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“Embrace” – Frauen umarmen sich, Männer gehen leer aus?

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Dereinst war eine Frau, die fastete und sportelte sich zu ihrer Idealfigur, die hielt sie aber nicht, und postete das “Nachher-Foto” sa

mt dem “Vorher-Foto” in einem “Social Medium”. Vielen Tausend Frauen gefiel das und sie schenkten dem Beitrag einen Daumen oder ein Herz, und auf der ganzen Welt wurde das Wunder in den bunten Zeitschriften gezeigt.

Taryn Brumfitt bekam daraufhin ganz viele Zuschriften von Frauen, die unter ihrem Körperbild leiden und machte einen Film über das weibliche Körperbild und das Leid, das damit verbunden wird. Anorexie, Barbies und “schönheits-”Chrurgen kamen in dem Film vor und lauter Frauen mit Körperbild. Darufhin hat sie noch https://bodyimagemovement.com/ gegründet, eine Art Greenpeace für weibliche Körper.

 

Das Unglück mit der Unzufriedenheit

Die Unzufriedenheit mit dem eigenen (mehr oder weniger übergewichtigen) Körper wird von der Mode, den Medien, dem Spielzeug, manchmal auch den Reaktionen der Umwelt ausgelöst, und da hilft nur noch, aus dem Teufelskreis aussteigen und den Körper akzeptieren, wie er ist.

Das ist eine Aufgabe, die zum Beispiel auch (schlanke) 40-Jjährige zu bewältigen haben, in einer Welt, die scheinbar die 17-37-Jährigen als Ideal vorstellt.

 

Ist Selbstliebe weiblich?

Im Brumfit-Film kommt auch mal ein Mann vor: Da ist der skrupellose Chirurg, der ohne mit der Wimper zu zucken Fett absaugen würde, Brüste liften und den Po knackig modellieren würde.

Ansonsten gehen die Männer leer aus: Deren Probleme mit dem Selbstbild finden im Brumfitt-Film nicht statt.

Überhaupt handelt der Film mehr von der Selbstwahrnehmung, als zum Beispiel von der Gesundheit; auch die Fälle, in denen das Übergewicht die Gelenke ruiniert, oder den Kreislauf, die Blutzuckerregulation bleiben außen vor.

Die Selbstliebe ist manchmal die Liebe zum Spiegelbild, manchmal die Spiegelung der Freundin durch die Freundin, seltener, weil durch Konkurrenz und Neid meist getrübt, des Freundes durch den Freund.

 

Männer bekommen einen Herzinfarkt, oder zwei – Frauen aber auch

Die älteste Frau der Welt ist neulich mit ~120 Jahren in Italien gestorben. Die hat sich vermutlich über weite Strecken ihres Lebens solche Sorgen, wie sie der Film schildert, nicht gemacht – sonst hätte der Stress, den das Modediktat macht, sie umgebracht.

Aber Männer unterliegen ja keinem Modediktat…

Vielleicht haben Männer weniger Grund, sich mit in Männerzeitschriften abgebildeten Models zu vergleichen – aber die “männliche Gesundheit” als Titel (“Men’s Health”) ist auch nicht ganz anspruchslos. Was ansonsten in den Medien als “männliche Assecoirs” dargestellt wird, braucht dann einigen ökonomischen Einsatz: Der Sportwagen, die passende Uhr, der passende Urlaub…

Allgemein bleibt da  so mancher Luxus, auf den Appetit gemacht wird, unerreicht.

Auch mit dem männlichen “Body-Image” ist so einiges schief gelaufen: Männer haben statistisch gesehen mehr Übergewichtund kürzere Zeit zu Leben. Sie hätten guten Grund, mit dem Körper unzufrieden zu sein, mehr für sich zu tun, besser und weniger zu essen – können das aber nicht umsetzen, und das nicht, weil sie nicht mit Barbies gespielt haben.

 

Idealmänner

Wie viele Fans hatte der küzlich verstorbene Roger Moore? Erfolgreich waren sie ja, die “007-Filme” mit dem Mann, der seine Drinks nicht gerührt haben wollte, sondern geschüttelt…

Abgesehen von den weiblichen Fans hatte er wohl noch einen Teil männlicher Fans – die werden ihn meist nicht begehrt haben, sondern sich mit ihm identifiziert haben. Die Diskrepanz zwischen Ideal und Real-Ich ist unvermeidlich und war auch bei den antiken Helden und Göttern und ihren magischen Fähigkeiten nicht kleiner.

