Die Fortsetzung von “Abnehmblog eins“, “Abnehmblog zwei” und “Abnehmblog 3” folgt dem Motto: “Am Dienstag fängt die Woche an”.
Das ist irgendwie willkürlich, aber zu erwähnen, weil in der Gewichtstabelle 2016 (zum Selbst-Ausdrucken und-Ausfüllen) immer der Dienstag als Wiegetag gesetzt ist – traditionell. Die Themen: Bunt gemischt, haben aber immer im weitesten Sinne etwas mit “Abnehmen” zu tun. Die Reihenfolge: aufsteigend.
Elefant im Kühlschrank
Wie bekommt man einen Elefant in den Kühlschrank ?
Kühlschrank auf. Elefant rein. Kühlschrank zu.
Wie bekommt man ne Giraffe in den Kühlschrank ?
Kühlschrank auf. Elefant raus. Giraffe rein. Kühlschrank zu.
Es ist Tierversammlung. Welches Tier kommt nicht ?
Die Giraffe. Denn die ist im Kühlschrank.
Du stehts vor einem Fluss, der für seine Krokodile bekannt ist.
Wie kommst du drüber ?
Schwimmen. Die Krokodile sind auf der Tierversammlung.
Kartoffel-Köstlichkeiten
mit Vincent Klink, als Video: Einfach mal anschauen, kostet nichts als Deine Zeit
Frozen Yoghurt
Da hatte ich kürlich ein Heidelbeer-Eis mit Yoghurt-Kern gemacht, und jetzt lese ich unter dem Stichwort “Frozen Yoghurt” – so Manches
Unter Anderem, dass dabei eine Eismaschine nicht verkehrt sei, und schon finde ich ein offenbar akzeptables Teil – da werde ich noch berichten müssen und können, denke ich.
Was so an Rezepten für Frozen Yoghurt durch das Netz geistert, spottet aber jeder Beschreibung. Ich sage nur: Zucker ohne Ende – beim “schlanken” Yoghurt-Eis.
Die Kasse zahlt ja…
Manche Patienten glauben wirklich, man hätte keine Eigenverantwortung, nur weil die Krankenkassen Leistungen übernehmen.
Das steht hier jetzt “schwarz auf weiß” und es ist, durch die Einschränkung “Manche” – also sicher nicht alle(!), ja auch vage genug formuliert, war aber ein Einzelbeispiel, aufgeschnappt im Krankenzimmer im Krankenhaus, also nicht unter normalen Bedingungen, sondern an einem Ort, wo die “schweren Fälle”, die Krankheiten gehäuft zu finden sind.Das “Die Kasse zahlt ja” war das Zitat einer Patientin, die auf die “Magen-Operation” wartete, die ihr Übergewicht “wegmachen” soll, die offenbar die Option “Diät” abgelehnt hat, die schon mal eine Magenband-OP huinter sich gebracht hatte, und jetzt erneut das Operationsrisiko auf sich nimmt, und ich würde nicht nur sagen, die Kasse zahlt ja, sondern auch: “Die Chirugie machts ja”.
Da gibt es also nicht den Chefarzt, der sagt “In Anbetracht der Umstände, Ihrer Geschichte und Ihres Leidenswegs muss ich hier eine Operation ablehnen, kann und möchte Sie aber an (..) weiter-verweisen – Sie haben aber auch die Möglichkeit, an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen, Ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, aktiv zu gestalten”.
Es gibt aber, von außen, von der Bloggerin den Hinweis auf die Eigenverantwortung – wahrscheinlich nur vom Blog aus und ungelesen von der Mitpatientin, und das “Eigenverantwortung” oder auch “selbst-schuld an Deiner Misere” regt auf, ergibt ein kleines Strohfeuer der Entrüstung – bis zum nächsten Mal.
Was ich hier vermisse, ist das “Mitverantwortung” – seitens des Krankenhauses (“Wir wollen doch nur das Beste – haben aber nur das zweitbeste”), seitens der Umwelt (“Der ist wohl doch nicht zu helfen – aber Dicke diskriminieren – Wir doch nicht”), seitens der Wirtschaft (“Kauft und fresst – Wir machen die Werbung, und Ihr konsumiert”), und da sind noch ein paar weitere Faktoren im Spiel.
