Neulich habe ich in den Weiten des Internet mal wieder ein Rezept für Pseudo-Kimchi gefunden, bei dem das “Kimchi” nach einer Hau-Ruck Methode in kurzer Zeit, mit viel Weinessig, gar ist, und die food-Bloggerin beruft sich auf Jamie Oliver. Ein Rezept mit “Kimchee” habe ich auf dessen Homepage gefunden: green-curry-crispy-chicken-kimchee-slaw-rice-noodles
Das ist alles nett ins Bild gesetzt, soll in einer halben Stunde fertig sein, hat aber mehr mit “Hühnchen mit Krautsalat” als mit Kimchi zu tun. Gemüse wird durch die Küchenmaschine gejagt und kurz mariniert – effektiv und modern, aber auch ein bisschen primitiv.
Um zu verstehen, wie man Kimchi selbst herstellt, braucht man schon ein paar Wochen, und die Zeit hat Jamie sich nicht genommen. Mein Bok-choi-Kimchi vom April hat sich inzwischen gut entwickelt und war gestern in einer Hauptrolle bei “Schwarzer Reis mit Champignon-Wokgemüsepfanne” zu schmecken.
Bei Jamie_Oliver aber geht es um die kreative Revolution des Essens, nicht um die Fermentierung.
Da gibt es Vorträge zur Lage der Nation
Was, so fragt Oliver, kann jeder Supermarkt tun, um den Kunden einen verantwortungsvollen Umgang mit Essen nahezubringen? Welche Rezepte sind einfach, schnell und trotzdem gesund? Welche Zutaten haben “gesund” auf der Verpackung stehen, und welche sind es wirklich? Die Ernährungsrevolution muss in alle Bereiche sozialen Lebens reichen, von der Privatküche bis in die Firmenmensa.
und auch ein Rezept, das einfach “schwarz” daherkommt. Das ist kreativ, aber nicht revolutionär. Man sollte mit so großen Worten den Mund nicht zu voll nehmen.