Das Curry der GEWÜRZKAMPAGNE und neue Curry-Rezepte
Als ich neulich gemerkt habe, dass der Pfeffer zur Neige geht, musste ich doch in Berlin bei der “Gewürzkampagne” anrufen und Bescheid sagen. Ich hatte 200 Gramm Pfeffer in rund eineinhalb Jahren verbraucht – ein ganz normaler Verbrauch. In der Zwischenzeit habe ich zusätzlich noch eine Vorliebe für Curcuma entwickelt; einige der Gründe finden sich im Curcuma-Artikel.
Außerdem mag ich die Farbe, und die geschmackverstärkende Wirkung dieses Gewürzes.
Davon erzählte ich Chris, der meinen Anruf entgegengenommen hatte, und davon, dass ich mich deshalb auch für das Curry der Gewürzkampagne interessiere, weil Curcuma ja ein Hauptbestandteil des Curry ist – wobei noch andere, für Geschmack, Bekömlichkeit und Verdaulichkeit zuständige Gewürze hinzukommen.
Eine vegane Reispfanne mit viel Curry
Ein Päckchen günstig erstandener (Ablauf Mindesthaltbarkeit) Vollkorn-Reis (richtig gelagert verdirbt Reis aber nicht) hatte schon ein paar Tage auf seine Verwendung gewartet – jetzt war er dran.
Vollkornreis braucht deutlich länger als normaler Reis – die Zeit muss man ihm gönnen, und es ist ganz gut, ihn in Ruhe ausquellen zu lassen. Und lieber etwas zu viel Wasser, das man dann abgießt, als zu wenig Wasser und trockener Reis, der nicht richtig aufquellen kann.
Passend zum Curry sollte es etwas “exotisch” sein – das Exotischste waren getrocknete Mu-Err-Pilze im Schrank, schwarzer Reis und Ananas im Tiefkühlfach. Auch der schwarze Reis kocht gerne ein wenig länger, ist also gut kompatibel mit dem Vollkorn-Reis.
Bei den schwarzen Pilzen mache ich einen Bogen um die Zubereitungsanleitung mit Einweichen und gebe sie einfach, 10 Minuten bevor der Reis fertig gekocht ist, zu diesem dazu.
An Gemüse kamen noch Möhren (halbwegs streichholzartig geschnitten), Lauch und Zwiebeln dazu.
Bei indischen Rezepten gibt es häufig die Anweisung, die Gewürze anzubraten, um den Geschmack besser zu entwickeln. Dieses Vorgehen empfiehlt sich bei Curry der Gewürzkampagne nicht unbedingt – das Curry wurde unverhofft schnell dunkel, was wohl am auf der Zutatenliste als letztes aufgeführten, also in geringem Maß vorhandenen Rohrohrzucker lag, der gerne und schnell karamelisiert.
Schlimm war das nicht, aber eigentlich auch nicht erwünscht.
Von der indischen Küche sollten wir uns eine Scheibe abschneiden, weil hier - ob aus religiösen oder aus wirtschaftlichen Gründen – die vegane und vegetarische Ernährung vorherrscht, die auch bei uns zunehmend beliebter wird. Aus Gründen der Nachhaltigkeit müssen wir zudem den Fleischverzehr massiv zurückfahren – und uns auch auf anderen Gebieten massiv umorientieren, mal wieder reflektieren, was Gemeinwohl bedeuten könnte.
Nudel-Gemüsepfanne
kommt beispielsweise bestens ohne Fisch und Fleisch aus, wenn Gemüse und Gewürze stimmen. Das Curry-Pulver-Anbraten hatte ich dank neuer Erfahrung ausfallen lassen, und schon wirken die Farben freundlicher (oder hatte ich beim Reis noch Sojasauce verwendet??).
Sehr gelb ist auch der
Curcuma-Curry-Zwiebelkuchen
Hier hatte ich Curcuma in den Hefeteig eingearbeitet, Zwiebeln mit Knoblauch und viel Kümmel in der Pfanne angeschmort und auf den Teig mit den hochgezogenen Rändern gegeben, mit Curry bestreut und mit Kokosmilch begossen. Der Zwiebelkuchen schmeckt heiß und frisch aus dem Backofen, aber auch kalt. Ersetzt man das Curcuma im Teig durch etwas Brotgewürz, ist das auch kein Schaden und der Zwiebelkuchen ist weniger gewöhnungsbedürftig – was ja oft mit problematisch gleichgesetzt wird…
Das Gewürzkampagnen-Curry mit den Zutaten Kurkuma, Pfeffer, Ingwer, Knoblauch, Koriander, Kümmel, Zimt, Sellerie und Roh-Rohrzucker ist eher mild – wer das so mag, ist damit gut bedient.
Die Mischung ist ein wirklich abgerundetes Curry – ich persönlich mag es schärfer und brauche den Knoblauch nicht in der Currymischung, weil ich den gerne frisch hinzufüge. Bockhornkleesamen wiederum würde meiner Meinung nach in die Currymischung gehören.
Insofern würde ich für eine zweite Curry-Linie im Angebot plädieren, weiß aber auch, dass so eine Rezeptur schwer zu kreieren ist.
Nachtrag:
Curry selbst machen – Link zu enem sehr schönen Rezept
Welchen Stellenwert hat Curry für Dich? Verwendest Du ihn häufig oder eher selten, nur bei der Currywurst oder bei speziellen Rezepten?