Der Mensch, auch der ess-verhaltensgestörte Mensch, ist ein Produkt seiner Sozialisation; nach wie vor gilt das afrikanische Sprichwort “Um einen Menschen zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf”.
Kündigungsgrund: Übergewicht?
28.07.2016: Einem fast 2 m großen Mann, der 200 kg wog, wurde gekündigt, weil er nicht über frisch verlegtes Pflaster laufen konnte, ohne dass sich dieses dabei verschob. Das war so mit das fieseste aus einer Reihe von Gründen, andere waren aber auch stichhaltiger, so die Sache mit den Leitern, die nur für eine bestimmte Höchstbelastung freigegeben sind.
Immerhin: Nach sieben Wochen Abspeckkur sind es schon mal 12 kg weniger. Zuvor hatte es noch bei einem “Adipositas-Zentrum” geheißen, dem Manne sei nur noch mit einer Operation zu helfen (Quelle); und die “Tagesthemen” berichteten nur vom Stand des Magen-Operationswesens, vermittelten auch den Eindruck, hier werde zu wenig getan, die Operation sei eine unkomplizierte Option – so jedenfalls die “Musterpatientin”.
Wenn in unseren Nachrichten Platz fürs Propagieren der Operation ist, nicht aber für “konservative Methoden”, ist auch das Meinungsmache.
Eine “medizinisch begründete Therapie” müssten die Krankenkassen übernehmen, so Professor Matthias Blüher, Präsident der Deutschen Adipositas Gesellschaft, und die solle “leitlieniengerecht” sein, und flächendeckend in “Adipositas-Zentren(?) stattfinden. Noch ein paar – offenbar aus der Luft gegriffene, jedenfals nicht nachprüfbare Zahlen:
Im Kosten-Nutzen-Vergleich lägen die chirurgischen Eingriffe mit 37.597 Euro pro Patient auf 20 Jahre hochgerechnet etwas unter den 38.026 Euro für eine konventionelle Therapie. Der Nutzen der bariatrischen Chirurgie würde laut Weißbuch im Schnitt bei 8,29 Jahre von hoher Lebensqualität (QALY) liegen. Die konventionelle Behandlung brächte in dieser Rechnung im Schnitt 5,69 Lebensjahre von hoher Lebensqualit… (Quelle)
Hasskommentare sind nicht immer rassistisch oder “religiös begründet”, im Tagesthemen-Tweet fanden sie sich in Bezug auf die “Dicken”, abgrundtief beschränkt und ahnungslos. Aber “rechtschaffend”.
Jeder Dritte…
Immer mehr Länder weltweit kämpfen einem aktuellen Bericht zufolge mit Übergewicht und Mangelernährung zugleich. “Wir leben in einer Welt, in der es die neue Normalität ist, fehlerhaft ernährt zu sein”, erklärte Lawrence Haddad vom Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungspolitik im “Global Nutrition Report” am Dienstag. “Einer von drei Menschen leidet unter irgendeiner Form von Fehlernährung.” (mehr bei den Salzburger Nachrichten)
Infographik:
10.06.2016
We may not choose to gain, but whether or not we battle our weight is a personal choice that shouldn’t be judged by anyone. Trying to maintain weight in the currently recommended “healthy” range, especially when you are well above that range, is often a struggle against overpowering and not fully understood forces that in and of itself can make you sick. Regardless of your choices concerning your weight, the goal should always be good health. (Quelle)
“Zunehmen” hat nicht viel mit freiem Willen zu tun – aber ob wir gegen das Übergewicht ankämpfen oder nicht, sollte niemand bewerten. Der Versuch, das Gewicht im “gesunden Bereich” zu halten, ist häufig ein Kampf gegen überlegene Kräfte, ein K(r)ampf, der selbst krank machen kann.
Wie auch immer Deine Wahl ausfällt, was Dein Gewicht betrifft – immer sollte die “gute Gesundheit” das Ziel sein…
30.05.2016
Steckrübe, fermentiert!
