“Wer satt ist, wird nie
einen Hungernden verstehen”
- Verfasser unbekannt -
Ich finde ja, das Sprichwort ist unmittelbar einleuchtend. Es geht weniger um die Teilung der Welt in “oben” und “unten”, sondern eher darum dass die Hungrigen von den Satten nichts zu erwarten haben, weil die sich nicht einfühlen können oder wollen, oder sich einfühlen, ohne Mitleid, weil “abgeben”, teilen – was ist das?
Dann, im übertragenen Sinne, gibt es noch die ewig-Hungrigen, die nie satt werden. Die, die eigentlich mitten im Überfluss Völlerei betreiben. Das sind Hungrige, die sich selbst nicht begreifen.
Vielleicht gibt auch noch Solche, die dazwischen stehen. Zu kurz gekommen sind doch die Meisten? Jedenfalls gefühlt – und es gibt da auch Ansteckungseffekte, bei diesem Gefühl.
Und (Ess-) Süchtige, die noch eine Durststrecke vor sich haben, die sie mit “etwas Mut” und Kühnheit auch bewältigen können, wenn sie “etwas außerordentliches” und stolz, stolz zu sein (1), sind:
Der gute Vorsatz ist ein Gaul,
der oft gesattelt, aber selten
geritten wird. (Sprichwort aus Mexiko)
Zitate sind Zufälle…
Liebe heilt die Menschen - sowohl die, die sie geben, als auch die, die sie nehmen. Dr. Karl A. Menninger
Dieses ist ein Zufallszitat insofern, als ich “etwas von Menninger (1893-1990)”, der für die damalige Zeit einen sehr fortschrittlichen Ansatz vertrat, gesucht hatte. Noch einmal Menninger:
„Die Stimme der Intelligenz wird übertönt vom Gebrüll der Angst und ignoriert von der Stimme des Verlangens. Die Stimme der Schande widerspricht ihr, der Hass unterdrückt sie, die Wut erstickt sie, aber die Unwissenheit lässt sie für immer verstummen.“
(1) Paraphrase zu “Ich bin stolz, Deutscher zu sein” von Matthias Belz. Der war halt Spezialist für kritischen Nonsense – der auch ganz schön ist.