Wie willst Du den Gedanken “Portions-Diät” voranbringen, liebes Blog?

Ja, so ist das: Die Einen reden mit den Tieren, die Anderen gar mit einem Blog. Aus purem Erkenntnis-Interesse. Und wenn es irgendwo eine Antwort auf die Frage, wie es mit dem PD-Blog weitergehen soll, gibt, wird sie beim Blog zu finden sein.
Erfüllt es überhaupt seinen Zweck, wird es dem gesetzten Anspruch gerecht?

Das hier skizzierte Problem ist, wenn nicht riesig, so doch zumindestens gigantisch – doch es gibt eine Lösung: Die Portionsdiät (PD)  

Das PD-Logo - “Minus X”, also “X Kilos weniger”, oder “X Kilo abnehmen” - “durch die Portionsdiät” jedenfalls ist prägnant und unvergesslich – wenn auch bisher nicht allzu bekannt.

Lösungen – für wessen Problem?

Der Jahreswechsel ist ja “immer”  für Reflexionen und Zielbestimmungen gut, und die Blogparade: Besser Bloggen – Deine Vorsätze und Tipps für 2015 stellt zunächst auch nur Fragen – für die Antworten sind die Teilnehmer zuständig – und natürlich interessiert mich auch, wie andere Blogger ihr Blog weiterführen, sich um Aufträge, Leser und Klientel bemühen. Beim “Besser Bloggen” geht es ja letztlich um die LeserInnen und deren Bedürfnisse und “Probleme” – die aber schweigen sich aus.

Vorsatz 1: Keine Priorität für die Kritik

Am  objektiven gesellschaftlichen Wahnsinn (den ich einmal am Beispiel des Diätenwahns “durchgenommen” hatte) werde ich nicht mehr rütteln, denn Kritik, die nichts ändert, ist ein Kampf gegen Windmühlen.

Es gibt mehr als genug große und kleine Skandale, so dass man nur beispielhaft vorgehen kann, etwa in der “Garnelenfrage“. Das eigentliche Puzzle müssen die Leser sich schon selbst zusammensetzen.

Vorsatz 2: Beim Thema bleiben

Durchaus einige Stunden habe ich mit den Themen “Kimchi“, “milchsaure Vergärung” und “Fermentation” verbracht.
Was ich dabei gelernt, das Wissen, das ich dabei kommuniziert habe, hat einen gewissen Mehrwert.  Ähnlich intensiv habe ich mich mit Curcuma, Tempeh, Leinsamen beschäftigt. Dabei sind Beiträge, die auch gelesen werden, entstanden.

Beim “richtig guten Kaffee” muss ich noch dran bleiben -  aber das fällt leicht, denn das Thema “richtig guter Kaffee – so günstig wie selten” weckt natürlich das Interesse aller passionierten Kaffeetrinker.

“Vegane Rezepte” heißt eine weitere Baustelle, auf der es um die Erfahrung, wie das überhaupt ist, vegetarisch zu leben, geht.

Nischenthemen, bei denen die nötigen Informationen noch nicht gesammelt und zusammengetragen sind, können einige Leser bringen und werden vielleicht in Zukunft noch interessanter. Man kann solche Artikel auch fortlaufend aktualisieren, etwa neue Studien in einem Nachtrag erwähnen.

Vorsatz 3: Die nette Blogparade im Retro-Look

Die Tickets sind schon gedruckt:

Erstelle gleich zu Anfang die Seite, auf der Du die Ergebnisse sammeln wirst, und bitte die Teilnehmer, dahin zu verlinken. Vom verbesserten Ranking der Ergebnisseite haben alle Teilnehmer etwas. Beispiel: “Kartoffeldiät”.
Es könnte sinnvoll sein, sich schon im Vorfeld um Teilnehmer zu kümmern, die Verlosung von Küchenmaschinen, Goldmünzen und Edelsteinen kann die Teilnehmerzahl erhöhen

Vorsatz 4: Kooperation & Vernetzung

An eine Zusammenarbeit mit anderen Blogs habe ich durchaus schon gedacht. Wenn es um mehr als punktuelle Kooperation geht, sollten die Beteiligten sich nicht in purer Ich-Bezogenheit als gegenseitige Konkurrenten empfinden, sondern sich solidarisch verhalten und als im Dienst eines übergeordneten Interesses (Gesundheit, gesellschaftlicher Fortschritt, Nachhaltigkeit, Bildung, Anerkennung, …) stehend begreifen.
Für den Zusammenhalt ist ein “Wir-Gefühl” förderlich -  die kontraproduktive Radfahrer- und Ellenbogenmentalität bekommt die Chance zur Besserung, Einsicht ist ein guter Grund für Kooperationen, die ich durchaus begrüßen – und vielleicht auch mal anstoßen werde.

Ed Herzog hat den Gedanken aufgegriffen, dass Menschen nie nur als Einzelperson existieren, sondern immer auch (mehr oder weniger gut) in Systeme (Familie bis Staat) eingebunden sind. Interessens- und bedürfnisorientiert  “Stämme” (wo jeder jeden kennt, unterstützt und respektiert) zu gründen, ist eine reale Möglichkeut:

Find your tribe.

No matter what path you take in life, you need people in your life who inspire you and who are taking a similar path. That’s even more true if you decide to take the road less traveled. … The important thing is knowing that you’re not alone, that there are others out there just like you. (Quelle)

So ein “(virtueller) Stamm” kann sich auch selbst gründen, einfach durch die Zusammenarbeit, das Zusammenspiel der Teilnehmer. Für den Zusammenhalt, das Beibehalten der Zusammenarbeit, müssten die Gründe noch formuliert werden.

 Vorsatz 5: Fünf mal täglich

Fünf mal täglich: Achtsamkeit – Mahlzeiten – Übungen – Diät – Kultur

Das ist jedenfalls eine starke Dosis von fünf starken Arzneien – sollte in jedem Fall helfen.

Was die Arbeit am Blog betrifft, dürfen wir es auch nicht übertreiben. Da ist die rhetorische Frage: “Was gebe ich dem Blog, und was gibt es mir?” durchaus erlaubt. Blogs sind zum Bestandteil einer zersplitterten Massenkultur geworden, wobei das einzelne Blog so wichtig wie ein Fisch im Schwarm ist – damit (im US-Sprachraum: “Nanopublishing“) hat es keine besondere Perspektive. Gegenüber ARD und ZDF ist ein Blog ein Kleinstmedium mit geringer “Reichweite”, das ist auch mit fünf mal täglich bloggen nicht zu ändern; macht auch nichts, wenn das Programm besonders ist.

Lieber weniger bloggen und dafür fundierter, lieber auf einen Artikel verzichten und dafür auf einen vorhandenen verlinken, mehr Wert auf die Blogroll legen und mehr Zusammenarbeit suchen und anbieten.

“Besser Bloggen” – der Anspruch mag ja verständlich und berechtigt sein, und natürlich kann man immer noch gewisse Dinge verbessern und optimieren.
Andererseits sollte man es auch mal bei einem “Das ist durchaus gut genug” belassen (können), wenn der Verbesserungsanspruch nur unzufrieden macht.

Was mich jetzt interessiert: Was fehlt hier, beim PD-Blog, aus der Sicht der Leserin, des Lesers?

Und aus der Sicht des Bloggers: Wie kooperationsfähig/-willig bist Du??

Oder – gefunden im Affenblog:  “Schweigen ist ein Argument, das kaum zu wiederlegen ist.” – Heinrich Böll

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