Schwierig, zu diesem Thema etwas zu finden. Einzig bei der UGB eine kurze Bemerkung:
Das passt zusammen:
• Wirsing mit Möhren
• Paprika mit Zwiebeln und Knoblauch
• Rote Bete mit Äpfeln
• Karotten, Sellerie und Steckrüben
• Bunte Mischung:Möhren, Weißkraut, Paprika, Steckrüben, Tomaten, Blumenkohl
• schwarzer Rettich, Möhren, Äpfel
• Kürbis, Paprika, Tomaten
Eine “Kochseite”, eine teure, kommerzielle Seite, hatte behauptet, Steckrüben seien roh ungenießbar: Das gibt zu denken, führt so etwas doch zu Verunsicherung, die vermeidbar wäre und überflüssig ist!
Langer Rede kurzer Sinn: Gestern habe ich ein großes Glas Sellerie-Steckrüben-Küchenkräuter-Sauerkraut zum Fermentieren angesetzt. Wie es weiter geht: Ich werde berichten.
21.05.2016
Dumm, Dümmer, Diät
Gerade habe ich einen Podcast mit obigem Titel gehört, der mal wieder zeigt, dass viele, die sich ausgiebig mit Diät auseinandersetzen, sich vielleicht ein anderes Betätigunsfeld aussuchen sollten – aber vielleicht sind sie auch gezwungen, das Thema “Diäten” u berücksichtigen, weil die Medien ihnen keine andere Wahl lassen.
Henriette Frädrich hat, so meint sie, “Ernährungsschizophrenie“. Das heißt:
- Sie ist nie dick gewesen, hat aber schon ca. 10 Diätversuche hinter sich
- hat ein schlechtes Gewissen beim Schokolade-Essen, bekommt Tipps wie “Lassen Sie ein winziges Stückchen langsam (über 20 Minuten) im Mund schmelzen
- hat aber Schoko-Heißhunger und ein schlechtes Gewissen – diese Stimme im Hintergrund, die immer nörgelt und nicht zulässt, dass sie in Ruhe isst
- verknüpft Cellulitis mit “abnehmen”
- hat “fasten und entschlacken” ausprobiert, um mal an die psychischen Grenzen zu kommen
- hat mal absolut auf Kohlenhydrate verzichtet – “aber das ist wie kalter Entzug”
- hat mal mit “Schlank im Schlaf” “Trennkost” gemacht (“Scheiße, ich darf die nächsten viewr Stunden nichts essen” & ist bei diesem Gedanken panisch geworden, hat mit “Ich will essen, wann ich will” reagiert
- “Dinner cancelling” ist langweilig: “Was soll ich denn abends überhaupt machen, wenn nicht Essen?”
- Staunt über Diät-Versprechungen: “Schlemmen erlaubt – wer hart trainiert, darf sich auch etwas gönnen” (Vollkornpizza mit Gemüse ist scheinbar kein Genuss)
- Auch Experten machen “jeden Quatsch” mit – etwa Eisbeutel im Nacken, als “Kältetherapie” für den Stoffwechsel
- hat “keinen Bock mehr auf Diäten” und denkt an ZEN-Meditation: “Nur essen – nichts denken”
- schlägt vor/erwägt eine “Sünden Flatrate” von 30 Prozent, und zu 70 % vernünftig essen…
18.04.2016
“Die besten Diäten der Welt”
Es gibt Diäten, die wir gar nicht kennen, und die sind auf den vorderen Rängen im Diäten-Ranking – in den USA jedenfalls. “Das Beste” ist also immer relativ, und vom Standpunkt des Betrachters abhängig.
Bei der Bewertung hat sich über die letzten Jahren nichts geändert – und ich notiere den Link bloß mal, um vielleicht ein Andermal noch etwas mehr dazu zu schreiben.Un etwas über die DASH-Diät steht ja schon bei Fressnet.de.
Konsumenten-Rituale im Dienste der Marke
Da gibt es einen Schoko-Doppelkeks mit heller, süßlicher Füllung, “Oreos”, und die Hersteller werben damit, dass die leiben kleinen Vorschulkinder die Kekshälften gegeneinander verdrehen können, so voneinander lösen, dass sie die Füllung schlecken können, um dann die Reste in Milch zu tunken, und anschließend zu futtern.Man könnte diesen “Zauber” nun mit religiösen Ritualen in Zusammenhang bringen (amerikanische Psychologen sehen da Zusammenhänge), aber das lasse ich lieber.
