Liza

Wozu Kreativität, Wohin mit der Kreativität?

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Bei “Kreativität für alle”, dem Motto der Blogparade von Nicole Gugger, fällt mir Joseph Beuys ein, der ja meinte: “Jeder ist ein Künstler”.  Beuys hatte die große Idee,  mit der Stadtverwaldung dem Gründefizit entgegenzuwirken und schaffte es, sie zu finanzieren und realisieren.

Kreativität ist wohl eine Sache der Künstler und Querdenker; “Mehrere, vor allem originelle und neuartige Lösungen für ein Problem zu finden, lautet die Aufgabe”, so steht es in der FAZ. Vom Spieltrieb war da aber nichts zu lesen.

Laserstrahlen zur Bekämpfung der Malaria einzusetzen wäre neuartig. Bei der Analyse des Problems kommt die Idee, die muss noch ausgearbeitet und ausgeführt werden. Anfangs erscheint die neue Lösung vielleicht unmöglich oder falsch;

“Galileo könnte Ihnen bestätigen wie es sich anfühlt, das Weltbild der anderen auf den Kopf zu stellen. Neue Ideen klingen für andere immer erstmal etwas verrückt, es ist es wert, das auszuhalten.”

So viel zu fremden Ideen. Gerne überhöhen wir die Kreativität, weil sie doch dem Allgemeinwohl dient, denken an das Genie Mozart, das zu Lebzeiten wenig Anerkennung gefunden hat, und verdrängen die destruktive Kreativität, die sich in Kriegszielen und –Handlungen, Ausbeutung von Mensch und Umwelt “auslebt”.

 

Und meine eigene Kreativität?

Die tobt sich manchmal im Erdenken von Diätkonzepten aus. Das sollte konstruktiv sein. Natürlich bin ich kein Genie, und die Adressaten befürchten zutiefst, dass jetzt eine Hungersnot droht.

Manchmal befasst sich meine Kreativität kritisch mit anderen und “dem System”, manchmal bemüht sie sich um das Verständnis von Märchen und Mythen:  Das ist ähnlich wichtig wie die Traumdeutung, denn natürlich gibt es hier eine Bedeutung und Botschaft. Aber eine brotlose Kunst macht nur Frust und nicht satt.

Hinter der Blogparade “Die besten Rezepte der Food-Blogger” steht auch eine Idee. Food-Blogger könnten Vorbild sein für den Gedanken, das Kochen selbst in die Hand zu nehmen und alltagstauglich zu kultivieren. Ob die sich durchsetzt, hängt jetzt nicht mehr so sehr von mir ab.
Es gibt auch Blogger, die sich um die Resteverwertung von Lebensmitteln kümmern – eine sehr sinnvolle Blogparade.

 

Mehr oder weniger Kreativität – und wo?

Probleme haben wir ja genug: Nennen wir einmal den Klimawandel und die Welternährungskrise. Um das Problem überhaupt zu erkennen, bräuchte es aber eine Art “globaler” Empathie. Dann könnten schöpferische Lösungsansätze hilfreich sein.

Wobei wir das Rad gar nicht mehr neu erfinden müssen, die Idee, nachhaltig zu wirtschaften, ist wahrlich nicht neu. Es hapert mit der Umsetzung, Ressourcenvergeudung ist trotz Dosenpfand die Regel, Mehrwegverpackungen sind doch eigentlich die Ausnahme. Fortschritte gibt es bei der Rechenleistung von Computern und Smartphones, weniger bei den banalen Dingen, wo sie auch angesagt wären. Wir haben das “Internet 2.0″ und  mehr Stress.

Die Medizin macht Fortschritte, während eine gesunde Lebensweise – Diät - eher unverstanden bleibt.

Den Zusammenhang von Kreativität und Phantasie muss ich hier nicht erläutern. Viele haben ihre Phantasie vorzeitig zu Grabe getragen, andere leben in einer Phantasiewelt. Nur dazwischen kann Kreativität, “das Schöpferische”, gedeihen, und das auch nur, wenn es in einer gesunden Beziehung, Wechselwirkung  zum Gegenspieler, dem “Empfangenden”, steht.

Ich bin davon überzeugt, dass jede(r) seine, ihre (verborgenen) Talente hat – das sind gute Perspektiven für “die Kreativität”.

Man kann Talente fördern, Kreativität üben, denn “jeder ist ein Künstler”; Damit haben wir alle doch schon einmal eine Gemeinsamkeit, nämlich diesen gewissen, aber undefinierten “Funken” in uns.

 

 

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  1. Pingback: Aufruf zur Blogparade “Kreativität für alle” | Nicole Gugger

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