Zucker-verbot

Zum Beispiel Zucker: Verzicht – Kontrolle – Verbot / Grenzen setzen – Portionen genehmigen

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“Ab morgen ist Zucker-Fasten angesagt: Weder Zucker noch Süßigkeiten, und zwar bis [Termin]“.
Solche Entschlüsse werden schon mal gefasst, manchmal eingehalten, aber bekanntlich beileibe nicht immer. Neulich habe ich für diese Durchbrüche folgende Erklärung gefunden: Wenn ich ein Verbot einhalten will, kann der Verstand über dessen Einhaltung wachen.

Beim Autofahren kann das ganz gut funktionieren: So lange ich eh nicht den Drang zum Schnell-Fahren habe – und wach bin.

Bei Süßigkeiten kann die Einhaltung des Verbots auch funktionieren, so lange ich wach bin und keine allzu großen Bedürfnisse auftreten. Allerdings ermüdet das Verbot auch den Verstand, der es einhalten soll – ständig muss der Aufpasser aufpassen, beim Kontrollieren hat man zusätzlich noch ständig das Bild des verbotenen Gegenstands vor Augen, das kann die Gegenkräfte, die Lust aufs Verbotene (ja, was verboten ist, kann erst recht scharf darauf machen) steigern, und wenn der Wille ermüdet…

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Deshalb kann es psychologisch günstiger sein, auf das Verbot zu verzichten und sich mit einer kleinen Einschränkung einverstanden zu erklären: Zum Beispiel:

  • Süßigkeiten liegen nicht mehr offen herum, sondern warten im Schrank.
  • Sicht- und greifbar ist Obst, vielleicht auch ein dekorativer Kürbis oder zweie.
  • An Süßigkeiten erlaubt ist eine Portion am Tag – bewusst genossen.
  • Bei ungezuckertem Tee, Mineralwasser, Kaffee sind keine Einschränkungen vorgesehen, und auf die Butter auf dem Brot zu verzichten, sollte auch nicht nötig sein (wenn es auch geschickter ist, Hummus zu verwenden).
  • Noch einmal ganz viele vernünftige Argumente gegen zu viel Zucker studieren: http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/nutrition-and-healthy-eating/in-depth/added-sugar/art-20045328/

 Volker Pudel hatte den Satz “Verbote sind verboten” in Bezug auf Diäten geprägt, aber nicht so erklärt, dass es verständlich wurde – also hatten Manche, sich auf ihn berufend, immer die große Portion Eis genommen, und das auch mehrmals täglich. Das war also dumm gelaufen, und ohne Grenzen geht es nicht. Aber auch das wird manchmal falsch verstanden, wenn Manche das “Maß halten” zum Hobby machen, im Biergarten oder Wirtshaus.

 

Ja, da muss wohl jeder für sich den richtigen Weg finden. Kann dabei eigene Erfahrungen machen, und auf die Erfahrungen Anderer zugreifen, auch darüber diskutieren. Sich schlimmstenfalls verlaufen.

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie geht es Dir in Bezug auf den süßen Geschmack? Isst Du lieber Yoghurt “natur”, oder muss es die gezuckerte Variante sein? Kannst Du Dich bei Schokolade beschränken, oder verzehrst Du gleich die halbe oder ganze Tafel?  

 

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8 Kommentare

  1. Lebensmittel, die zu viel Zucker enthalten, gibt es auch nur deshalb, weil zu viel Zucker auf dem Markt ist, der viel zu billig ist. Mit dem großen Kaloriengehalt pro Volumen-Anteil sind diese Lebensmittel wie ein Super-Treibstoff, von dem wir mehr aufnehmen, als wir brauchen.
    Die erhöhte Energieaufnahme passiert, weil Zucker nicht sättigt, zum Beispiel müsste sonst Limonade satt machen.