07.04.2016
“Leben wie ich will“
- ist das Motto, unter dem die wiedererstandene Frauenzeitschrift “Allegra” ihre Botschaft an die Frau bringt – an die urbane Frau mit Taschengeld, das auch mal ein paar Euro für so ein Journal zulässt. Ein paar Euro muss auch mitbringen, wer dort inserieren will…
Vom Titelbild her ganz nett gemacht, eine Musterfrau in Schwarz-Weiß, die Schrift orage und weiß, erfahren wir auch die Themen der Ausgabe April/Mai 2016:
Zentral scheint die folgende Frage zu sein:
“LEBE ICH MEIN LEBEN?”
Das ist letztlich philosophisch, Und Adorno, der einen universellen Verblendungszusammenhang annnahm, wird (deshalb?) bei der Allegra sicherlich nicht zitiert.
Und dann – großes Staunen – kommt ein “Blogger-Thema”:
“Und damit verdient man Geld?” (Erstaunliche Einblicke in die BLOGGER-BRANCHE)
Wobei ich sagen muss, dass die Antwort nur ein “Ja-aber…” sein kann; die Idee, mit Bloggen Geld zu verdienen, hat schon viele erwischt, aber eigentlich niemanden reich gemacht.
Von Ausnahmen abgesehen, kann es sich nur um ein Taschengeld handeln, denn wenn alle bloggen, verteilt die Aufmerksamkeit der LeserInnen sich auf ungezählte Angebote, und die Chancen, eine Nische, in der man sich etablieren kann, zu finden, verringern sich mehr und mehr – die Reichweite eines Blogs hat Grenzen.
“SCHAFFEN DIE DAS? Was Frauen erleben, die sich in einen Flüchtling verlieben
Das ist jetzt schon die dritte Titelfrage in Folge – und mir totalegal.
Nicht gänzlich verkehrt finde ich den Verzicht auf Diät-Themen, was in der Süddeutschen Zeitung auch den Anlass für die Überschrift
Immer noch keine Diät
gab, wobei mir einfällt, dass “immer noch keine Diät” ein Thema ist, das uns alle betrifft, denn Diät im Sinne der gesunden, bewussten Lebensführung praktizieren doch nur die Wenigsten hier.
03.04.2016
Mood-Food
Dass Unglück mit Erdnusscreme und Nuss-Nougat-Aufstrich, pur “genossen”, verschwindet – diese Annahme ist natürlich falsch, wie ein Foto beweist, das wiederum einem Videobeweis entnommen ist
27.03.2016
Die beste Diät
Die beste Diät im Allgemeinen gibt es nicht – sondern immer die Beste Diät, die zu Dir passt.
Du kannst auch sagen, die beste Diät für Dich ist die, die Du Dir machst. Also selbst. Und halt eben: Machst – nicht nur eine, über die Du nachdenkst, oder die Du Dir vorstellst. Richtig?
Die typgerechte Diät
“Typgerecht” sollte sie vielleicht auch noch sein, also: Zu Deinem Typ passen – wobei es passieren sollte, dass Du dabei zu einem anderen Typ als bisher wirst. Also, dass Du Dich verändern wirst, wenn Du mal in der “Idealgewichtsregion” herumwurstelst, herumkraxelst. Mit Deinem Wunschgewicht herumhockst, oder durch die Lande joggst.
Vielleicht wäre das auch eine, die Du nicht alleine machst. Wir kennen ja diese Heimchen am Herd, die eigentlich raus wollen, aber dann doch nicht aus sich herausgehen. Und diese HyperdiäterInnen, die mit ihren umwerfenden Diät-Ratgebern bloß noch vermitteln: Diäten sind Gift. Solche Pappnasen sind für mich Gift, weil sie indirekt die Behauptung verbreiten, die Portionsdiät wäre Gift.
05.03.2016
Das Panel “Corporate Blogs – eine Diskussion” bei Rock the Blog 2015 im Rahmen der CeBIT Global Conferences 2015. Auf der Center Stage der #CGC15:
Sandra Coy (Tchibo)
Benjamin Wittkamp (Ritter Sport)
Uwe Knaus (Daimler)
Moderation: Klaus Eck
https://www.youtube.com/watch?v=iyJTkLCES3c
Die “Diskussion”, die nicht unter den Teilnehmern stattfand und somit keine war, hat bis heute überschaubare Abrufzahlen – früher wären Blogger ganz aus dem Häuschen gewesen, dass so etwas überhaupt stattfindet. Aber klar: Der berufene Ritter-Blogger beschränkt sich auf Phrasen, hält Abrufzahlen für ein Betriebsgeheimnis, Transparenz ist nicht.
