Auf Eva Laspas’ Blog findet aktuell mal wieder eine Blog-Parade statt – “Mein Schreib-Weg“. Eigentlich hätte ich keine Zeit, daran teilzunehmen – aber ich nehme sie mir doch, und versuche, mich kurz zu halten.
Texte. Schreiben. Narzissmus…
In den Anfängen war es wirklich nur für mich, Tagebuch-Schreiben, um etwas von meiner Jugend festzuhalten, aber auch, um mit den ganzen Problemen, Schwierigkeiten, Fragen dieser Zeit zurecht zu kommen.
Ernst wurde es mit der Diplomarbeit, die die Frage zum Ursprung des Begriffs “Narzissmus” klären sollte – Narzissmus war und ist ein viel diskutiertes Thema, mit einem sehr weiten Bedeutungshorizont; dass es einen Mythos gibt mit einem Jüngling, der an einer Quelle sich in sein Spiegelbild verliebte und dort an unstillbarer Sehnsucht verstarb, ist wohl Allgemeinbildung, aber nicht genug, um daraus einen wissenschaftlichen Begriff zu bilden. Man könnte auch sagen, weil “Spiegelung” hier das zentrale Thema ist, sind alle Beteiligten “Narzissten” – kein Wunder, wenn alle so selbstbezogen sind
Das würde ich mal als “meinen Schreib-Anfang” bezeichnen, und was ich bisher gemacht habe, hat nicht sehr viel mit einer Fortführung dieser Arbeit zu tun; nicht umsonst kommt die Vokabel “vergeblich” auch im Mythos vor. Die Episode mit der Begegnung von Narziss und Echo kann ich aber zum Lesen empfehlen – der Rest auf dieser Seite ist zu ausgefranst.
Vor allem sind solche Texte der reinste Luxus, bei dem nichts zurückkommt. Für Kontemplation hat niemand etwas übrig; werden noch Dinge angesprochen, die hinter der Fassade verborgen sind oder bleiben sollen, kommt Widerstand auf, und niemand liest “sowas” von A-Z.
Pikant ist hierbei, dass die Psychoanalytiker, die den Begriff “Narzissmus” in allen Farben des Spektrums nutzen (gesunder, primärer, sekundärer, maligner, pathologischer Narzissmus) den Autor des reinsten Mythos von Narziss (soll heißen, es gibt auch unzählige verwässerte, verschluderte Versionen) ungefähr so lieben, wie der Teufel das Weihwasser, denn FREUD hatte OVID unter den Teppich gekehrt: Sigmund Freud wollte oder musste sich ja als Entdecker eines neuen Kontinents, dem des Unbewussten, darstellen.
Ähnlich “spielerisch” war ich noch einmal, bei der Deutung ["Interpretation"] der “Klugen Else“, einem Märchen, das als gesellschaftskritisch verstanden werden könnte, zu verstehen ist, nach meiner Meinung – aber die Zeiten, in denen Märchen “in” waren, waren schon damals vorbei.
Eva hatte kürzlich bei einem Artikel über Blog-Kooperationen einen zustimmenden Kommentar hinterlassen – dadurch ist mir diese, ihre Blog-Parade auch wieder in den Blick gekommen.
Es ist wohl definitiv so, dass man allein nicht weiterkommt – und wir sind ja auch nicht als Einsiedlerkrebs geboren. [Wenn Kooperationen das Salz in der Suppe sind, wundere ich mich, warum es so viele fade Blogs gibt.]
Wer schreibt, muss den Lesern auch etwas bieten, das sie schätzen können, wovon sie glauben, dass es ihnen etwas nutzt – besser noch, das ihnen wirklich nützlich ist.
Mit der Karte “Märcheninterpretation” ist ja (zunächst einmal) kein Stich zu machen – um also von den Ur-Anfängen zum “heute” zu kommen, denn auch jetzt ist da wieder so ein Anfang:
Ein “Kurzes Handbuch zum Abnehmen” habe ich kürzlich begonnen, und mit etwas Glück ist es bald fertig.
Als “one-size-fits-all”- Anleitung würde es nicht funktionieren, deshalb “Handbuch”. Jetzt schon wird erkennbar, dass es einige spannende Elemente enthält, beim Überwinden ungeahnter (oder bestens bekannter) Hürden weiterhilft und Optionen eröffnet, die wir bisher vielleicht nur übersehen haben – wir dürfen also gespannt sein!
Liebe(r) LeserIn,
Danke für Dein Interesse an diesem Artikel – und wenn Du magst, kannst Du auch etwas dazu-schreiben.
Ja, auch Fragen und Anregungen sind willkommen…
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