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Diät, Sucht und das verfehlte Glück

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Wenn nicht die Sucht, was dann?

Der Zusammenhang zwischen Übergewicht und Ess-Sucht ist zwar nicht immer gegeben, aber gegebenenfalls schmerzlich, weshalb er auch oft verleugnet wird.

Diese Verleugnung drückt sich in der fehlenden Nachfrage Übergewichtiger nach Suchtberatung aus – und im Repertoire der Suchtberatungen, die eine Therapie der Ess- (Verhaltens-) Störung selten im Programm haben.

“Es ist nicht unbedeutend, dass die Fettsucht als eine besondere Form der Sucht betrachtet werden kann, und daß der biographische Hintergrund der Eßlust ganz ähnlich aussieht wie der der anderen Suchtformen; genau wie da ist die echte oder vermeintliche Versagung der Liebe von seiten der Mutter ausschlaggebend. Wie der Trunksüchtige wird der Eßsüchtige sozial abgelehnt, und das Problem des Dauerkampfes mit der nicht enden wollenden Ablehnung wird für den Patienten wichtiger als die unangenehmen Folgen des süchtigen Verhaltens selber.” (1)

 

Soziale Ablehnung und Kampf um Anerkennung

Mit anderen Worten:  Es lohnt sich eigentlich nicht, viel Kraft in den Kampf gegen die vorurteilshafte  Ablehnung, um Anerkennung und Wertschätzung zu investieren, wenn die soziale Diskriminierung, vielfältig oder subtil, Fakt ist.  Ressentiment und Dünkelhaftigkeit sind für die Vorurteilsträger nun einmal unverzichtbar, solange die Verhältnisse sind, wie sie sind, und allzu amtliche Suchtberater haben keine Lust, sich um die Dicken zu kümmern (essgestörte Frauen finden hingegen in Frauen-Gesundheits-Zentren spezialisierte Betreuung), mögen die (ihre) Kassandrarufe von der kommenden, verfetteten Gesellschaft oder der Diabetes-Epidemie auch noch so laut schallen.
Die eigene Kraft braucht man vielmehr/eher/sinnvoller, um das eigene (süchtige) Verhalten zu regulieren. Es gibt, wenn auch die Sucht besteht, alternative Verhaltensweisen.  Die Parallele von Süchten allgemein und Esssucht geht auch nicht soweit, dass beim Essen Abstinenz gefordert ist,  sondern bedarfsgerechtes Essen, was mit allerlei Aufwand verbunden ist, was das Erkennen des tatsächlichen Bedarfs betrifft,  und das Sich-damit-Bescheiden. Der Kampf gegen die Ablehnung, der Kampf um Anerkennung ist kräftezehrend, kann ein Teufelskreis sein, und die Gesellschaft geizt mit Anerkennung.

Suchtverhalten wird häufig mit rauschhaften Zuständen assoziiert – besser gesagt: der “Drogenkonsum” soll ja den Rausch herbeiführen; bei Spielsucht, Nikotinabhängigkeit und Esssucht erkennen  Außenstehende und Betroffene selten das rauschhafte Moment und entwickeln keine Einsicht in die Gesundheitsgefährdung oder Erkrankung,  “schützen” ihre Wahrnehmung mit allerlei Abwehrmechanismen und sehen das eigentliche Problem nicht, weshalb den Betroffenen das Etikett “selbst schuld” verpasst und Hilfe versagt wird.

“Selbst Schuld” – das könnte man sagen, denken – sollte man aber besser hinterfragen. Mit “Baccus” ist nicht zu spaßen – ihm widerstehen, bedeutet: Nüchtern bleiben, bedeutet auf seinen Rausch zu verzichten, und, um eine Beobachtung aus dem mythologischen Bereich anzuführen: Auch Zeus hat in diesem Bereich dafür gesorgt, dass er gewisse Grenzen einhält, indem er einen Mundschenk engagierte – der wird nicht permanent den Becher nachgefüllt, sondern auch rechtzeitig den Wein rationiert haben.

