Ein “Imbiss”, eine Nascherei, wenn nicht süß, dann salzig-knusprig: Ab und zu gibt es offensichtlich Instinkte, die sich als Bedürfnis bemerkbar machen und zum Kauf einer Tüte “Knabberzeugs” – “Knabberspaß” formulieren die Hersteller auch gerne – motivieren.
Allerlei – teils obskure - Objekte, die aus Kartoffeln gefertigt werden, werben um unsere Aufmerksamkeit, sollen gekauft und verspeist werden, und wer da diätbewusst lebt, scheut diese Produkte wie der Teufel das Weihwasser. Aber niemand muss vor Kartoffel-Chips & Co. Angst haben; worauf es ankommt, ist der richtige Umgang mit ihnen.
Zutatenliste für Scharfer milchsaurer Rettich mit Pommels
- Zwei Pommels
- eine Scheibe milchsauer-scharf eingelegter Rettich
Zubereitung Scharfer milchsaurer Rettich mit Pommels
- Eine Scheibe Rettich aus dem Glas nehmen und auf eine Untertasse legen
- Links und rechts ein “Pommel” platzieren
Scharfer milchsaurer Rettich mit Pommels im Protokoll der Portionsdiät
Die Portionsgrößen sind innerhalb der Portionsdiät so definiert, dass die oben abgebildeten Mengen nicht der Erwähnung wert sind. Das Formular kann also leer bleiben.
Im Formular Ernährungsprotokoll/-planung können wir eintragen:
KH | Fett | Eiweiß | Gemüse | Obst |
- | - | - | - | - |
Wer die ganze Tüte aufisst, muss natürlich die Tabelle füllen, als Teilnehmer der Portionsdiät jedenfalls. da würde der Tagesbedarf an Fett allemal gedeckt; bei den Kohlenhydraten ist die Mengen-Bestimmung, weil die Kartoffel ja dehydriert ist, schwieriger – nehmen wir mal an, dass drei Portionen Kohlenhydrate anfallen.
Scharfer milchsaurer Rettich mit Pommels ist vermutlich nicht genau die Verzehrempfehlung, die der Snack-Hersteller geben würde – der ist sich der Brisanz des Produkts immerhin bewusst und verkauft nicht 150, nicht 120 und auch nicht 100 Gramm pro Tüte, sondern lässt es mit 75 Gramm gut sein, und empfiehlt auch nicht den täglichen Verzehr.
An Salzstangen, Fischlis und auch “Erdnusslocken” habe ich aus meiner Kindheit durchaus noch – irgendwie lustvolle - Erinnerungen, (weniger jedoch an die allzu fettigen Dinge, die Sodbrennen erzeugen), was nicht heißen soll, dass es ohne Knabberzeugs nicht ginge, aber wenn es diese Dinge schon gibt, müssen wir auch gescheit damit umgehen, oder den vernünftigen Umgang lernen.
Die Kalorien aus der Tüte decken schnell mal mehr als ein Viertel des täglichen Kalorienbedarfs, und werden doch oft zusätzlich, nicht anstatt der normalen Mahlzeiten konsumiert. Zu vermitteln, was Genuss ist, ist dabei Sache der Eltern, zum Teil auch der Hersteller, was natürlich auch für (Frucht-) zuckerhaltige Getränke gilt.
Von der Cola wissen wir, dass es sie anfangs mal in der 0,2-Liter Flasche gab, und es sich um ein ausgesprochenes Luxusprodukt handelte. Dass die Company dann in einen Verkaufsrausch geraten ist, die Größe von Flaschen und Dosen immer mehr vergrößert hat und ihre Brause als Alltagsgetränk etablieren konnte, hat so manchen Bauchumfang ungesund vergrößert. “Weniger ist mehr” und “alles in Maßen” ist ein Motto, mit dem auch die Industrie, wenn ihr denn die Kundengesundheit etwas wert ist, am Besten fahren könnte.
Früher oder später müssten solche Produkte wieder als Luxus wahrgenommen und gehandelt werden – nicht als Grundnahrungsmittel.
Damit will ich niemandem den Knabberspaß vermiesen, aber zum Schluss kommen: Wenn das Knabbervergnügen, im Übermaß – und das ist schnell erreicht – zur Unlust am eigenen Körperfett führt, wird es kontraproduktiv.
Fettarme Vollkorn-Knabbereien wären eine Alternative, der sich auch die Marktführer einmal annehmen könnten und ergänzen sich vorzüglich mit darmgesunden, probiotischen Spezialitäten. Eine ausgewogene “Knabberkultur” – wer dazu weitere Vorschläge hat, möge sie gerne als Kommentar mitteilen.
Weitere Rezepte der Portionsdiät in der Rubrik “Rezepte”
Kimchi selbst machen – Kimchi selbst gemacht
Die Rezepte der Portionsdiät, sortiert nach Schlagworten