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Geflüchtet – und aufgenommen oder abgelehnt

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Heidenau ist jetzt ja berühmt, zwar nicht für etwas Besonderes, sondern nur für Fremdenhass, was nur wenige toll finden, aber die nehmen jetzt die Kritik auf und singen “Wir sind das Pack!”

Klar, wenn Gabriel ihnen auch so kommt, kommen will …

Das hat alles was mit Wellen zu tun – eine Welle von Flüchtlingen, eine Welle von Fremdenhass, eine Welle der Sympathie…

Die Flüchtlinge kommen aus Krisengebieten, armen Ländern, und die paar Punkte, warum die einen Länder reich, die anderen arm sind, sind in der Hauptsache schnell aufgezählt.

Beim Fremdenhass gibt es die Angst um die Heimat, das Gefühl, vernachlässigt zu werden, das Gefühl, mehr recht zu haben als Andere, Massenbildung – nicht für etwas, sondern gegen etwas, einen “Sündenbock”, und, wie die Kanzlerin schon gesagt hat, MitläuferInnen.

Fremdenhass ist banal, weil “das Böse” banal ist, und wer die Fremdenhasser mit Hasstiraden bedenkt, erhöht diese und drischt auch nur auf Opfer ein, ist dabei längst nicht großartig, aber narzisstisch, und da haben Manche ein Defizit.

Regeln sind einzuhalten, Brandstifter gehören vor Gericht, Fäkalsprache ist zu vermeiden. Es gilt die  FDGO.

Wider den Hass treten aber auch BloggerInnen ein oder auf, die mit ihrer Meinung dagegenhalten, sich ihre Meinung erarbeiten, sich äußern.

Ansonsten gibt es noch unbedingt Menschenrechte, Menschenwürde, Kultur, Vaterland, Muttersprache.

Die Menschenwürde ist unteilbar, “Kein schöner Land in dieser Zeit” war einmal, die Landschaft ist versaut, die Väter und Ur-Väter kommen irgendwoher, waren selbst Vertriebene, und die Muttersprache – ach, bring mal einer einem Refugee den Genitiv bei – schwierig.

Angenommen, Kim Dings-Da würde jetzt auch noch die Nordkoreanischen ‘Grenzen öffnen – dann wäre was los…
Aber ich habe in vorauseilendem Gehorsam (Noch so eine Deutsche Tugend) schon mal die Kimchi-Herstellung  beschrieben. Dabei kommen dann unter Anderem die Bifido-Kulturen zum Einsatz, ansonsten sind ja Kultur und Sprache (Grammatik, Wortschatz, Symbolik) eng verknüpft, und Sprachverwirrung (Babylon!) ist bedrohlich.

Was Sprachenwirrwarr betrifft – das kann man zum Beispiel in der Linie 11 in Frankfurt am Main studieren, wenn man es denn erträgt und nicht unerträglich findet. In manchen Stadtteilen ist der Anteil an “etablierten Ausländern” auch ohne Flüchtlingswellen schon absurd hoch, das Gerede von “Integration” ist eigentlich “nur dumm Gebabbel”, aber die Heimatvertriebenen der Nachkriegszeit waren ja auch unerwünscht – und ihre Nachkommen haben das auch noch auszubaden, zum Beispiel mit dem Gefühl (dem Bauchgefühl?), vielleicht doch nicht dazuzugehören.

So viel zum kalten gesellschaftlichen Klima, meterologisch wird es auch kälter, und Zelte beheizen – also, da muss noch viel gemacht werden.

Zunächst aber, nach all der Vorrede, ein “Schlimm, dass Ihr habt fliehen müssen – aber versuchen wir, zusammen das Beste daraus zu machen, mit dem Naheliegenden anzufangen, dann aber auch die globalen Zusammenhänge zu denken – insofern auch ein Willkommen, ein Schön, dass Ihr hier seid”“.

Die Initiative Blogger für Flüchtlinge will helfen, und, liebe LeserInnen, abschließend die Bitte: Helft helfen!

Wir wollen helfen!

Wenn du aktiv helfen möchtest, gibt es viele Möglichkeiten!

Und vor allem kannst du aktiv dazu beitragen, dass Flüchtlinge in der Mitte unserer Gesellschaft akzeptiert werden.

Mehr auch unter

#bloggerfürflüchtlinge

Hier findet Ihr noch viele Meinungen und lesenswerte Beiträage, zum Beispiel:

“Deutschland ist ein tolles Land, wir leben gerne hier. Sorgen wir dafür, dass das so bleibt und dass wir uns nicht wieder dafür schämen müssen. Das hatten wir alles schon und das darf sich nie wieder wiederholen.” (Quelle: https://www.mielke.de/blog/Es-macht-mich-wuetend-und-traurig–447/)

 

“Fakt ist: Die Menschen, die jetzt zu uns fliehen, haben großes Leid erlitten. Sie haben einen harten Weg auf sich genommen, um ihr Leben und das ihrer Angehörigen zu retten. Sie sind sicher nicht freiwillig auf diese Reise gegangen. Krieg, Unterdrückung, Gewalt haben sie aus ihrem Zuhause vertrieben, einem Zuhause, in dem sie glücklich waren, Arbeit hatten, Familie und Freunde um sich. Sie haben ihre Heimat verlassen, um ihre blanke Haut zu retten. ” (Quelle: http://www.esel-unterwegs.de/naziland/)

 

Schlussbemerkung:

Ich habe die Initiative, die Blogger zur Stellungnahme zum “Flüchtlingsproblem” aufzufordern, noch nicht sehr intensiv weiterverfolgt, was ich bisher gelesen habe, geht aber weit über das Stammtischniveau hinaus, ist ein Beispiel für gelebte Demokratie, Freiheit der Meinungsäußerung und Meinungsbildung.

Es gibt Hilfsbereitschaft, es gibt Solidarität, es gibt die Hoffnung und den Willen, die Verhältnisse zu verbessern. Es gibt Nachdenklichkeit. Es gibt den Willen, die ungleiche Verteilung der Güter nicht länger als gottgegeben hinzunehmen. Wir leben im Wohlstand, und “Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm”, wir leben aber auch mit Neid und Stress. Es gibt Tendenzen, dem allgemeinen Elend entgegenzuwirken, das Glück aller zu fördern, aus der Vergangenheit zu lernen. Es gibt das Recht, einen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Das hat mich gefreut, das lässt mich hoffen.

 

 

 

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