Zum Artikel: Alkohol in der Diät
Bei Diabetes ist die Behandlung selbstverständlich, die Prävention nicht. Während in manchen Suchtfeldern die Selbsthilfe essentieller Grundpfeiler der Abstinenz ist, steckt die Adipositas-Selbsthilfe in den Kinderschuhen, ohne dass die Öffentliche Hand sie wesentlich unterstützt.  Die Karenz vom Über-Essen werden die Übergewichtigen sich selbst verordnen müssen oder dürfen,  was ja eigentlich auch der einzig richtige Weg ist:

Die Analyse der Übergewichts-Ursachen lässt den Schluss zu:

Nur eine komplette Lebensumstellung hat Aussicht auf Erfolg beim Kampf gegen die Adipositas.

Die Ursachen sind natürlich vielfältig:  Stress, Frustrationen, unerfüllte Wünsche und mehr. Das führt dazu, dass das Essen als Stress-Löser, als Trost eingesetzt wird, aber es kann der Punkt kommen, wo das Übergewicht selbst zur Ursache des Übergewichts wird – über die Gewöhnung ans viel-Essen, ans Süß-Essen, Teller-aufessen, Naschen und so weiter etabliert es sich, und wird selbst zum Auslöser für Frustrationen:

“Ich mag mich gar nicht mehr selbst ansehen, kann mich nicht so schnell und ungezwungen bewegen wie zuvor (oder gewünscht), fühl’ mich träge und kraftlos, erschöpft.”

Damit entsteht ein Teufelskreis – oder ein gordischer Knoten, bei dem Aufdröseln als nicht erfolgversprechend erscheint und nur ein sinnloser Zeitvertreib wäre:  So geht es nicht weiter.

Um den Sucht-Aspekt bei der Adiposiatas und die Parallele zum “Alkoholismus” weiter aufzugreifen: Manchmal heißt die Alternative nicht “Geld oder Leben”, sondern “Alkohol-frei oder Tod”.  Gemäßigter formuliert:

  • Es geht um die Gesundheit.

 

Machen diese Worte nun nachdenklich oder betroffen – und bewirken sie eine Änderung?

Vom Verstand her:  Eindeutig ja,  denn sie erscheinen nicht nur logisch, sondern wirklich wahr. Unwohlsein deutet auf Störungen hin, seien sie von innen heraus bedingt oder durch die äußeren Verhältnisse.

 

Sonderfall Rauchen

DaumenlutscherTabak war in der Antike in unserem Kulturkreis natürlich noch unbekannt. Das Rauchen kann man wie Essen und Trinken als Inkorporation von Stoffen verstehen, wenn auch nicht durch den Verdauungstrakt, sondern über Schleimhäute und Lunge. Die Forderung nach sauberer Luft zum Atmen wird von den Rauchschwaden ganz eindeutig unterminiert, was die Raucher unter dem Diktat der Sucht natürlich regelmäßig verdrängen.
Auf der psychischen Ebene erfüllt das Rauchzeug die Funktion eines Objekts und einer oralen Stimulanz, pharmakologisch die eines Adaptivums.
Nicht nur Diätologen müssen hier dringend  vom Konsum abraten und können mit dem Wegfall der Ersatzbefriedigung den Gewinn von mehr Bewusstheit, viel gespartem Geld und die Aussicht auf individuell sinnvollere Alternativen versprechen. Der “Verlust”  eines überwiegend schlechten und fiktiven Objekts  jedenfalls ist kein sonderliches  Drama und eigentlich nur ein kleiner Verzicht.

Gäbe es in der Wissenschaft den Begriff der “Schulung der Oralität”, könnte man sich darauf berufen. So können wir lediglich postulieren, dass bei der Herausbildung von Verzehrgewohnheiten oftmals einiges schiefgelaufen ist und “der Oralität” oder passiv-rezeptiven Haltungen  eine übergroße Bedeutung zufällt; zugunsten von Entwicklung und Wachstum sollte die orale Phase ihre Priorität verlieren.

Ansonsten gilt die “Stimme der Vernunft” als schwach und wenig einflussreich. Bei Warnhinweisen wie “Diese Zigaretten können tödlich sein und gefährden Ihre Gesundheit”  wirkt sie wie ein fauler Zauber, der Raucher, der nicht vom Tabak lässt, scheint unter einem Fluch oder Bann zu stehen.

