Pak Choi – das ist eine Art verkümmerter Mangold, oder ein edler Spinat, könnte man sagen, und das Gemüs’ hat es auch auf den deutschen Markt geschafft, in gut sortierten Supermärkten, findet aber nicht so ganz den reißenden Absatz: Kein Wunder, wenn es niemand kennt.
In Korea wird es unter anderem fermentiert und zu einem wundersamen Kimchi verarbeitet, wozu ich hiermit ein australisches Blog als Zeugen bemühe: The urban farmer macht Bok Choi Kimchi.Und hausgebrautes Tonic-Wasser, was ich sensationell finde.
Das hübsche weiß-grüne Kraut ist recht zart und auch definitiv dekorativ – muss aber doch irgendwie haltbar gemacht oder verzehrt, hier also zu Kimchi verarbeitet werden.
Zwar hatte ich in meiner ersten “Kimchi-selbst-gemacht-Anleitung” noch die rote Würzpaste verwendet, diese aber in späteren Beispielen unbewusst weggelassen – ohne geht es auch.
Also zunächst das übliche Waschen, Trocknen und Salzen. Das Salzen (und einwirken-lassen des Salzes) macht die Blätter weich und entzieht ihnen Feuchtigkeit, sie werden kompakter und biegsam – Voraussetzung, sie ordentlich ins Glas befördern zu können.
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Sodann eingefüllt ins druckdichte Glas mit Gummiring – zusammen mit den Zutaten, die sich aus dem provisorischen Etikett ergeben.
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“Bok-Choi, Paprika, Frühlingszwiebel, Ingwer, Knoblauch, Salz, Lake” wäre hier die Beschriftung in der richtigen Reihenfolge.
Sich an den Bildern sattsehen – ob das funktioniert? Jedenfalls könnt Ihr sie anklicken und damit vergrößern.
Die Möglichkeit, Kimchi selbst zu machen, spricht sich so langsam herum, und es gibt bereits deutlich mehr Rezepte für selbst gemachtes Kimchi, als noch vor einem Jahr.
Ein noch älteres Pak choi-Kimchi-Rezept nebst Verweis auf den Senfkohl gibt es beim “kleinen Küchenstudio“, das seinem Namen alle Ehre macht.
Update 1:
Nach zwei Tagen bei Zimmertemperatur kam das Bok-Choi-Kimchi in den Kühlschrank, nach weiteren zwei Tagen musste ich schon mal probieren.
Das zarte Blattgrün ist deutlich dunkler geworden, der Stengel hat aber noch Biss, wie auch die Paprika und die Frühlingszwiebel.
Ingwer und Knoblauch haben etwas an Schärfe verloren, ihren Eigengeschmack aber noch längst nicht an die Lake abgegeben – das Kimchi kann also noch weiter durchziehen – und reifen: Denn auch die Milchsäure ist noch längst nicht ausgeprägt.
Im Moment ist es eher ein “Kimchi für Anfänger”, gerade auch, weil ich hier ganz auf Chiliflocken verzichtet habe. Es ist auch nur gerade so salzig, dass es nicht salzlos-fade schmeckt, sondern einfach gut.
Wozu passt das Pak-Choi-Kimchi?
Wenn das auch nur eine rhetorische Frage ist, will sie doch beantwortet sein. Du kannst das Kimchi
- pur essen
- zu Käsebrot essen
- auf ein Brot mit Erdnusscreme geben
- in die Suppe tun
- und vieles mehr.
Update 2:
Rund ein Dutzend Kimchi-Rezepte aus unseren Food-Blogs sind über das “Projekt Kimchi” (Link über nebenstehendes Bild; Zusammenstellung der Beiträge) verfügbar.
Sind das Viele, sind das Wenige?
Wann wird es sich herumgesprochen haben, dass Kimchi keine große Sache bei der Zubereitung, aber eine großartige Beilage beim Essen ist?
Ich würde mich über feedback und Erfahrungsberichte zum Thema Kimchi sehr freuen. Etwa auch zur Frage: Wie reagieren Andere darauf, wie bringt Ihr Kimchi “an den Mann, an die Frau”?
Variation von Bok-Choi-Kimchi:
Hier mit Radieschen, Lauch und Möhren, mit dem Sparschäler geschnitten.
19. November 2014 um 16:30 Uhr
Hallo, Klaus-Peter,
das Kimchi, das du neulich mitgebracht hast, war extrem lecker – hat aber nicht lange gehalten, denn Elke hats fast ganz alleine gegessen
22. November 2014 um 10:35 Uhr
Na gut. Immerhin ein potentieller Kunde mehr
13. September 2014 um 16:40 Uhr
Danke, Danke, Danke!
Nach langer Suche nach tollen Rezepten stieß ich auf diese Seite und werde sie ab heute öfters besuchen…
Selbst die Damen und Herren aus dem Tgut erklärten mich per Blick für verrückt, als ich nach milchsauer-vergorenem Gemüse fragte..
Servus
14. September 2014 um 16:25 Uhr
Vielen Dank auch Dir! Beim fermentierten Gemüse wirst Du im Reformhaus fündig – Sauerkraut gibt es da jedenfalls meist, oder auf Bestellung.
Ansonsten hilft nur selbst machen – was ja auch nicht so schwierig ist, ein paar Rezepte gibt es hier, für den Anfang vielleicht
http://portionsdiaet.de/rezepte/radieschen-kimchi-gar-nicht-gewoehnungsbeduerftig
Viel Spaß und Genuss dabei!
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