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Donnerstag ist Pizza-Tag!

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Dass wir kürzlich von einem landwirtschaftsministerlichen Ernährungsbericht für das Vaterland hörten, wonach “Tütensuppe und Fertigpizza” im letzten Jahr deutlich häufiger gekauft wurden als im Vor-Vorjahr, ist wohl nicht der optimale Aufhänger für einen Artikel, in dem es um vernünftige Pizza geht.
Was solls – bei mir gibt es nur Fertigpizza (wenn auch leider nicht aus dem Steinofen) – bevor sie nicht gar ist, lasse ich sie nicht aus dem Backofen!

Pizza - die darf auch minimalistisch sein

Das Anliegen “Esst mehr Pizza” wird auch von “Rebellischen DiätberaterInnen” vertreten, zumindest, wenn man bei der Übersetzung schludert: Von Mengen ist im genannten Artikel gar nicht die Rede, sondern von Qualität, von Pizza-Qualität und Variabilität.

Wer hier den Käse sucht, muss noch mal genau hinsehen...

Pizza geht immer!

Das ist jedenfalls ein Motto, das mir bei der Erstellung der “sieben Regeln zum Abnehmen” eingefallen ist; die fünfte Regel besagt nämlich: “Schmecken muss es” – das ist doch vertraut…

Mit dem Geschmack verhält es sich – das predigt auch Tim Mälzer in den öffentlichen Medien, so:

Bei der TK-Pizza – auch das wissen wir jetzt – wird das gleiche “ideale Verhältnis” von viel Fett und vielen Kohlenhydrate, wie bei  Kartoffelchips, die sogar Ratten süchtig machen, angepeilt, und der Pizza- Salz-Gehalt deckt quasi den Tagesbedarf – das ist nicht nur bedenklich, sondern millionenfache Gesundheitsgefährdung…

Mit dieser Einsicht aufgeklärt, macht uns das Teig-Kneten gleich doppelten Spaß – und wenn es schnell gehen muss, haben wir auch eine Lösung:

You can use naan, homemade pizza dough, store bough pizza dough, English muffins or bagels are the base for your pizza! The sky is the limit!

So gesehen, könnte man zur Not auch Toastbrot mit Pizza-Sazuce bestreichen und dann belegen. Aber die Option mit dem Fertig-Teig zum Fertigmachen sollte man nicht verachten.

"Pizzarucola"

Beim Teig kann man geteilter Meinung sein: Soll es Vollkornmehl sein, oder nur zum Teil, Dinkel oder Weizenmehl, Welche Rolle spielt Grieß, was taugt das “Pizza-Spoezialmehl”, kommt Fett, und wenn ja, welches, hinein und wann – auch die Knettechnik wil gekonnt sein, Dauer und Temperatur der Teigreife sind Einflüsse, die wir regulieren sollten…

Es muss ja nicht immer um den besten Hefeteig der Welt gehen – Erfahrungswerte besagen, dass Pizzateig eine lange Reife im Kühlen mag, manchmal ist zu hören, man dürfe Dinkelteig nicht “totkneten”, und: Die Zubereitung von Hefeteig zu lernen, ist ein Prozess, bei dem Glückshormone ausgeschüttet werden, wenn es gelingt, also ein Prozess, der in sich seine Belohnung enthält, “sich selbst verstärkt”.

Viel Spinat, auf dieser Pizza...

Hier führen,  wie so oft viele Wege nach Rom. Ob Bäckerhefe oder Trockenhefe ist wahrscheinlich bedeutsam, aber eine Deutsche Pizzateig-Gesellschaft, die sich dieser Fragen annimmt und die wir befragen könnten, gibt es nicht, und die Industrie hält ihre Rezepturen geheim.

Ein Pita-Teig mit Sonnenblumenkernen - Gag oder ernstzunehmende positive Eigenschaft?

“Irgendetwas vorbebackenes” – hier Pita, ehedem eingeschweißt in Plastikfolie ist tatsächlich auch tauglich.

 

Blitz-Pizza mit Zaubersauce

Teig oder “Rohling” müssen auf jeden Fall noch belegt werden; Grundlage hierfür kann sein, den Teig mit Olivenöl einzupinseln, eine Grundsauce wird bei Pizza unbedingt gebraucht.

Diese Sauce ist im Allgemeinen von Tomaten geprägt – auch bei meiner Zaubersauce ist das kaum anders, wenn die auch noch zwei Prisen Zauberei enthält: Schärfe und Fermentation.

Wichtiger als Wurst, Schinken oder Meeresgetier ist dann noch Gemüse – Spinat ist ideal, beliebt sind auch Paprika, Pilze (frisch oder Konserve) und schließlich natürlich noch Käse – von Mozarella bis Parmesan ist alles möglich und reine Geschmacksfrage.