Schwarze Magie ist es allerdings nicht, was uns dazu bringt, gegen unsere Interessen zu handeln – aber etwas ähnliches.  Voodoo arbeitet mit Drohungen, die als Angst verankert werden. Verträge und Schwüre sind darüber hinaus überaus wirksam.
Und doch funktioniert der faule Zauber nur, solange man an ihn glaubt.

 

Falscher Zauber

Ein falsches Selbstbild ist so ein fauler Zauber: Innere Überzeugungen von sich selbst sind ein Leitfaden, der zu Zielen führt, die man so eigentlich gar nicht erreichen will.

Wer am Übergewicht etwas ändern will, greift nach jedem Strohhalom, sucht Hinweise, Tipps, Ratschläge – und findet davon reichlich, aber nicht tauglich:

Ist das Wochenziel erreicht, darf man ruhig stolz auf sich sein. Machen Sie sich deutlich, wie viel Sie abgenommen haben: Schlüpfen Sie in die Hose, die Sie zu Beginn der Kur noch problemlos ausfüllten. Jetzt sitzt sie bereits sehr locker oder rutscht sogar schon.

Das ist ein Rat, der aus mindestens zwei Gründen selten passt:

  • „Ich hab’s ja nie gelernt, stolz auf mich zu sein“
    Diese “Einstellung” gibt es, und sie bezeichnet einen Mangel.
  • So ein Wochenziel will erst mal erreicht sein – und das ist nicht selbstverständlich. Manchmal dauert es jahrelang, bis das Wochenziel erreicht ist.

Wie willst Du stolz auf Dich sein, wenn Du noch um eine Anerkennung kämpfst, die Du, wie Du sie Dir vorstellst,  vielleicht nie bekommst?

Laut Duden gliedert Stolz sich in

  1. ausgeprägtes, jemandem von Natur mitgegebenes Selbstwertgefühl
  2. Selbstbewusstsein und Freude über einen Besitz, eine [eigene] Leistung

Mal hapert es also am Selbstwertgefühl, mal an der Fähigkeit, sich über einen Besitz oder eine Leistung zu freuen.

Der Duden nennt auch Beispiele, zu (2.) etwa:

“in ihm regte sich väterlicher, berechtigter Stolz auf seinen Sohn”

Wenn der Vater stolz auf den Sohn ist, kann der Sohn lernen, auf sich stolz zu sein – so ungefähr. Es gibt Menschen, die sich nur an demotivierende Äußerungen aus der Zei ihrer Kindheit erinnern und sich noch heute als schwarzes Schaf oder ungewolltes Kind empfinden.  Die können vielleicht erkennen, wie viel unberechtigter Stolz kursiert, aber nicht ihren eigenen Wert, weil sie kein oder wenig Eigenwertgefühl entwickelt haben.

Mit einer solchen “Disposition” lebt es sich nicht sehr gut, meint das Schicksal, auch mal einen Schlag austeilen zu müssen.

In solchen Erschütterungszeiten verliert man zu leicht die Besonnenheit, so daß man alle Möglichkeiten des Handelns verkennt und stumm dem Schicksal den Lauf läßt. Wenn man sich durch die Erschütterung des Schicksals zu innerer Bewegung bringen läßt, so wird man die äußeren Schicksalsschläge ohne große Mühe überwinden.

Innere Bewegung” muss hier so etwas wie “Aufwachen” und Veränderung der allzu hoffnungslosen inneren Einstellungen bedeuten, muss sich hier mit einer klaren Absage an das Suchtmittel, an die falschen Gewohnheiten des falschen Selbst verbinden.

Die primitivsten Grundregeln beim Essen und Trinken sind: Rechtzeitig aufhören – und das Richtige zu sich nehmen, damit das auch funktionieren kann.
Schon diese Grundregeln bedeuten einen Bruch mit den bisherigen, laxen und undefinierten Gesetzen, die schlimmstenfalls der Regel “Es gibt keine Regel” gehorchten.

Ob beim Rauchen und Trinken ein Sofortstop  von jetzt auf gleich oder ein Ausschleichen günstiger ist, darüber streiten die Gelehrten – man muss ihnen diese Entscheidung aber nicht überlassen, wenn man selbst Diagnostiker, Beobachter, Therapeut für sich wird:  Heilung bringt ohnehin nicht der Arzt zustande,  sondern der eigene Körper mit dem eigenen Bewusstsein.

