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Selbst geröstet: Kaffee – Bio-Fairtrade-Ware

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Probieren geht vor Studieren, eigentlich. Trotzdem habe ich zunächst mal recherchiert und so einige Artikel angeklickt, deren Meta-Description zum Beispiel

Sie wollen Ihren Kaffee zu Hause selbst rösten? Wie man mit dem Backofen oder der Pfanne zu einem einmaligen Geschmackserlebnis kommt …

lautet. Es wird also viel versprochen, was gar nicht unbedingt zutreffen muss: Das einmalige Geschmackserlebnis jedenfalls will ich durchaus öfters, und es hängt vor allem von der Frische der Röstung und der Qualität der grünen Bohnen, die durch die Röstung braun oder schwarz werden, ab – und frisch geröstet gibt es auch von Profis, in steigendem Ausmaß, zu kaufen.

Tipp: Beginnen Sie mit kleinen Mengen, wenn Sie Ihren eigenen Kaffee rösten, denn Rohkaffee ist deutlich teurer als fertig geröstete Bohnen.

Übers Geld reden wir später – aber beim letzen Halbsatz hat jemand nicht gut recherchiert und keine Ahnung von Qualitäten und Preisen. Natürlich gibt es “Kaffeeboutiquen” mit gesalzenen Preisen, aber auch für geröstete Spitzenkaffees wird viel gefordert und wohl auch gezahlt. Weil aber beim Rösten für den Eigenverbrauch die happige Kaffeesteuer wegfällt, relativiert sich das Ganze – und man braucht einen Rohkaffeelieferanten mit insgesamt fairen Preisen…

Diese Bilder stammen von meinem dritten Röst-Versuch, hier hatte ich einen alten Pfannendeckel, dessen Griff sich verabschiedet hatte, und einen zurechtgebogenen Draht verwendet – etwas improvisiert, aber so sind sie, die Selbst-Röster. Circa drei Minuten Kaffeebohnen-Rühren im Video, das anzuschauen, könnt Ihr Euch gerne sparen. Knapp eine Viertelstunde hat das Rösten gebraucht, bei mittlerer Hitze – Thermometer hatte ich zufällig keines zur Hand.

Wahrscheinlich kann man beim “von-Hand-Rösten” kein gleichmäßigeres Röstbild [größere Darstellung] erzielen, also war ich mit dieser Röstung auch zufrieden. Für den Geschmack würde ich ihr vier von fünf Punkten geben – vielleicht hätte der Kaffee noch etwas länger geröstet werden müssen, vielleicht hatte ich bei der vorherigen Verkostung meines “Selbstgerösteten” die Fülle der Aromen noch als sensationell empfunden, war sie jetzt aber schon gewohnt.

Ungemein deutlich wird die Qualität aber im Vergleich mit (irgend-) einem Durchschnittskaffee aus dem Supermarkt. Ich trinke ja (leider) meinen Kaffee mit Milch – beim selbstgerösteten konnte ich sie gut entbehren, bei vielen Durchschnittskaffees mit Bohnen aus aller Herren Länder muss man geschmacklich noch etwas nachhelfen, aufhübschen.

Nun kommt es auch noch auf die richtige Dosierung an, auf die Brühtemperatur, die Zubereitung, und vielleicht bekomme ich ja noch eine Zweitmeinung zum frisch und selbst gerösteten Kaffee.

Was die Kriterien für richtig guten Kaffee sind, habe ich ja schon an anderer Stelle formuliert, da will ich mich jetzt nicht wiederholen.

Das Selbst-Rösten ist auf jeden Fall eine Option, besonders, wenn man beim Einkauf – etwa durch eine Sammelbestellung – gute Konditionen bekommt.

Richtig guter Kaffee zum fairen Preis – das ist allemal machbar!

Wer hat Interesse?

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4 Kommentare

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  3. Hallo.

    Ui… das ist ja mal eine spannende Aktion. Hätte nicht gedacht, dass man das einfach so ausprobieren kann! Danke für diese Idee!

    Viele liebe Grüße,

    Sonja

    • Hallo, Sonja,

      Danke für diesen Kommentar; wenn ich mit dem Artikel Neugier wecken kann, freut mich das sehr.
      Der nächste Schritt wäre jetzt, Rohkaffee zu besorgen, und, falls noch nicht vorhanden, eine Kaffeemühle ;-)

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