fleischwurstkrebs

Fleisch, Wurst und Krebs

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Der siebte Himmel ist kürzlich eingestürzt – und niemand wird ihn mehr renovieren, für die Fleischesser, denn jetzt pfeifen es alle Spatzen von den Dächern: Wurst und Fleisch verursachen Krebs, oder: Sie können krebsverursachend sein.

Nun ist es ja nicht so, dass wir auf so eine Meldung nicht vorbereitet wären – schon seit Jahren wird dies und das gemunkelt, aber meist doch unter “ferner liefen”.

Ich hatte aber auch einen gewissen Schrecken bekommen und musste mich erst mal mit einer veganen Nudelpfanne für diesen Artikel, den ich am Liebsten ungeschrieben gelassen hätte, stärken. Die hat ganz nett gedampft und der Kamera die Linse beschlagen…

Da soll es bekanntlich Zusammenhänge mit Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes, Arteriosklerose, Gicht und Anderem mehr geben – aber wenn die WHO warnt, definitiv vor Darmkrebs warnt, geht uns das doch nahe und ist ganz und gar nicht abstrakt, und sicherlich hat kein Darmkrebs ein Herkunftsetikett, aber, was Asbestfasern so anrichten, hatten “wir” ja auch mal eine Zeit erfolgreich verdrängt – zum Bespiel.

 

Die Weltgesundheitsorganisation

“… WHO hat Wurst und Schinken als krebserregend eingestuft. Je mehr verarbeitete Fleischprodukte jemand isst, desto höher sei sein Risiko an Darmkrebs zu erkranken, so die Forscher. Auch rotes Fleisch sei wahrscheinlich krebserregend.”

Nun waren die Kommentare zur Meldung nicht sehr erfreut und versuchen den Gehalt der Meldung schnell zu überdecken – Motto: “Das Leben ist als solches lebensverkürzend, die Wurst kann doch nichts dafür.” Wahrscheinlich aber doch. Das ist so wie bei den Rauchern, die dabei bleiben: “Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung habe ich ja Chancen, dass nichts passiert.”

Die Sache mit den Risiken und Nebenwirkungen beherrschen wir vielleicht noch nicht so ganz. Auf gewisse Wahrscheinlichkeiten mit Vernunft oder mit Angst und Schrecken zu reagieren – oder mit Verdrängung des Problems – haben wir die Wahl?

"Testweise vegan" - Na ja... Eigentlich wollte ich mich aus ethischen Gründen mehr um die vegane Ernährng kümmern, jetzt kommen handfeste gesundheitliche Nachteile von Fleisch und Wurst hinzu.

Aber das ändert nichts: Der siebte Himmel des Fleischgenusses ist eingestürzt. Mit gutem Gewissen geht da nichts mehr, und das “weniger ist mehr” und “die Dosis macht das Gift” – aber auch “unnötige Risiken vermeiden” wird präsenter.

Das gilt genauso für Zucker-Konsum, Alufolie als Verpackung und beim Backen, Braten, Grillen, Erdöl in Lebensmittelverpackungen, Pflanzen-”schutz”-Mittel, Kunststoff-Weichmacher, Anti-Haftbeschichtungen, Nano-Zutaten, Hormone und Medikamente im Fleisch, in der Milch, im Käse, ungezählte Zusatzstoffe…

Die anschließende Frage:

Ja was soll ich denn dann noch essen?

überlasse ich Anderen – die haben die Antwort schon formuliert:

Verarbeitete Lebensmittel sollten Sie ohnehin kritisch betrachten. Schauen Sie sich im Supermarkt doch einmal die Zutatenliste einer abgepackten Fleischwurst an: Neben verschiedenen Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern und Farbstoffen finden SIe darin (unter anderem) auch eine Extraportion Salz und Fett.

Unsere Empfehlung: Greifen Sie zu möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln und beschränken Sie Ihren Fleischkonsum auf wenige, dafür aber hochwertige Fleischmahlzeiten. Auch dann haben Sie zwar keine Garantie auf ein langes, glückliches Leben, ersparen Ihrem Körper aber ein “zu viel” an ungesättigten Fettsäuren, Antibiotika und Konservierungsstoffen.

Gründe, unseren Speisezettel umzugestalten, haben wir also genug; neben den gesundheitlichen Gründen gäbe es da noch humanitär-ethische  Veranlassungen – und die schöne Herausforderung, überholte Gewohnheiten und Denkweisen loszuwerden. Sowieso: Das einzig Beständige ist der Wandel.“  Ob das von  Heraklit, Friedrich Engels, Ovid Metamorphosen::Erklärung der Weltgeschichte als immerwährender Wandel oder Schopenhauer gesagt wurde, spielt ja keine Rolle.

Das Thema “Ernährung und Gesundheit” ist also mal wieder im Wandel.

 

Vieles ist auch einfach "nur" eine Frage der Sprachregelung: Brötchen mit Hummus-Aufstrich mit Zwiebelwürfeln" klingt einfach unmöglich. Hummus, mit einem "M" ge/verschrieben: Unmöglich...

Es sollte doch auch so vermittelt werden, dass nicht nur manche Lebensmittel verteufelt werden, sondern so, dass man die gesunden Alternativen nicht mit der Lupe suchen muss.

“Rein pflanzlich” ist zudem ein Kapitel, das wir gerade erst aufgeschlagen haben. Dabei hat “vegane Leberwurst” für mich keinen großen Reiz – etwas mit Hummus, oder “wie Hummus” schon eher. Ihr könnt das Foto auch vergrößern.

 

Das alles ist Geschmackssache, und “Not macht erfinderisch”.  Insofern müssen wir auch nicht krampfhaft den hohen Fleischkonsum beibehalten…

 

Nachtrag:

Wie viel Fleisch vermeiden? Video, ca. 3 min

 

 

Liebe(r) LeserIn!

 

 

 

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