Rezept: Hülsenfrüchte mit Teufelsdreck

Ein Döschen mit der Aufschrift “Asafoetida” hat mir eine Nachbarin neulich geschenkt – sie könne damit gar nichts anfangen, und vielleicht hätte ich ja eine Verwendung…

Tja, vielleicht. Gelesen hatte ich schon mal was über das Gewürz, hatte es irgendwie als “indisch” eingeordnet – bei weiterer Recherche kam ich zu “Teufelsdreck” oder auch “Asant“, es handelt sich um ds Harz von ” Ferula assa-foetida, auch bekannt als Stinkasant (hindi: हिंग Hing, … eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Das Verbreitungsgebiet reicht vom Iran, Afghanistan, Russland bis ins westliche Pakistan.^“

Der Geruch sollte sich beim Braten oder Kochen mildern, übrig bleibe ein intensiver Geschmack nach Zwiebel oder Knoblauch, war an anderer Stelle zu lesen, einr Verwendung des “Asafoetida” stand fast nichts mehr im Wege. Vielleicht in einem veganen Gericht? Irgendwie “multikulturell” und selbst erfunden wie “Ki-Ka-Pu” – warum sich ausgerechnet heute Viele für dieses Rezept interessieren, weiß ich beim besten Willen nicht…

Ich entschied mich für rote Linsen, fand noch ein Gläschen selbst gemachte Kichererbsen-Suppe, kochte die Linsen in dem abgegossenen Sud der Suppe und etwas Gemüsebrühe, die Kichererbsen wurden dann im gleichen Topf mit-erhitzt.

Eine fein gewürfelte Zwiebel in der Pfanne langsam in reichlich Rapsöl gebräunt, mit der Asant-Bockshornkleemischung, Kurkuma, “Königskümmel”, Salz und Pfeffer gewürzt – fertig!

Das war dann mal wieder eine sehr sättigende Mahlzeit – für den westeuropäischen Gaumen jedenfalls ein ungewohnter Genuss, insofern ein “Super-Rezept-zum-Abnehmen”.

Verwendung

In der ayurvedischen Medizin wird der Asant bei Gelbsucht, Krämpfen, Magenerkrankungen und zur Behandlung von psychischen Erkrankungen eingesetzt.

In der Volksmedizin wird er zur Behandlung von Bronchitis, Blähungen , Verstopfung und Koliken verwendet.
In der tibetanischen Medizin wird der Asant als wirksames Aphrodisiakum genutzt.
Der Asant wird auch als Gewürz (in kleinen Mengen) und als Räucherstoff verwendet.
Als Bestandteil von Flug- und Hexensalben. (Quelle)

Abschließend hier der Link zum oben benutzten Gewürz:
Classic Ayurveda – Asaföetida, gemahlen – Gewürzmischung in Aromaschutzdose, 1er Pack (1 x 70g)

Es handelt sich um eine Asant-Mischung mit Bockshornklee – diese Mischung wird wohl hergestellt, um das harzförmige Asant als Pulver verwenden zu können; etwas preiswerter (schlichter?) geht es bei dieser Alternative zu:

Asafoetida 100g Vanedi

Vegan ohne Fleischersatz

Bei “Ökotest” wurde kürzlich eine “Studie” vorgestellt, derzufolge veganer Fleischersatz unter Anderem mineralische Öle enthält – in Spuren, versteht sich.

Man kann über den “Fleischersatz” denken, was man will – Fakt ist, es geht auch ohne, wie hier, und nichts fehlt. Insofern ist einfach “Umdenken” angesagt.

Weitere vegetarische Rezepte habe ich hier vorgestellt; oft auch “richtig vegan”, aus dem einfachen Grund, dass ich es für vernünftig halte, häufig auf Fleisch zu verzichten. Es geht um die “Nachhaltigkeit”, im Wesentlichen um Möglichkeiten, zu Überleben.
Das mag theatralisch klingen – dann soll das so sein. Der Begriff “Nachhaltigkeit” wird zwar häufig unterdrückt – dass unsere “Zivilisation” uns die eigene Lebensgrundlage entzeiht, wissen wir doch längst…

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