Einzig zum Schluss noch die Ahnung einer Vision bei Uwe Knaus.
Spannend fände ich, was bei einer moderierten Diskussion unter Gesundheits-Bloggern herauskäme
02.03.2016
“Nur so ein Gedanke”: Wenn die Essgewohnheiten auch nicht so einfach umprogrammiert werden können – wie wäre es denn mit der Möglichkeit der freien Wahl des Programms?
Die haben wir schließlich bei jeder Waschmaschine, und Kochwäsche muss (und darf) es wirklich nicht immer sein…
24.02.2016
Bei der ZEIT geht es weiter mit der Kritik der neuen Essens-Religionen;
… . Gefährlich werden Verbote, wenn sie mit Heilungshoffnungen spielen: Nico Richter verspricht Patienten mit Autoimmunerkrankungen, durch seine Paläo-Ernährung könnten Symptome verschwinden. Er macht ihnen Hoffnung – ohne wissenschaftliche Grundlage. Nahrungsmittel als Bedrohung darzustellen, wie es viele Ratgeber-Autoren tun, kann zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden: Mancher, der sich einreden lässt, Getreide schade ihm, erlebt den umgekehrten Placeboeffekt. Der Biss ins duftende Baguette wird mit echten Beschwerden bestraft.
An der Umdeutung des alltäglichen Essens von der Ernährung zur Therapie wollen viele verdienen. Doch ihre Rezepte führen längst nicht immer zum versprochenen Wohlbefinden. Im Gegenteil: In unserer Wohlstandsgesellschaft grassiert eine Epidemie des schlechten Gewissens. Vielleicht sollten wir weniger streng zu uns sein. Mit guten Freunden old-fashioned Spaghetti Carbonara kochen und guten Wein dazu trinken.
Meinetwegen – aber achtet dabei auf die Portionsgröße! Zu viel des Guten ist des Guten zu viel…
Was die Spaghetti Carbonara betrifft: Da hatte ich kürzlich ein Rezept gefunden, das die Schweinebacke durch fein gewürfelte, angebratene Zuccini ersetzt. Ich finde, das ist eine glänzende Idee – wobei dann alles eine Frage des Würzens ist. Mit “old fashioned carbonara” – bleibt mir vom Hals damit!
06.02.2016
In der Süddeutschen Zeitung war heute ein Essay “Wir haben keine Ahnung, was wir essen“. Schön geschrieben, und ein bedingtes “leider” ist bei mir auch dabei, wenn da steht, dass das, was wir im Heimatmuseum über Landwirtschaft lernen, nie wieder so sein wird. Und natürlich gäbe es Wege, Alternativen zur industriellen Landwirtschaft zu finden – vielfältige Änderungen der Strukturen werden sogar notwendig sein, um Nachhaltigkeitsziele nicht allzu sehr zu verfehlen und die wachsende Weltbevölkerung auch zu ernähren.
Der Schlussgedanke dort:
Den Stellenwert des Essens neu zu definieren, ist nicht nobel oder elitär, es ist nur vernünftig. Eine reiche Gesellschaft kann sich das leisten: Zuerst kommt die Moral, dann kommt das Fressen.
Gut beobachtet! Ich hatte auch eine Meinung dazu, und gebe sie hier noch mal wieder:
Wir wissen nicht, was wir essen, wissen wenig von Alternativen, und “wir” wissen auch nicht, wie viel wir essen; für Getränke dürfte das Gleiche gelten – häufig sind es jedoch zu viele Kalorien, die das Essen enthält. Man könnte gegensteuern, aber da gibt es noch “Frustessen” und solches, das wegen der Umgebung nicht sättigt und kein Genuss ist, es gibt “mindless eating” und unsinnige Ernährungsratschläge, garniert mit einer Manipulation des Kaufverhaltens, die eine gewisse Trance erzeugt. Wir leben im Jahr der Hülsenfrüchte, und was wir daraus machen, ist vorerst nicht allzu viel. Immerhin ist ein gesteigertes Interesse an Hummus festzustellen. Und eigentlich brauchen wir noch Strukturen, in denen Hummus (und auch Sauerkraut, aber das wäre ein eigenes Thema) frisch, lokal und frei von Konservierungsstoffen produziert werden.
