung der Studie, die auch ein Unterkapitel mit Mäusen umfasste, bei denen die Artenvielfalt  der Darmbewohner zunahm, aber nur, so lange diese mit fettarmer, ballaststoffreicher Nahrung versorgt wurden…

 

 

Nachtrag XV

Die Darmflora entscheidet, mit welcher Diät Du erfolgreich abnimmst

— und man kann den Diätverlauf sogar am Computer simulieren. Das ist allerdings Zukuntsmusik, könnte aber wahr werden. So jedenfalls ein Artikel:

Your gut bacteria can reveal which diet will actually work for you

This could explain why you’re not losing any weight.

Aus meiner Sicht ist eine große Schwäche der Studie, dass man hier mit einer fettarmen, eiweißreichen Diät getestet hat,  und dem Laien, aber auch dem Fachmann, bleibt wohl nichts außer Staunen über die Ergebnisse. Vorläufig.

 

Nachtrag XVI

Dass die Energieversorgung des Gehirns auch durch Milchsäure gewährleistet wird, ist vielleicht interessant – über Zusammenhänge von diesbezüglich optimierter Ernährung und Konzentrationsfähigkeit wussten die Forscher allerdings (noch?) nicht berichten – sie haben ihre Erkenntnisse an narkotisierten Mäusen gewonnen…

 

Nachtrag XVII

Bekante und neuere Forschungen; Artikel: Die Darm-Hirn-Achse

 

Nachtrag XVIII

“Zwar haben die Mikroben keinen direkten Kontakt zu den Nerven ihres Wirtes, sie können jedoch genau dieselben Neurochemikalien bilden wie menschliche Zellen: etwa Dopamin, Serotonin oder Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Zudem besitzen sie Antennenmoleküle auf der Zelloberfläche, die diese Botenstoffe erkennen. “Vermutlich waren die entsprechenden Gene zuerst in den Kleinstlebewesen vorhanden … und sind dann erst über lateralen Gentransfer auch von tierischen und pflanzlichen Zellen ins Genom integriert worden.”" (Quelle)

 

Nachtrag XIX

  • Proteine, die von Darmbakterien in den Darm abgegeben werden, steuern höchstwahrscheinlich Hunger, Sättigung und Fressrythmus – wissenschadft.de
  • “There are very small puzzle pieces that we are starting to understand—maybe the corner pieces of the big puzzle,” says Vatanen, who was a co-author on the Dutch study. If he had small children today, he says, he would give them probiotics with Bifidobacterium, a common component of a healthy microbiome, and get them a dog—which apart from being a great companion also has a microbiome that, studies suggest, may help protect toddlers under a year old against developing certain illnesses later in life. (scientificamerican)
    Hier wird auch – indirekt – eine Empfehlung für Yoghurt und Kimchi ausgesprochen

Nachtrag XX

“Mythos Diät” heißt ein Buch, das zwar nichts mit Mythen zu tun hat, aber ganz viel mit derr Darmflora und deren Einfluss auf unser Leben:

Auf der Grundlage neuester genwissenschaftlicher Erkenntnisse erklärt Tim Spector, was wir praktisch tun können, um unseren Mikroben-Garten zu pflegen – und so schlank und gesund zu sein, ohne verzichten zu müssen. Lebendig und spannend erzählt der renommierte Professor für Genetische Epidemiologie vom Londoner King’s College von überraschenden Fallbeispielen und seiner bahnbrechenden Forschung mit über 10 000 Zwillingen.

Mythos Diät: Was wir wirklich über gesunde Ernährung wissen bei Amazon.

Wetere Links

Über die "indirekte Appetitregulation"

 

Der Ballaststoff – Wissens-Ballast, Ballaststoff-Tabletten und der gestorbene Appetit

 

 

 

 

 

doch erwas erklärungsbedürftig ist. Da gibt es Portionen und ein Protokoll-Formular, um sie einzutragen – und einen ursprünglichen Diätbegriff, der hier verwendet wird, und nichts mit den üblichen Abnehm-Ernährungsvorschriften zu tun hat, aber alles mit ausgewogener Lebensführung, gesunder Lebensweise, Leben in Balance. Deshalb diese Leseempfehlung:

Diät: Grundsätze gesunder Lebensweise

zur Seite -> “Diät heißt ursprünglich und eigentlich,,,

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23 Kommentare

  1. Was denn jetzt, um die Firmicutes (Laktobazillen) zu reduzieren?
    Mehr Kohlenhydrate, mehr Fett oder mehr Eiweiß?
    Ballaststoffe werden ja von den Laktobazillen umgewandelt, also blöd, oder?

    Kann mir das ganze leider nicht so wirklich vorstellen.

    Gibt es Fachliteratur über diese Firmicutes?

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  5. So ganz habe ich es noch nicht verstanden, warum gute Darmbakterien sich auch gut auf die Stimmung auswirken – aber “so gefühlt” schon.
    Und vielleicht ist die schlechte Stimmung bei Dysbiose so etwas ähnliches wie ein Problem, “das mir Bauchschmerzen macht”.
    Wenn “etwas mich herunterzieht”, die Stimmung verdirbt, weil jemand die miesen Aspekte im Leben überbetont oder sich einfach mies verhält, bezieht der Ausdruck auf eine Last, die ich zu (er-) tragen habe.
    Ich glaube, ich mache jetzt mal so eine “Milchsäurebakterienkur” – schaden wird es ja nicht…

    … und Danke für den Artikel!

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  16. Es gibt doch noch einen Zusammenhang zwischen Darmbakterien und Fettleibigkeit, wenn derartige Darmbakterien den Darm besiedeln, die auch noch Ballaststoffe aufschließen und verfügbar machen.
    In einem Bericht gab es die Behauptung, dadurch würde bei entsprechender Disposition aus einem Salat eine Kalorienbombe…

    • Ich sehe da lediglich ein großes Fragezeichen. Es gibt zwar einen Bericht in “Bild der Wissenschaft”:

      “Aus dem Bakteriengetümmel des Verdauungstrakts hat sich Samuel Buck ein Bakterium mit Namen Methanobrevibacter smithii für seine Forschung herausgesucht und dessen Funktion in der Darmflora untersucht. … Sollte sich dies Konzept bewahrheiten, müssten Kalorienangaben auf Produkten neu durchdacht werden, so der Forscher.”

      Es handelte sich aber (2006) um einen Versuch mit Mäusen, denen die fraglichen Bakterien künstlich zugeführt wurden. Die natürliche Regulation der Darmflora wurde also umgangen.

      Eine spätere Untersuchung an Kindern ergab:
      “Hatten sie im ersten Halbjahr ihres Lebens Antibiotika zur Bekämpfung bakterieller Infekte erhalten, so waren sie mit drei Jahren eher übergewichtig. Dieser Zusammenhang ließ sich für eine spätere Gabe von Antibiotika nicht bestätigen.”

      Interessanter als der direkte Zusammenhang Darmbakterien – Übergewicht scheint mir hier die Beeinflussung des Verhaltens, die indirekte Beeinflussung, die von der Darmflora auszugehen scheint.

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