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Dampfnudeln mit Vanillesauce, vegan – Hefekranz aus der Pfanne

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Gefühlt eine Ewigkeit ist es her, dass ich eine wertige, emaillierte Pfanne  mit Glasdeckel (deren Hersteller sie auch noch mit einem  Frauennamen getauft hatten, der gleichzeitig Titel einer Frauenzeitschrift war) gekauft hatte. Diese Pfanne war so hochwertig, dass man ihr noch ein Rezept-Heftchen beigelegt hatte, und eines dieser Rezepte hieß

 Dampfnudeln mit Vanillesoße

Das war zunächst ein ungewohntes Rezept, das ich bis dahin nicht gekannt hatte. Zu behaupten, Dampfnudeln gehörten zu den kulinarischen Legenden – so weit würde ich allerdings nicht gehen.
Zwischenzeitlich hatte ich Dampfnudeln im Dämpfeinsatz des Schndellkochtopfs gemacht, weil hier nichts anbrennen kann – allerdings gibt es dabei auch keine Kruste. Jetzt hatte ich es mit einer großen Gusseisen-Pfanne mit hohen Rand und Glasdeckel versucht – der Glasdeckel bleibt beim Dämpfvorgang auf der Pfanne, schließt aber nicht hermetisch ab, so dass  Wasserdampf entweichen kann – und doch war alles anders als in unseren nostalgischen Kochbüchern…

Anders war der Teig: Noch habe ich im Küchenschrank Reste einer Ayurvedischen Backmischung “Pfannkuchen, vegan” (nur noch Mineralwasser hinzufügen, rühren, Pfannkuchen backen): Klar, das braucht die Welt, wurde von “so einem Guru” zum Abnehmen empfohlen, von einer Interessentin gekauft, aber nicht gemocht, mir weiterverschenkt, und weil ich doch “Essensretter” bin, muss ich schauen, was sich damit machen lässt: Pizzateig zum Beispiel, wenn man dem normalen Hefeteig nicht zu viel der kichererbsenhaltigen Mischung hinzufügt.

Pizzateig mit Kichererbse, Kichererbsen-Hefeteig war also übrig; interessehalber drehte ich ihn mal durch die Nudelmaschine:

“Ohne Alles”  sah das ziemlich enttäuschend aus, aber jahreszeitlich bedingt, gab es diese Datteln, und wie Ihr seht, auch mit Zucker bald auf dem Teigband, das zusammenzurollen sich ja anbot.

Was sich damit formte, war im Prinzip ein kleiner Hefekranz, der in manchen Gegenden auch “Kringel” oder “Kringe” genannt wird – den, aus dem Backofen, hatte es in meiner Kindheit fast jeden Sonntag gegeben, mit verschiedenen Füllungen, also Nuss, Rosinen, Kakao: Ein Kuchen, der preislich in der unteren Kategorie liegt, und durchaus ein paar Tage haltbar ist.

So eine Dampf-Kranz-Nudel mit Datteln wäre ja ganz nett, aber weitere Alternativen fielen mir, wie gesagt, auch gleich ein, und deshalb hatte ich mich denen auch zugewandt:

 

 

Also auch dem etwas arg groben Roh-Rohrzucker eine relativ feine Körnung verpasst, und einen Teil mit Kakao vermischt, um zu alternativen Füllungen zu kommen.

Den experimentellen Charakter dieser Backerei hatte ich dann noch verstärkt, indem ich keine Kuh-, sondern Kokosnussmilch benutzt hatte – eine Zufallsentscheidung beim Blick in den Kühlschrank, nach dem Motto: “Diese angebrochene Dose muss aber baldigst verbraucht werden!”

Weiterhin spannend war die Frage, ob denn auch alles in der Pfanne Platz finden würde -

 

Schwarzkümmel im Hefenudel-Teig – das ist machbar, Frau Nachbar!

Hier aber noch schnell ein Blick durch den Glasdeckel in die Pfanne:

Die gesüßte Milch verdampft (der wässrige Anteil derselben), was übrig bleibt, karamellisiert: In diesem Moment (oder bei einer hitzespeichernden Pfanne 20-30 Sek. vorher) muß man den Herd ausschalten und/oder die Pfanne vom Herd nehmen.

Die Vanillesauce zur Hefenudel hatte ich mir dann gespart – und saftig genug waren die Teilchen ohnehin:

 

An diesem Punkt noch eine rhetorische Frage:

“Wer ist eigentlich kein Freund der süßen Hefenudel?”

 

Alternativ:

Der pikante Hefekranz – echtes Essen

Wer den Dattel-Hefekranz beherrscht, hat auch mit der Herstellung des pikanten Hefekranzes, der hier mit einer Füllung aus angerösteten Zwiebelwürfeln, Zaubersauce und  Feta daherkommt, keine Schwierigkeiten. Die Rolle der Kokosmjilch hat hier auch die Zaubersauce, die ähnlich verdampft war, gespielt.

Bei mittlerer Hitze in der Gusseisenpfanne mit Deckel zunächst für ca. 7 min., dann auf der anderen Seite ähnlich lange, aber nach 4 min. schon bei ausgeschalteter Herdplatte und nur mit der Resthitze, bei recht geschlossenem Glasdeckel.

 

 

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