Schließlich noch ein Hinweis auf künstlerische Food-Fotographie. am gleichen Ort…
Wenn Deutschland Fragen hat, und welche Fragen erst, wird mir ganz anders:
- Was koche ich heute?
- Was ist Pegida?
- Was kostet ein Brief?
- Was kommt heute im TV?
- Was ist Liebe?
Jetzt könnte es sein, dass ich die Original-Reihenfolge ein bisschen durcheinandergewürfelt habe, aber die dürfte sich ja sowieso von Zeit zu Zeit ändern. Solche Statistiken sind jedenfalls frei zugänglich, beantworten aber nicht die Frage: “Was ist wirklich wichtig?”
Daneben gibt es auch die “Warum”-Fragen. Neben Kindereien wie “Warum ist die Banane krumm?” auf dem dritten Platz die Frage: “Warum nehme ich nicht ab?”
Wenn Du so naiv bist, zu glauben, jemand, der Dich kennt, würde sich die Mühe machen, Dir die Antwort im Internet auf dem Silbertablett servieren – dann nimmst Du nicht ab, weil Du hofnungslos naiv bist. Aber Besserung ist möglich, hoffentlich.
26.01.2016
Alles nur geträumt…
Johanna Bayer hat auf www.quarkundso.de über die Print-Ausgabe des STERN berichtet – dort war es Anfang/Mitte Januar mal wieder, wie alljährlich, ums Abnehmen gegangen – berichtet.
Während in der STERN-Darstellung ausgewählter Mustermänner und -Frauen alles easy sein muss, wird auf quarkund so ein Tabu gebrochen:
Die bittere Wahrheit
Was aber wirklich Sache ist, wird selten ausgesprochen. Manchmal flüstert sie einer vor Fachpublikum hinter verschlossenen Türen, wie 2012 Professor Hans Hauner, prominenter Ernährungsmediziner von der TU München, damals Chef der Deutschen Adipositasgesellschaft: „Adipositas ist nicht heilbar“.
… Bitter ist auch, dass man nicht sicher weiß, was dieses chronische Übergewicht verursacht. Die Gene sind es keinesfalls alleine und noch nicht einmal überwiegend.
Tja – chronische Krankheiten sind etwas Anderes als eine vorübergehende Grippe, klar. Der Charakter der Adipositas wie der Adipösen ist aber kaum erforscht, und so sind auch die Ursachen unklar. Ich hatte es neulich ja im Zusammenhang mit Sucht versucht, das Problem zu erklären – ein gelernter Teil ist auch dabei; das Eine will gezügelt werden, das Andere verlernt und überschrieben werden.
Neue Essgewohnheiten schleifen sich am Besten ein, wenn das neue Objekt permanent verfügbar ist, bei Hummus ist sogar das Einfrieren möglich:
Im Supermarkt gibt es viele Hummus-Produkte, die schmecken, aber ins Geld gehen. Machen Sie Ihren Hummus daher doch einfach in größeren Mengen selbst. Da sich der Dip oder Brotaufstrich nur ein paar Tage im Kühlschrank hält, geben Sie ihn einfach in den Froster. Tipp: Damit der Hummus nicht austrocknet, einfach ein wenig Olivenöl darüber geben, sodass die Oberfläche bedeckt ist. Verspüren Sie Hummus-Hunger, dann stellen Sie ihn einfach zum Auftauen in den Kühlschrank und rühren ihn vor dem Verzehr noch einmal kräftig um.
Von manchen “Rezepten zum Abnehmen” wie “Pizza mit Blumenkohlboden” wiederum ist dringend abzuraten, und auch die allermeisten “Fatburner-Rezepte” haben sich als alberner Unfug herausgestellt. Das Publikum wird nun mal seinen Respekt vor dem geschriebenen Wort nicht los, und die Medien liefern Stoff bis zum Umfallen…
Die Original-Maultasche am Imbisswagen
- oder auch “Zum Anbeißen – Neue Imbiss-Ideen mit Omas Rezepten”, das war einmal eine Sendung des SWR, und am Besten sollten die noch einmal ein Kamerateam losschicken, damit wir erfahren, wie es weitergegangen ist. Denn eines ist klar: Würstchen und auch Maultaschen macht selten der Hausmann, die Hausfrau noch selbst, und was hier zu sehen war, scheint ehrliche, handwerkliche Produktion zu sein, ohne Geschmacksverstärker.
