Linsensuppe, selbst gemacht – das ist ein zweischneidiges Schwert: Machst Du zu wenig, lohnt der Aufwand eigentlich nicht, das Kochen verbraucht bei der kleinen Menge überproportional viel Strom, machst Du zu viel, schmeckt die Suppe zwar nach jedem Aufwärmen besser, ist aber auch schnell langweilig. Aber dem kann abgeholfen werden:
Nach der “ganz normalen” Linsensuppe mit Gemüse, Tofu und Nudeln (und mit einem “Geschmacksverstärker”, der hierzulande noch ein Geheimtipp ist) gab es eine “ganz normale” Linsensuppe mit einer ganz frischen, saisonalen Zutat:
Die Maronen waren mir am gleichen Tag vor die Füße gefallen, wahrscheinlich sind die Bäume hier im Park inzwischen komplett leer.
Zubereitung: So kommen die Maronen in die Linsensuppe
Die braune Frucht kreuzförmig einschneiden, kurz in sehr heißes Wasser geben, dann “pellen” – das kann man, bei kleinen Mengen, schon einmal machen, und eigentlich kann man sich die Wasserbadprozedur bei ganz frischen Früchtchen auch sparen, nicht jedoch das Einschneiden, auch nicht bei Maronen pur, aus dem Backofen: Das ist eigentlich die ursprünglichste und beste Form, Maronen zu verzehren.
Suppen-Akzeptanz
Wie auch immer – diese Suppe hatte ich kreiert, nachdem die o.a. “ganz normale” Linsensuppe über das Ei in den Nudeln doch noch einen “tierischen Anteil” enthielt, also vegetarisch und nicht vegan war; aus ideologischen Gründen, gewissermaßen, aber auch, weil die veganen Besucher der Portionsdiät auch etwas zu Essen bekommen sollen.
Mit Speck fängt man Mäuse, und mit der Überschrift
total neue, vegane, absolut tolle Rezepte zum Reinsetzen – soo lecker…
habe ich ausnahmsweise mal versucht eine gewisse Begeisterung zu erzeugen.
Aber: So eine Innovation löst keine Begeisterungsstürme aus, denn “Neu” ist im Rezeptesektor suspekt: “Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht”.
Das heißt, das Süppchen ist “für die Füß”, nicht, dass sich kein Schwein dafür interessierte – sicher wären Schweine begeistert, mal etwas besseres als den üblichen Schweinefraß zu bekommen.
Liebe(r) LeserIn!
Brauchen wir ein neues, ein “reformiertes” Essen? Wie wollen wir Tradition und alte Erfahrung mit den Erfordernissen der neuen Zeiten zusammenbringen?
Das Schöne an den Hülsenfrüchten: Sie haben einen ganz großen Vorteil: Es sind keine Dickmacher.
Ansonsten: