Wenig wissen wir über die Geschichte der Küchengeräte; Metallverabeitung kennt die Menschheit seit vieleicht 8.000 Jahren, und als Erstes haben sie Waffen geschmiedet. Gefäße aus Holz, Ton und Stein machen sich in der Küche ja gar nicht schlecht, über die Verwendung von Metall machen wir uns auch keine Gedanken mehr.
Als die Teflonpfannen in Mode kamen, waren die Gusseisen-Pfannen am Ende, weil die Brigitte-Diät-Fraktion sich ihr Hähnchen-Brustfilet fettfrei braten wollte – so ungefähr.
1.) Die Gusseisenpfanne ist pflegeleicht
Schaut Euch einmal an, wie Gusseisen-Produkte hergestellt werden! Dabei wird klar, dass die Zusammensetzung des Eisens variiert und in der Gießerei gesteuert wird – Gusseisen kann praktisch rostfrei sein, und wo Material verwandt wird, das zum Rosten neigt, wird das Eisen emailliert.
2.) Gusseisen-Küchengeräte strahlen heiß
Wenn Deine Bratkartoffeln sich nur bräunen, wo sie mit dem Boden der Pfanne in Kontakt kommen – wie sollen sie dann kross werden? Gusseisen gibt die Wärme/Hitze auch als Strahlung ab, und bei diesem Material ist der Anteil der Strahlungshitze größer als bei den anderen Materialien. Klarer Vorteil…
3.) Die Gusseisen-Pfanne ist energiesparend
Wenn auch Kupfer der bessere Wärmeleiter ist – zum Hitze-Speichern taugt es wenig. Aber diese Speicherfähigkeit der schweren Eisenpfanne wird zum Vorteil, wenn das Bratgut, das in die heiße Pfanne kommt, die Pfanne nicht herunterkühlt.
Das erleichtert das scharfe Anbraten.
Alles wird besser, da du insbesondere bei der Gusseisernen quasi null Temperaturabfall hast, wenn du das gewünschte Gut reinlegst.
Meist ist auch absehbar, wie lange das Bratgut noch in der Pfanne bleiben muss. Wir gehen ganz sicher, dass nichts anbrennt, wenn wir die Platte/Hitzezufuhr 2-3 Minuten vor diesem Zeitpunkt ausschalten.
Dadurch wird weniger Energie verbraucht, wir gewinnen sozusagen die fürs Aufheizen benötigte Energie zurück.
4. Die Gusseisen-Pfanne hält ewig
Na ja, nicht ganz – wir wissen ja nicht einmal, wie lange so eine kleine Ewigkeit dauert – manchmal glauben wir, so etwas zu erleben, dann stellt es sich als Irrtum heraus. Aber, so lange alle gut mit dem Gerät umgehen, kann eine Guss-Pfanne über Generationen genutzt werden…
5. Viel Öl brauchst Du gar nicht
“Polymerisation” nennt man es, wenn das Öl in der Gusseisenpfanne sich in eine “Schutzschicht” umwandelt und eine Patina entwickelt, die fast so gute Anti-Haft-Eigenschaften wie Teflon entwickelt – bei den sauberen Emaille-Pfannen finden wir das nicht. Die Pfanne wird vorgeheizt, dann kommt wenig Öl hinein und wird verteilt, dann das Bratgut, und nichts brennt an – es sei denn Du hast etwas falsch gemacht.
6.) Die Gusseisen-Pfanne ist wertstabil
Versuche mal, eine zwei Jahre alte Teflon-Pfanne zu verkaufen – und dann schau’ mal, was gebrauchte Gusseisen-Pfannen kosten…
Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht…
| ! | Sie wurden gerade überboten. | |||
| An Rückzug ist jetzt nicht zu denken. Erhöhen Sie Ihr Gebot und zeigen es ihnen. | ||||
7. Das Aroma ist in der Gusseisen-Pfanne einfach besser
Mit der Zeit bilden sich Röstaromen…
8.) Du kannst nach Herzenslust in der Pfanne herumkratzen
Bratensatz – entsteht der in Antihaft-Pfannen überhaupt noch? Der Gusseisen-Pfanne macht es nichts aus, wenn Du ihn mit einem Messer herauskratzt.