 

Es gibt nur eine Heilkraft, und das ist die Natur; in Salben und Pillen steckt keine. Höchstens können sie der Heilkraft
der Natur einen Wink geben, wo etwas für sie zu tun ist.

Tatsächlich gibt es kein Medikament, das ursächlich die Sucht heilt, wenn man auch mit krampflösenden Mitteln das “Craving”, die Gier und die Entzugssymptome lindern kann. Bewusst kann man aber den Genussfaktor und die “Nebenwirkungen” abwägen, am besten nüchtern – und sich einen besonderen Wert der Gesundheit nochmals vor Augen führen:

Genießbar – ungenießbar

Von Schopenhauer ist überliefert, dass er, in seiner Frankfurter Zeit, täglich eine halbe Stunde im Main geschwommen sei. Der Genussfaktor dieser Übung ist für damalige und heutige Zeitgenossen mehrheitlich nicht nachvollziehbar. So etwas hat auch mit Gewöhnung zu tun, und es wird wohl eine abhärtende Wirkung gehabt haben.

Immerhin bleibt festzuhalten, dass das verwendete Zitat Glück, Gesundheit und Genuss in einen Zusammenhang stellt, der nicht bestreitbar ist, und auch, dass Genuss gleich doppelt angesprochen wird, und bestimmt nicht im Sinne einer fraglichen Genusssucht.

“Vollkommener Genuss” wird oft  erstrebt und missverstanden. Mal als Genusssteigerung in einem quantitativen Sinne, mal als Konsum von Genuss- und Betäubungsmitteln, die nur zu einer Kette von kurzem “High”, Kater, Craving und erneutem “Kurzgenuss” oder Pseudogenuss und Abhängigkeit vom “Stoff” führen.

 

Genuss ohne Reue

… gibt es bei Essen und Trinken nur innerhalb gewisser Grenzen.

Wenn neun Zehntel des Glücks auf der Gesundheit beruhen, darf der (wahre und legitime)  Genuss nicht die Geundheit gefährden. Für einen Raucher, der sich ja sonst nichts gönnt, heißt das  “Dann gönn’ Dir doch das Andere!”, für den, der sich auch Anderes gönnt: “Dann mach doch keine faulen Kompromisse!”

“Gesundheitsschädlich” und ungetrübter Genuss gehen also nicht zusammen, wenn der Versuch, sie zusammenzubringen, auch häufig gemacht wird: Wegen der Korpulenz nachts zu schnarchen wird hingenommen, und eine künstliche Belüftung in Form einer Schnarchmaske als Erleichterung empfunden.
Sind die Gelenke vom Gewicht auch schon angegriffen, freut sich der Chirurg über den Verdienst, den er mit der eigentlich unnötigen Operation hat, und es gibt ein “neues”, künstliches Gelenk: Das sind faule Kompromisse.

Vielleicht liegt der Denkfehler ja darin, dass wir zu kurz, zu eindimensional denken und meinen, das Glück uns einverleiben zu können. Wenn wir nur das Richtige essen, trinken, rauchen, schnupfen, spritzen, werden diese Substanzen schon fürs “Glücksgefühl” sorgen.

Neuerdings gibt es die Erklärung, das “Stöffchen”  könnte die Neuronen im Gehirn-Zentrum für Glücksgefühle zum Tanzen bringen. Glücklich und zufrieden ist aber kein einziger Crack-Raucher, um einmal ein extremes  Beispiel aus der ganzen Palette der Glückssucher zu nennen. Die merkwürdige Doppelbedeutung von “Sucht”, abgeleitet von “suchen” und “Sog” gibt Rätsel auf. Stellen wir hier die Zwischenfrage: Ist das “eigentlich Schöne” an der Sucht der Rausch? Tucholsky meinte

An einem Rausch ist das
Schönste der Augenblick,
an dem er anfängt und
die Erinnerung an ihn.

 

Zu “hungrig” gibt es das Gegenteil “satt”,  zu “durstig” gibt es kein Gegenteil. Den Gegensatz zu “süchtig” gibt es allenfalls anhand des Umwegs über “abhängig”: “Unabhängig” oder “frei”.