 

Wenn Dein Pizzabelag schon fix und fertig vorbereitet ist, beschleunigt das das Belegen natürlich deutlich!

Die Champignons im Glas sind hier allerdings im Glas geblieben, denn es gab noch allerlei und genug anderes Gemüse – und auch ein wenig Puten-Aufschnitt:

Es handelt sich sozusagen um einen mehrstöckigen Belag – eine (Un-) Sitte wie bei den Hamburger-Herstellern…

Paprika und Feta – auf der linken Seite noch zusätzlich etwas Bergkäse – waren hier vor dem Backen noch hinzugekommen, und nach dem Backen hatte das Essen eine derartige Priorität, dass eine völlig scharfe und verwacklungsfreie Aufnahme nicht mehr möglich war.

 

Pizza – nach dem Baukastenprinzip

Das Schöne an der Pizza ist, dass die einzelnen Bausteine meist recht gut zusammenpassen – dadurch wird Pizza-Backen auch gerne zum Event bei Kindergeburtstagen, die individaulisierte Bestellung beim Pizza-Bäcker hat dieses Element ja auch.

 

Der regelmäßige Pizza-Tag

Weil Pizza so beliebt  und durchaus diät-kompatibel ist,  wird sie bei der Portionsdiät auch in die Pflicht genommen: “Donnerstag ist Pizza-Tag” ist eine willkürliche Diät-Regel, genauso willkürlich wie “Freitags gibt es Fisch oder Tofu (oder Tempeh – jedenfalls kein Fleisch)”.

 

 

 

 REBEL against perfection

Das ist eine Aussage, die mir in diesem Zusammenhang sympathisch ist, aber natürlich als “These” zu betrachten, zu der es eine “Antithese” gibt: Widerspruch ist jederzeit möglich. Dieses Denekn in These – Antithese – Synthese hieß einstmals “dialektisches Denken”,  und ich finde, es reicht, wenn der Teig schlicht und einfach, also gut ist.

Der Widerspruch zur Diät, der  Widerstand gegen Regeln ist verständlich und sinnvoll

Are You Ready For New Kind of Resolution?
Join our Rebel Challenge! REBEL against diets, REBEL against Restrictions and REBEL against perfection.

als Kampf gegen unsinnige Regeln und Vorschriften & Vorbilder (Logisch: Trumps Tochter als inoffizielle Regierungsbeauftragte für Frauenemanizipation ist ein Witz).

Überwiegend sinnvoll sollte aber auch in der Summe das, was bei uns auf dem Teller landet und hinter  den Lippen verschwindet sein.

Oder habt Ihr eine bessere “Resolution”?    (    *     )

 

Die Resolution der Pizza-Regeln

Wenn wir von einer Pizza-Resolution sprechen würden – könnte das bedeuten, dass es um die “Auflösung” in Bezug auf Pizza geht. Auflösung aber auch im Sinne von “Bildpunkte pro Quadratzentimeter”, eine bessere, höhere Auflösung erlaubt genauere Bilder.

Wir lösen nicht die Pizza auf, sondern deren Bild. So zum Beipiel:

 

Pita-Salatpizza

Diese Pizza war früher so undenkbar wie Pizza mit Zuccini.

 

Hier kommt nach der würzigen Zaubersauce eine Lage Bok-choi, dann Radiccio, wenig Feta, etwas Knoblauch, wieder Radiccio, gelbe Paprika und schließlich geriebener Bergkäse.

 

Nachtrag:

Auch im veganen Bereich  wird die “Pizza ohne Teig-kneten” zubereitet; Matthew Kenny, “der vielleicht gesündeste Küchenchef Amerikas”, belegt seine Tortillas, deren gekeimte Zutaten an ein Bibelzitat angelehnt sind (Textbibel 1899)

Du aber hole dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, thue sie in ein Gefäß und bereite dir Brot daraus; die ganze Zeit hindurch, während welcher du auf deiner Seite liegst, sollst du das essen.

Käse wird hier durch Avocado ersetzt, oder aus auf Bäumen gewachsenen Nüssen gewonnen.

 

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Ein Kommentar

  1. Hallo Klaus-Peter,

    selbstgemachte Pizza ist immer ein Renner bei uns. Ob als Brot-Pizza, Brötchen-Pizza, Blätterteig-Pizza oder mit selbstgemachtem Teig – sie kommt an.
    Oft nutzen wir für Pizza ungewöhnlichen Käse wie z.B. Kümmelkäse, Manchego, Pecorino oder Feta und auch schon mal Camembert.

    Alles immer leckerer als gekaufte Pizza, deren künstlicher Geschmack einem selbst nach dem Zähneputzen noch im Mund hängt.

    Klaudia

    PS: Frohes Neues Jahr!

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