Mit verhaltenem Optimismus schicken uns die Astrologen ins neue Jahr, und auch die Kennziffern der Wirtschaftspolitik…
Doch darum soll es jetzt gar nicht gehen, sondern um ein bisschen Motivation, ein paar Lichtblicke, positive Ansätze, Perspektiven:
Gesund Kochen, entspannt genießen
Die Zahl der Food-Blogger nimmt zu, das ist ein schönes Gegengewicht zu den lieblosen Fressportalen mit unsäglichen Rezepten wie: Nudelsalat = Nudeln plus ein Päckchen Fleischsalat.
Es hat schon einen Wert, wenn Viele aus der “Angelegenheit Essen” etwas Besonderes machen und vermitteln, wie es geht.
Einfach, schnell und gesund, unkompliziert auch, und unaufgeregt. Keine Chance der Orthorexie, und auch: Lasst uns das Essen nicht überbewerten, aber achtsam genießen!
Ein Buch mit diesem Programm habe ich gerade bestellt, denn die “paar” Rezepte, die hier schon veröffentlicht sind, reichen einfach nicht.
Interessante Rezepte von Food-Bloggern
sind aber die eigentliche Inspirationsquelle für mich; das hat nicht so viel mit einer Kochmanie zu tun, sondern sich einfach entwickelt. Früher einmal habe ich gedacht, ich sei ja überaus kreativ – das relativiert sich.
Zu Blogger-Rezepten gibt es hier bald einen Artikel, und vielleicht auch noch mehr…
Lesenswerte Geschichten
You emphatically do not want to tell a beginning-to-end tale describing how results meet expectations. This is boring and banal. Instead, you want to display the struggle between expectation and reality in all its nastiness.
Dieser Artikel “Storytelling” hat mich darauf gebracht: Wahrscheinlich ist bisher gar nichts interessant an dem Angebot “Portionsdiät”. Interessant sind die kleinen und großen Kämpfe mit dem Übergewicht, mit den Gewohnheiten, mit – na eben überhaupt.
Weniger Fleisch, mehr Pilze = Die Abnehmgarantie?
Mal wieder eine neue Studie ist veröffentlicht worden. Ansatzpunkt war: Eigentlich sollte es ausreichen, zuckerhaltige Limo durch Tee zu ersetzen, und das Kaloriendefizit ist gesichert. Uneigentlich kann es aber sein, dass die Probanden sich den vermissten Zucker woanders holen.
Was, wenn man Fleisch durch Pilze ersetzt?
Angeblich funktioniert das. Das Johns Hopkins Weight Management Center, an dem die Studie durchgeführt wurde, ist auch so ein Fels in der Brandung.
There is no doubt in my mind that the day I walked in the door of the JHWMC was the start of my new life. The key is to be willing to make not one big change, but many small ones, one at a time. I learned from the experts at the JHWMC, and I intend to maintain my current (much lower) weight for life.”
Tja, sage ich doch schon immer: Veränderungen kann man nicht machen lassen, sondern muss sie schon selbst angehen. Schritt für Schritt.
Dass das besser funktioniert, wenn man nicht “alleine dabei” ist, ist klar. Insofern haben auch kommerzielle Programme ihre Berechtigung, es spricht aber auch nichts dagegen, selbsthilfe-orientierte, alternative Strukturen aufzubauen.
Engagement und Empathie
Gefühle sind von unterschiedlichen Körperempfindungen begleitet. Dazu gibt es jetzt eine interessante Untersuchung, und stellenweise wird in den Medien die Fähigkeit, Gefühle wahrzunehmen und zu entwickeln, “angemahnt”.
Hier und da ging es um Empathie, Beim Deutschlandfunk gab es ein Radiointerview:
Anne Raith: Die Empathie – die Fähigkeit mitzufühlen, wie es anderen geht, wie sich andere fühlen – ist ein hohes Gut. Ein Wert, der geschätzt, dessen Fehlen aber oft bemängelt wird. … Der Neurobiologe und Psychotherapeut Joachim Bauer ist Autor des Buches “Warum ich fühle, was du fühlst” und ist der Empathie neurologisch nachgegangen. Und er weist darauf hin: Mitfühlen zu können bedeutet nicht gleich, mitzufühlen. Was genau er also unter Empathie versteht, habe ich ihn zunächst gefragt.
Joachim Bauer: Empathie ist die Fähigkeit, sich in die Person des Anderen hineinzuversetzen. Ein bisschen von dem zu spüren, was andere Menschen spüren. Wobei wir unterschieden müssen zwischen der puren Einfühlungsfähigkeit, dass ich also spüre, was jemand anderes fühlt oder denkt und der Haltung, dass ich dann tatsächlich für diesen anderen Menschen auch etwas tue. Also man kann ja zunächst einfach Einfühlung haben und sich trotzdem asozial verhalten.
“Sympathie allein genügt nicht”, könnte man nach diesem Film sagen…
Daran, dass es auch Situationen und Systeme gibt, die menschenverachtend sind und mit “zero empathy” funktionieren, muss dann auch noch erinnert werden.
Aber, immerhin, die Empathiefrage wird in den “neuen Medien diskutiert, angesprochen.
Empathie, Bedürfnis und Anerkennung
Wer vom Übergewicht oder gar einer Essstörung geplagt ist, könnte das Gefühl entwickeln, dass die Umwelt zur Verachtung (siehe: “Contempt”) neigt, wünscht sich vielleicht ein wenig mehr Empathie und Menschlichkeit. Oder schlicht Anerkennung.
Wo jemand “kompliziert” ist, eigene Ansichten vertritt, die mit gelernten Lehrmeinungen nicht so ganz übereinstimmen, kann dieses Anliegen an die Umwelt schon mal ausbleiben, aber Empathie lässt sich nicht einfordern – es gibt hier keinen Gerichtshof, das ist wie bei den “emotionalen Schulden”, die man nirgends einklagen kann.
Bevor es jetzt zu kompliziert wird, kommen wir zum Schluss: “Einfach und gesund” war ja das Eingangsmotto, und so soll der Artikel auch enden: Empathie ist eine Fähigkeit, die, wie die Experten sagen, trainiert werden kann. Man kann sie nicht bei Anderen voraussetzen. Man kann sie nicht wirklich anderen überstülpen. Wer selbst kompliziert ist, muss erst lernen, sich selbst zu akzeptieren. Und manchmal auch die berühmten “Schritt-für-Schritt-Änderungen” angehen.
Expertentum
Auf einem Selbsthilfekongress meinte ein Betroffener, bei der Krankheit xy müssten die Betroffenen zu Experten werden, hinsichtlich Diagnose und Therapie.
“XY” steht hier für eine verbreitete Suchterkrankung, und der Standpunkt, dass kein Arzt oder Therapeut in den Betreffenden hineinschauen kann (mit viel Empathie wäre etwas Ähnliches durchaus möglich) hat schon seine Berechtigung. Therapeuten “verschreiben” letztlich auch nur Diäten: Bevorzugt die Nulldiät, beim Alkoholismus, im Falle der Esssucht gehen sie untergründig davon aus, dass der Patient nicht die nötige “Compliance” entwickelt und nicht will, wie er soll.
Nun ja, Erwachsene kann (und soll) man nicht erziehen (wollen). Dialogische Erwachsenenbildung** ist hingegen ein wertvolles Gut.
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn auch das Thema hier nicht so eindeutig klar ist -
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