Aus den Satiren (Satura X) des römischen Schriftstellers Juvenal:

„orandum est, ut sit mens sana in corpore sano

“Man bitte (die Götter nur) um einen gesunden Geist in einem gesunden Körper.”

 Oder auch, um diesen Satz im weiteren Sinne zu übersetzen: Um ein ausgeglichenes Gemüt und eine gesunde Lebensweise. Dafür zu tun, was irgend möglich, ist wohl lohnend, nach dem Motto:

Lass dich nicht behandeln, handle!

Wir könnten an dieser Stelle mit einem weiteren Artikel, aber keiner Handlungsanweisung weitermachen. Allein die Aufforderung zum Handeln ist zugegebenermaßen etwas dünn.

Die Einen sind in der Sucht gefangen, somit am Handeln gehindert, bei Anderen ist die “innere Handbremse” angezogen, oder Motor oder Getriebe defekt – damit kommt niemand weit.

Andererseits ist das Thema “gesunde Gedanken” ein weites Feld. Wenn wir so nachdenken: Gibt es nciht häufig unangemessene Gedanken, denen wir nachhängen, die auch den Kontakt zur Umwelt beeinträchtigen? Was ist hier an Änderungen möglich, was auf der körperlichen Ebene?

 

 (1) Lindemann, Erich
Jenseits von Trauer: Beitr. zur Krisenbewältigung u- Krankheitsvorbeugung, Hrsg. von Peter Kutter, Göttingen: Verlag für Med. Psychologie im Verl. Vandenhoek u. Ruprecht, 1985,  S. 160

 

 

 

Therapeuten, von  Vorurteilen vergiftet

Trotz der weiten Verbreitung von Suchtkrankheiten in allen Bevölkerungsschichten  und  der  großen  Bedeutung  von Psychotherapie  existieren  kaum  empirische  Daten  darüber,  in  welchem  Ausmaß  Psychotherapeuten  in  ihrem Arbeitsalltag  mit  Suchtproblemen  bei  ihrer  Klientel konfrontiert werden und bereit sind, sich dieser in ihrer gesamten Komplexität zuzuwenden. Auch heute noch bestehen gegenüber Alkoholikern und Drogenabhängigen, die sich offen  als  solche  deklarieren,  unter  dem  Stigma  des „schwierigen  Klienten“  Vorurteile,  so daß  gerade  Personen,  die  Psychotherapie  besonders  benötigen  würden, nicht  in  Behandlung  genommen  werden.

Wiener  Zeitschrift  für  Suchtforschung , Jg.20.  1997  Nr.  1/2

Ich frage mich natürlich, was das soll: Leute, die Hilfe brauchen, als “schwierige Patienten” einzustufen und abzulehnen oder schlecht zu behandeln – Prognose hin oder her. Anders betrachtet: Was ist mit dem Drogen- oder Alkoholkonsum der Therapeuten?

“Ich trinke eigentlich keinen Alkohol, aber bei sozialen Anlässen mache ich eine Ausnahme” -  ist das die reine Wahrheit, oder gibt es weitere Ausnahmen?

 


http://www.ifb-adipositas.de/blog/2013-08-26-ist-adipositas-eine-sucht

Ist Adipositas eine Sucht?

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass es bei Adipositas Parallelen zu suchthaftem Verhalten geben kann.

Der Begriff „Fettsucht“ sollte für krankhaftes Übergewicht oder Adipositas eigentlich nicht mehr verwendet werden, da die Frage der „Sucht“ noch nicht geklärt ist und der Begriff außerdem volkstümlich und abwertend wirkt. Zeitgemäß ist hingegen der Begriff der „Esssucht“, die mit ihren Essanfällen (Binge Eating) zu einer der Ursachen für Übergewicht und Adipositas zählt.

Hervorhebung: PD

 

Liebe Leserin, lieber Leser,
 
hat Dir der Artikel weitergeholfen? Empfindest Du “Sucht” als ein lösbares oder als ein nicht-lösbares Problem? Welche Hilfsmöglichkeiten hältst Du für gegeben?

 

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