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Soll ich mit Fisch und Fleisch, vegetarisch oder vegan satt werden?

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Die Umsätze des veganen Einzelhandels steigen, die Vegane Armee Fraktion erschüttert die Republik, Vorträge über die Notwendigkeit, auf Fleisch zu verzichten schauen wir nicht mehr an, weil wir die Inhalte schon auswendig aufsagen können – und gleichzeitig boomt die Tier- und Tierprodukte verarbeitende Industrie, haben weder Tier- noch Menschenwürde eine besondere Priorität, sondern die schwarzen Zahlen der Konzernbilanzen. 

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In den Medien wird die Omnivorie -Frage mit Fleiß und mit Macht hochgespült:

Was wäre, wenn wir statt einem Kilo pro Woche nur noch 200 Gramm Fleisch pro Woche essen?

hat SWR-Odysso gefragt, verbunden mit der Unterfrage: Wie viele Tiere würden dann weniger sterben?
Natürlich sind das alles rein rhetorische Fragen…

Für die 100-prozentigen Veganer gilt nur: Gar kein Fleisch gehört auf den Teller, “Weniger ist mehr” gilt nicht, aber an Tierwohl, Tierrecht, Tierfreude müssen wir uns orientieren.
“Odysso” meinte noch, 20.000 Arbeitsplätze gingen mit dem auf ein Fünftel geschrumpften “Fleischverzehr” einher, hat aber vergessen, zu sagen, dass das verzehrte Fleisch  durch irgend etwas pflanzliches, Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte, ersetzt werden muss, deren Anbau und Vertrieb ja neue Arbeitsplätze schafft. In der Summe muss “weniger Fleisch” nicht “weniger Arbeitsplätze” bedeuten, das Gegenteil könnte der Fall sein.

 

Futtermittel und Flächenverbrauch

1.300.000 Hektar, EinskommadreimillionenHektar, oder sinnlose Zahlenspiele…

sind 13.000 Quadratkilometer, das Saarland hat 2.569,69 km², Nordirland 13.843 km². Diese Fläche würde in Brasilien “zurückgewonnen”, wenn wir uns auf 20% des momentanen Fleischverbrauchs beschränken.

Mecklenburg-Vorpommern

Viehfutter wird also importiert. Die Zahlen prasseln nur so auf uns ein, beeindrucken, sind aber gar nicht zu verarbeiten.

Die Fläche, die Mecklenburg-Vorpommern entspricht, kann sich ausserhalb dieses Bundeslandes auch kaum jemand vorstellen, diese Fläche jedenfalls wird in Südamerika für Futtermittel, die nach Deutschland geliefert werden, in Anspruch genommen. Es sieht so aus, als wäre das eher ungut, und die Butter ist auch nicht mehr das, was sie mal war.

Den “externen Flächenverbrauch” gibt es auch bei Baumwolle, Palmöl, Reis, Kaffee, Tee, Bio-Linsen aus China, Kautschuk, Treibstoff aus Teersänden, bei Wein, Olivenöl und Rum, Gewürzen, dem Urlaub an fremden Stränden – das überschneidet sich mit Kolonialismus 2.0, nimmt Tieren den Lebensraum. führt zur Ausrottung von Pflanzen und Tieren, Bodenerosion, Klimawandel – angeprangert werden aber nicht die Autofahrer, Fernurlauber und Teetrinker, sondern die Fleischesser.

Angenommen, wir importieren keine Futtermittel mehr, damit alles gut werde, erhöhen vielleicht irgendwelche Syndikate den Rohölpreis, und auf den Ackerflächen gedeiht der Rohstoff für “Bio-Sprit”, aber nicht lange; bei von Menschen verschuldeter Erosion -wobei vor der Erosion die Rodung war. Mit dem “Zweck”, uns zu versorgen…

http://www.zeit.de/2013/11/Soja-Regenwald-Rodung :

Ohne Importe von Kraftfutter geht gar nichts. Die Hochleistungskultur hat sogar die Kuh, diese geduldige Grasfresserin, zur Sau gemacht: Im Grasland Schweiz fressen die Rindviecher von allen Nutztieren am meisten Soja. Dabei brauchen Wiederkäuer im Unterschied zu Schweinen und Geflügel eigentlich gar kein Eiweißfutter – es sei denn, man trimmt sie auf Spitzenleistung. Eigentlich geben unsere Porsche-Kühe Sojamilch.

Das nächste Problem ergibt sich mit den Ausscheidungen der Tiere:

Die Hauptquelle der Überdüngung ist die … Abwasserproduktion der Tierhaltung.

Diese fällt das ganze Jahr über an ,… .

Damit werden die importierten Futtermittel ganz klar zur Hauptquelle der generellen Überdüngung und Belastung von Böden, Grundwasser, Flüssen und Seen.

Der importierte Überschuß kann längst nicht mehr verkraftet und abgebaut werden.

Abwasser aus Südamerika fließt über Deutschland, könnte man verkürzt und überspitzt die Lage charakterisieren.

Gleichzeitig verschlingt dieser transkontinentale Fluß von Stoffen riesige Mengen an Energie. (Quelle)

Als eigenständige Frage hinsichtlich des Flächenverbrauchs durch die Futtermittelindustrie und der Umweltschädigung durch die Massentierhaltung bleibt:

Was ist Artgerechtes Futter?

Ja, aucgh um die Ernährung der Tiere könnten wir uns nämlich einmal kümmern.

Weil die Zusammenhänge komplex und vielfältig sind, wird o.a. Frage vertagt. Fortsetzung folgt.

 

In der Zwischenzeit folgen wir der “Grünen Parade” und der

Einladung zur Blogparade “I like Veggie!”

Hierbei soll es nicht nur um dich und mich gehen, sondern um eine inspirierende Gemeinschaft, die zusammen ein neues Bewusstsein im Leben und im Umgang mit Mensch und Natur schafft.

So können wir erreichen, dass durch Hinterfragen und Aufklärung, durch ein gemeinsames Wohlwollen und Bewusstsein eine starke Bewegung  für Harmonie, Liebe und Leben wird. Warte also nicht länger, sei mit dabei.

http://karingreitemann.com/die-gruene-parade/

 

Dieser Artikel gehört zu meiner Artikelserie über Veganismus und vegetarische Ernährung.

 

Was fällt Dir zum Zusamenhang von westlichem Fleischkonsum und Welternährung ein? Wie gehtst Du mit dem Thema um? 

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4 Kommentare

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  4. Hallo Klaus-Peter,

    die Frage ist spannend, was ist artgerechtes Futter? 80 % der Futtermittel sind von Monsanto und enthalten Genmais oder Gensoja. Das nimmt der Mensch über die Nahrung zu sich. Unbewusst und leichtsinnig.

    Ein Umdenken muss stattfinden und neue Wege, um das Leben auf diesem Planeten wieder angenehmer und schöner zu gestalten.

    Danke für deinen Beitrag.

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