  2. Pingback: Zuckerfrei-Kurse, Leben mit der Zeitbombe oder einfaches “Nein, Danke!” | Portionsdiät

  3. Ich habe mal gehört, dass Zucker und Herpes einen Zusammenhang haben können, und dass zu viel Zucker auch zu Haarausfall führen kann…

  4. Ich bin ja auch eine Naschkatze und muß mein Gewicht ständig regulieren,sprich weniger essen.
    Ich glaube für mich ist ein ständiger Verzicht eine Diät.Und eine Diät bedeutet für mich,sie ist zeitlich begrenzt.
    Da mach für mich mehr Sinn ,einfach nur einen Riegel zu kaufen.Ich werde deshalb nicht nachts aufstehen um mir den zweiten Riegel von der Tankstelle holen. Hier fangen die Portionen und Vorlieben an.
    Ich bin nun nicht der große Wassertrinker aber gesüßte Getränke mit Birne und Melisse liebe ich.Da sie mir doch zu süß sind ,mache ich einen Kompromiss,halb Wasser und halb Melissegetränk.

    • Ich finde das aber toll, wie Du das mit dem Birne-Melisse-Drink gelöst hast, würde vielleicht noch den einen oder anderen Eiswürfel dazugeben, und das eine oder andere große Glas davon genießen; Birne-Melisse kann ich mir dehr gut vorstellen.
      im Artikel über “wirkliche Erfrischungsgetränke” habe ich schon ein paar Beispiele, vielleicht lässt Du dort mal das Rezept, zum Beispiel in einem Kommentar, und am Liebsten noch mit Foto.
      Ich denke ja (auch?), dass zwischen “etwas gesüßt” und “pappsüß” ein Riesen-Unterschied ist, und empfinde es gar nicht mehr als Verlust, zur zuckerfreien Alternative zu greifen, beim Yoghurt zum Beispiel.
      Wenn Du “Diät” als vom Arzt verordnete Ernährungsweise” definierst – wer sagt denn, dass die zeitlich befristet wäre? Das käme ja auf den Arzt an; wobei es heute so ist, dass kein Arzt sich unbeliebt machen will, also sich auch nicht traut, Klartext zu reden und etwas zu “verbieten”. Es gibt ja auch Klienten, die dann den Arzt wechseln.
      Sich selbst etwas “verbieten”, für sich persönlich ausschließen ist eine andere Geschichte. Darüber könnte ich noch einen Artikel schreiben.
      Nimm – vielleicht – den “ständigen Verzicht” nicht so tragisch – das unbegrenzte Zucker-Angebot ist in dieser Gesellcshaft erst relativ neu, ist nicht naturgegeben, sondern wird von großen Konzernen und kleinen Firmen an uns herangetragen, aber se ist verzichtbar, aus der Distanz gesehen auch überflüssig.

  5. Ich habe mich jetzt zu meiner persönlichen Zucker-Diät entschieden:
    Keine gesüßte Fertig-Getränke, keinen Fruchtjoghurt, Pudding, keine Vollmilchschokolade und auch keine “Riegel” mehr.

    Früher hatte ich hier noch einen “toleranten” Standpunkt vertreten, so nach dem Motto: “Ausnahmen müssen auch mal sein”.
    Es kostet dann aber zu viel Kraft, die Ausnahmesituationen zu regulieren.

    “Was mache, ich, wenn…” kann ja funktionieren – kann aber auch schiefgehen.

    Und Danke für die Hilfe, die diese Website vermittelt!

    • Tja – die Möglichkeit, auf Zucker zu verzichten, scheint Viele zu faszinieren, ich kann das nur begrüßen. Die Erfindung des “Riegels”, des essbaren Riegels, hat natürlich mit dem eigentlichen Riegel, der etwas verschließt, wenig gemein. Aber eine klare Regel, um das eigene Verhalten, Lebensgefühl besser zu regulieren, ist in diesem Zusammenhang sicher nicht verkehrt.

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