Und irgendwann hat Mann aufgehört, dem Helden nachzueifern, so werden zu wollen, wie er – die Identifikation hat sich aufgelöst oder ins Reich der Phantasie verlegt.

Idealfrauen

Alles über Idealfrauen erfahren Frauen aus spezifischen Medien, da gibt es Frisuren, Kleider, Rezepte und High Society. Auch Männer werden Idealfrauen unter die Nase gehalten – häufig in Hochglanz, aber das Medium “Playboy”, beispielsweise, verliert wohl Bedeutung.

 

Der Blick aufs andere Geschlecht

Bei “Embrace” wird die Kommunikation unter Frauen gefördert, in eine andere als die gewohnte Richtung gesteuert. Der Blick zwischen den Geschlechtern bleibt hier außen vor.

Stars und Models werden durch eine “Embrace”-Bewegung zur vernünftigen Wahrnehmung des Körperbildes nicht abgeschafft; Werbung, Film und Musikindustrie werden sie uns erhalten.

Dass die Vorbilder wirken, zeigen auch die modischen Anpassungen der Männer, die es hinsichtlich Kleidung und Frisur durchaus gibt. Einen gewissen Nachholbedarf bei der offenen, gleichberechtigten und ehrlichen Kommunikation zwischen Männern, zwischen Frauen und  “intersexuell” aber werden wir noch lange mit uns tragen.

 

Männer, die sich selbst umarmen

Der Slogan : “Nimm Dich an, wie Du bist, umarme Dich, liebe Dich selbst” wird bei Männern nicht gut ankommen: Bewusst oder unbewusst wissen sie, dass das nicht gut ausgeht, zu nah am mythischen Beispiel des Narziss ist und tödlich ausgeht. Erreichbar ist  dessen Objekt “hinter dem Spiegel” ja nicht – was er eigentlich sucht – Empathie oder ein “Objekt”, das er abweisen kann, Einsamkeit oder aktive oder passive Herrschaft, Anerkennung – können wir uns aussuchen, und dann gibt es ja noch die Männer mit der breiten Schulter zum Anlehen, theoretisch jedenfalls ;-)

 

Frauen, die sich gut zureden

Frauen können sich in dieser selbst- und gegenseitig verliebten Haltung eher akzeptieren, haben bei der gegenseitigen Hilfestellung etwas weniger Schwierigkeiten – ob das jeweils effektive Hilfe bedeutet oder nicht, bleibt dahingestellt.

Beim Body Image Movement (Ob das jetzt die mit “healthy is the new skinny”sind?)  gibt es schöne Worte zuhauf:

“How much of your time is wasted comparing yourself to other people? Comparison is the thief of self love and just like the sun and the moon, we are all uniquely beautiful and we all have important and valuable roles to play.

Today the sun and moon align to create the Super New Moon. Whether you believe in the power of the moon or not, today marks the start of a new cycle. Here’s to no more comparing and a lot more embracing x”

 

Etwas Kaltes braucht der Mensch

Wie auch immer – für 2017 hat jetzt auch eine neue “Epoche” angefangen, und es sieht nach einem Extremsommer aus.

Da braucht es genug Getränke – und dass zuckerfrei besser ist, muss ich ja nicht mehr begründen.

Mein momentaner Favorit:

10 cl. Limettensaft, 10 cl Weißweinessig, 180 ml kaltes Mineral- oder Leitungswasser, oder eine Mischung.

Mehr Erfrischungen: http://portionsdiaet.de/rezepte/geheimnis-der-wirklichen-erfrischungsgetranke-samt-beispielen

 

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2 Kommentare

  1. Zu den “attraktiven” Jungmännern habe ich gerade gefunden:

    https://www.psychologytoday.com/blog/dating-and-mating/201709/reasons-not-date-attractive-masculine-man

    Es kommt halt immer auf den Blickwinkel an; Du könntest auch von gewissen jungen Frauen, die sich Mann mit Statussymbol zulegen, und, und, und… sprechen.

  2. James Bond und Playboy sind doch von gestern – heute ist der Fitness-Mann das Vorbild, der sich im Center Muskeln drauf schafft, die er im normalen Leben niemals braucht. Natürlich “gemäßigt”, ohne das Extrem der Bodybuilder.
    Auch modisch ist der Mann länger schon voll im Griff der Kosmetik- und Schönheitsindustrie. Trifft natürlich hauptsächlich jüngere Männer, als älteres Semester kriegt Mann das wohl nicht so mit – mit Ausnahme dieser Phase, in der sich manche eine jüngere Frau und ein Motorrad zulegen.

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