9.) Kinderleichte Reinigung
In die Spülmaschine sollte man sie nicht stecken – was aber auch nicht nötig ist. Es genügt, die Gusseisenpfanne nach Gebrauch einmal mit einem Küchentuch auszuwischen.
Nur manchmal brennt etwas an – so hatte ich einmal Nudeln mit Ei überbacken, und es hatte sich eine braune Kruste am Pfannenboden gebildet. Das Meiste davon war leicht mit einer Gabel herauszukratzen – im Anschluss hatte ich die Pfanne einfach (halb) mit Wasser gefüllt und auf die noch warme Herdplatte gestellt, später ohne Spülmittel mit der Bürste unter fließendem Wasser gereinigt:
Trotz dieser Prozedur ist ein hauchfeiner Ölfilm erhalten geblieben, die Pfanne ist offensichtlich wasser-abweisend, die “Patina”, die sich laufend ab- und aufbaut, erhalten geblieben.
Noch ein paar “weiterführende Links”:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cast-iron_cookware#Bare_cast_iron
http://www.seriouseats.com/2014/11/the-truth-about-cast-iron.html
Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=-cqmsafbNUM
https://www.youtube.com/watch?v=3-zYfUh7zPM
Sortiment
& Preise – man wendet sich mit Grausen
http://pleasanthillgrain.com/shop-by/brand/skeppshult/
(Amerikanischer Nussbaum mit schwedischem Eisen ergibt eine katastrophale “Symbiose”, zumal der amerikanische Nussbaum sein dunkles Braun mit der Zeit verliert, er “vergilbt”.
Herstellung Aluminiumgefässe
https://www.youtube.com/watch?v=Vh2yM_sRGr0
Gusseisen China, Beispiel
| Min. Order (Pieces) | Unit Price |
|---|---|
| 500.0 | US $ 7/ Piece |
| 600.0 | US $ 6.5/ Piece |
Das ist der Preis für die – leider No-Name – Pfannen, wenn sie in einem chinesischen Hafen an Bord eines Frachters angekommen sind – die weitere Fracht kommt noch hinzu.
Rezept: Hirse-Vollkornbrot im Gusseisen-Topf
http://de.allrecipes.com/rezept/18332/hirse-vollkornbrot.aspx
Mit 150 eigentlich noch recht jung...
Wofür steht dieses Markenzeichen?
Liebe(r) LeserIn!
Sicherlich hast Du schon längst die bestmögliche Bratpfanne der Welt – ich habe die “Pro-Gusseisenpfanne-Argumente” ja auch nur zum Spaß zusammengestellt – und weil ich neulich gelesen hatte, dass es bei den Beschichtungen doch Bedenken gibt, wenn auch die meisten Risikobewerter jedes Teflon-Risiko ausschließen. Aber was wissen die wirklich?
Aufregen könnte ich mich allerdings, wenn Fachleute Mist empfehlen:
“Diese beschichteten Pfannen ermöglichen fettfreies Braten. Damit sind sie in der Diätküche unverzchtbar. Man braucht auch keine teuren Pfannen zu kaufen – wenn die Beschichtung nach 2-2 Jahren schadhaft ist, wird die Pfanne einfach ausgetauscht – Sonderangebote gibt es da ja ständig.”
Ein vollkommener Blödsinn! Mit einer Gusseisenpfanne brauche ich nicht viel Öl, und etwas an gesunden Fetten muss ich ja sowieso zu mir nehmen; für den Umweltschaden, den nach dieser Rechnung 30 Alu-Pfannen im Laufe eines Menschenlebens verursachen, zahlen wir alle, wenn das Klima kippt, weil wir zuviel Energie und Rohstoffe verbrauchen.
Ansonsten:
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