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Die 10 revolutionären Ernährungsrichtlinien aus Brasilien

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Revolutionär? Durchaus, in gewisser Weise: Und wie so vieles, das das alte System umstürzen würde, totgeschwiegen – weil das Einfache zu leicht zu verstehen ist und der Diäten-Hokuspokus und die Fertig-Futter-Angebote hiermit einfach überflüssig werden und sich als überfällig erweisen:

Brazil’s New 10 Nutrition Guidelines

Zumindest sind die aktuellen Ernährungsrichtlinien aus Brasilien ein funktionaler,  alternativer Diät-Entwurf  (eigene Übersetzung):

  1. Nimm die Vielfalt der pflanzlichen Nahrung als Basis Deiner Ernährung
  2. Öle, Fette, Zucker und Salz: Benutze sie sparsam, und zwar als Hilfsmittel, um aus Lebensmitteln Mahlzeiten zu zaubern.
  3. Halte Dich beim Verbrauch von Fertignahrungsmitteln weitgehend zurück.
  4. Iss regelmäßig und achtsam frisch zubereitete Mahlzeiten – in einem angenehmen Umfeld, “in pleasant places”.
  5. Lass es Dir schmecken – in Gesellschaft.
  6. Kaufe da ein, wo das Lebensmittelangebot vielfältig und frisch ist, und hauptsächlich aus der näheren Umgebung stammt.
  7. Die Kunst des Kochens sollst Du erlernen, üben und weitergeben.
  8. Gib dem Vergnügen, zu essen, einen zentralen Platz in Deinem Leben.
  9. Wenn Du auswärts isst, wähle Lokale, wo es frisch gekochtes Essen gibt.
  10. Hüte Dich vor Informationen und Ratschlägen aus Quellen, die  ihre eigenen Interessen vertreten und deshalb nicht objektiv sind.

 

Ich bin nicht sicher, ob dieser Ansatz noch weiterer Erörterung bedarf, mir scheint, damit würde man ihn schnell zerreden.

Oder wäre die eingehende Beschäftigung mit einer Ernährungsrichtlinie, die

bem-estar físico, mental e social

als zentrales Element hat – physisches, geistiges und soziales Wohl-Sein (schon “Wohlbefinden” klingt ziemlich gemütlichkeitsbetont ???)  zwar kompliziert, aber lohnend?

Nötige Reform der deutschen Ernährungsrichtlinien

Unsere sehr deutschen Ernährungsrichtlinien empfehlen noch immer unsinnig viel an Milchprodukten, Fleisch und sogar mehr Fisch, als die Weltmeere hergeben. Dabei  konzentrieren die Ernährungswissenschaftler sich auf das “Was essen?” und kaum oder gar nicht auf das “Wie essen?”.

In Bezug auf den “Lebensstil” geben die Ratschläger (nur) noch die Empfehlung zum Sport-treiben, und zwar pauschal.  Hingegen fehlt die Empfehlung, sich nicht von der Werbung verführen zu lassen (und niemandem fällt das auf!).
Verwirrend werden Ernährungsempfehlungen, wenn beispielsweise die Aufnahme von Salz aufs Milligramm exakt begrenzt wird: Wer will das messen? Wer kann das einhalten? Genau genommen, hat diese Verwirrung Methode. “Unsere Richtlinien” sind ein zahnloser Tiger, und alle noch so plastischen Ernährungspyramiden ändern nichts an der ständigen Bevorzugung von Fleisch, so lange nicht klipp und klar die pflanzliche Nahrung als Basis der Ernährung definiert wird.

Dann gilt es immer wieder, zu zeigen, wie das in der Praxis aussieht und schmeckt. Ein Sprossensalat kann ein Beispiel von vielen sein, “Vegan probieren” und dann etablieren, halte ich für sinnvoll.

 

Nachtrag:

  • Hier noch der Link zu einer erläuternden Präsentation
  • Gesundheit beruht auf der Biologie des Menschen, dem Umfeld (“Umgebung”, Gesellschaft), Lebensstil, medizinischer Betreuung.

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ist es  an der Zeit,  einfach-eindeutige Ernährungsempfehlungen, wie in Brasilien, auch bei uns einzuführen?

Welche Regeln, “Richtlinien” für die Ernährung haben sich bei Euch, privat bewährt?

 

bem-estar físico, mental e social

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9 Kommentare

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    • Hi, Birgit,

      freut mich, dass Du hierher gefunden hast und etwas zum vegetarischen Buffet beitragen wirst – ein vegetarisches, schlankes Schlemmerrezept?
      LG – Klaus-Peter

  6. Ich finde die Ernährungsrichtlinien aus Brasilien sind sehr gut durchdacht. Einerseits lassen sie dem Individuum sehr viele Freiheiten hinsichtlich der Gestaltung des Speiseplans. Andererseits geben sie doch einen guten Rahmen vor, mit Regeln und Vorgaben wie eine gesunde Ernährung aussehen sollte. Vor allem den Tipp: “Nimm die Vielfalt der pflanzlichen Nahrung als Basis Deiner Ernährung” ist sehr hilfreich. Wer sich darin hält und Zucker/Salz/Fett nur als Würz/Verfeinerungsmittel einsetzt, hat schon einmal gute Voraussetzungen, sich gesund und vielfältig zu ernähren.
    Für das Erneuern der österreichischen Ernährungsrichtlinie wäre ich schon lange, bin aber nicht wirklich zuversichtlich dass sich in dieser Hinsicht in der nächsten Zeit etwas verändert.

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