“Kartoffel, Gemüsebrühe und Frühlingszwiebel” hätte noch in die Überschrift gehört,und dass die Sriracha-Sauce sozusagen noch unvollendet, also ohne Zucker und Essig, und noch nicht ganz ausfermentiert mitgekocht worden war – und vielleicht habt Ihr gemerkt, dass es sich hier nicht um eine “vegane Linsensuppe” handelt, sondern um eine Linsensuppe aus roten Linsen, mit veganen Würstchen.
Ich habe somit die momentane Mode, alles, was “ohne Tier” daherkommt, mit dem Prädikat “vegan” zu versehen, nicht mitgemacht – eine Marmelade ist beispielsweise ohnehin vegan, das grossartig hervorzuheben, nutzt die Hervorhebung ab, und wenn dann mal etwas Wichtiges betont werden soll, ist das Pulver schon verschossen…
Allzuviel Sauce hatte ich nicht hinzugefügt – das hatte seine Gründe: Die Suppe als solche sollte nicht von der Schärfe übertönt werden, und der milde Bieressig hatte es nicht verdient, weit in den Hintergrund gerückt zu werden.
An den Reflexionen und “Fettaugen” könnt Ihr erkennen, dass hier auch Fett im Spiel war – bei Linsensuppe darf das sein, zumal die “Veganwurst” eher fettarm, wenn auch mit Hefeextrakten, sprich: Geschmacksverstärkern daherkam, die ihr geschmacklich so arg viel auch nicht genutzt haben, aber in der angebratenen Version und im gegebenen Umfeld ist auch das in Ordnung gegangen.
Die Suppe war also mit Rapsöl (zum Würstchen-Braten) und etwas Leinöl und Sesamöl für Mundgefühl und Geschmack gepimpt worden; das Achtel einer Salzzitrone, mit der Sriracha-Sauce püriert, hielt sich vornehm im Hintergrund, trug aber zum abgerundeten Geschmack bei.
Was kommt nach dem “Jahr der Hülsenfrüchte“? – diese Frage konnte keine Suchmaschine beantworten – in einiger Zeit sind sie “intelligenter”, und Artikel, die Linsen als “Superfrüchte” bezeichnen, werden vielleicht, weil ziemlich sinnfrei, nach hinten sortiert.
Was das dann aber für “Super-Rezepte zum Abnehmen” bedeutet – mal abwarten