Aber im Netzt sind die zwei Inhaber auch zu finden, und wir sehen, “Erna&Co.” will expandieren. Ach, jee, echte Schwaben, sparsam bis aufs Blut: Die haben nicht nur die Geschmacksverstärker, sondern sogar die Kommentarfunktion aufm Blog weggelassen…
In Indien ist die Situation der Straßenimbisse übrigens eher bedroht – von “unserer” Kultur, genauer: Von der amerikanischen.
Die Maultaschen mit Wasabi-Hummus-Füllung
“Multikilti” ist schließlich Hummus mit Maultaschn, wobei diese Idee den Traditionshütern nicht einfällt…
Dabei sollte doch bekannt sein, dass Maultaschen, mit Linsen gefüllt, kein Albtraum sind, sondern “Ein Nudeltraum. Einer der Wirklichkeit geworden ist: Deutsche Flachnudeln mit Raviolibauch.”
17.01.2016
Etwas zur Bedeutung der Hülsenfrüchte, die jetzt von der UNO propagiert werden.
http://portionsdiaet.de/nachhaltigkeit/2016-das-jahr-der-huelsenfruechte
Natürlich sage ich nicht: “Esst mehr Bohnen, Erbsen und Kichererbsen – das macht schlank”, aber beispielsweise Linsen – die machen durchaus satt.
Nur gibt es wahrscheinlich keinen einzigen Fernsehkoch, der Linsenfrüchte vorstellt – aber sonst sind die Herrschaften immer kreativ.
10 andere Regeln zum Abnehmen sind vielleicht noch der Erwähnung wert – merken kann ich mir die allerdings nicht, jedenfalls nicht auswendig aufsagen, aber wer kann schon die 10 Gebote?
Warum das mit dem Kalorien-Zählen nicht funktioniert
wird uns hier erklärt. Mal wieder: Ein Ernährungswissenschaftler, diesmal mit der Erklärung, dass “nach der Diät” der Jo-Jo kommt, aber jetzt erst mal ein Buch, das er geschrieben hat. Dazu hat er auch Interviews gegeben, ein solches zitiere ich mal:
Reducing fast acting carbohydrates is the quickest and easiest way to lower insulin levels, which directs calories from fat (for storage) to muscle (to be burnt). To demonstrate this effect, consider what happens with laboratory animals given insulin injections. Their fat cells begin to take up extra calories, they get hungry, they overeat, and they gain weight. But if you restrict the food intake of these animals to prevent weight gain, they still accumulate excessive fat (and the associated cardiovascular risk factors)! In this way, all calories certainly aren’t alike to the body. …
Deshalb streicht David Ludwig, MD, PhD für zwei Wochen die Kohlenhydrate, um dann die langkettigen langsam wieder einzuführen. Ein guter Trick?
… Our approach aims to put biology back on your side, so that your body (not a diet book author) determines what rate of weight loss is best for you. But even if it’s only 1/2 pound a week, without hunger the results are progressive and sustainable. One of the most interesting and consistent reports from pilot participants was that their cravings for carbohydrates vanished, often before the first pound was shed. (All testimonials featured in the book are real, reflecting participants’ true experiences.)
Natürlich ist hier kein einziges “Empfehlungsschreiben” erfunden; etwas anderes zu sagen, wäre Selbstmord für jeden Autor, es sei denn, er ist Satiriker. Und natürlich muss das Kalorienzählen auch irgendwie eine überflüssige Veranstaltung sein, denn:
If we actually needed to count calories to control our weight, how did we ever manage to avoid massive weight swings before the very concept of the calorie was invented? It’s like thinking of fever as a problem of “heat balance” – too much heat into the body, too little heat out. From that perspective, the quickest and best treatment of fever would be an ice bath to draw heat out. But an ice bath isn’t popular in the treatment of fever for one simple reason – the body would fight back, with severe shivering and blood vessel constriction. And you’d feel miserable. Treat the cause of fever however (such as with aspirin), and temperate declines naturally. Similarly, treating the cause of weight gain – insulin driving fat cells to take up too many calories – leads to a much more effective, and pleasant, solution.
Sehr schön – da haben wir doch schon wieder ein Patentrezept! (Oder, siehe unten, eine “Salatlüge” ?)
05.01.16
Die Salatlügen-Lüge
Ein Artikel, der sein musste: Unheilige Experten neigen dazu, uns unmündig zu machen. Ihre Ansichten werden von willigen Adepten, die sich (mit “Experten-Wissen”) wichtig machen müssen, weiterverbreitet, mit dem Resultat, dass man, wenn man nicht weiß, was wie wahr ist, nur verunsichert wird und vom eigenen Weg abkommt. “Salat ist sinnlos, Frischkornbrei giftig” – so ähnlich hatte Udo Pollmer mal gepredigt – inzwischen ist es eher ruhiger geworden.
Fundstücke:
02.01.16
Rückblick:
“Oh mein Gott, ich habe es getan!
… vorgestern, nachdem ich Fotos machte und die zum ersten Mal mit einem Bild von zu Beginn meiner Abnahme verglich, machte es irgendwie “Klick” und ich wollte es mit anderen teilen. Gestern war ich dann wirklich den ganzen Tag aufgeregt, mir war sogar richtig schlecht und immer wieder überlegte ich, ob ich diesen Teil meines Lebens vielleicht doch lieber privat halten sollte.
… Natürlich hatte ich mit etwas Resonanz gerechnet, aber was dann passierte hat mich echt krass überrascht. Ich bekam so viele liebe Kommentare, Nachrichten und Likes! Ich war total überwältigt … .
Ich bin richtig glücklich, dass ich mich nun austauschen kann und ich glaube auch, dass es eine zusätzliche Motivation für mich ist, meine Abnehmgeschichte zu teilen. (Quelle)
So kann es zugehen auf einem Abnehmblog – kann, wohlgemerkt. Vielleicht habe ich auch nur zu lange zu der Frage geschrieben, statt einfach zu “machen”. Also gesund leben, statt darüber nachzudenken.
Theoretisch ist es ja mit der richtigen Selbstwirksamkeitserwartung/-Überzeugung einfacher, und
“Wichtig ist auch ein soziales Netzwerk
Wer in Krisenzeiten oder in in belastenden Situationen auf ein soziales Netz aus Familie und Freunden zurückgreifen kann findet Unterstützung. Auch wenn sie nicht in Anspruch genommen wird trägt allein das Wissen – ich könnte Hilfe bekommen dazu bei, seelische Belastungen zu mildern.
Resilienz ist bei jedem von uns unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Grundlagen werden in der Kindheit gelegt. Wer als Kind Liebe, Anerkennung, Geborgenheit, Wertschätzung, Ermutigung und Unterstützung erfahren hat, wird psychisch widerstandsfähiger, er ist von Haus aus resilienter. Aber dennoch, auch im Erwachsenenalter können wir unsere psychische Widerstandsfähigkeit noch trainerieren. Doch es braucht wie jede Veränderung im Leben Zeit, um alte Denk- und Handlungsmuster zu verändern. Der erste Schritt ist – genau diese darauf zu überprüfen ob sie für uns hilfreich sind oder nicht.” (Quelle)
haben es … mit verschiedenen Personentypen zu tun. Da gibt es den Performer, also den leistungsbereiten Mitarbeiter, der mitzieht. … Aber leider gibt es auch viele Pfeifen – also Leistungssimulanten. Sie möchten gern dabei sein, Status erlangen und Erfolge verbuchen. Aber sie schaffen es nicht. Weil sie etwas blockiert, und manchmal auch, weil sie zu faul oder zu ängstlich sind, an den Zielen zweifeln, sich verzetteln oder dann doch ganz andere Prioritäten setzen. Und dann gibt es noch Psychopathen. Dieser Personentyp verfügt weder über Emotionen noch über Mitgefühl, hat dafür aber ein starkes Selbstbewusstsein. Er hält sich insgesamt hochwertiger und leistungsfähiger als alle anderen. In der Realität kommen natürlich jede Menge Mischtypen vor. (Quelle)