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Von Portionsdiät, Portions-Kontrolle und sogenannten halben Portionen

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Wenn die Kundin zum Verkäufer sagt: “Also, eigentlich praktiziere ich ja immer die Portions-Kontrolle: Drei Portionen dieser Diät-Vorspeise sind gerade richtig für mich”, dann ist das vielleicht wie im richtigen Leben, aber in diesem Falle einem Cartoon entnommen. Die menschlichen Schwächen zeigen sich auch, wenn der Patient dem Arzt mitteilt: “Ich bin felsenfest von der Portionsdiät überzeugt, solange ich sie beherrsche!”

In so einem Satz: “”Doc, I firmly believe in portion control as long as I control them!”” steckt vielleicht mehr Wahrheit, als man auf den ersten Blick glaubt, von Decimus Iunius Iuvenalis stammt das Zitat

“Quis custodiet ipsos custodes?”

“Wer bewacht die Wächter?”

Das heißt, eine lasche Kontrolle genügt nicht, und Wächtern, die sich selbst zu Wächtern ernennen, muss man auf die Finger schauen. Das findet auch foodwatch und kritisiert, dass mit dem Begriff “Portion” jeder machen kann, was er will, und dass eine “lifelike breakfast portion”, also das, was man sich alltäglich in die Müslischüssel füllt, deutlich mehr ist, als das, was auf der Verpackungsangabe als eine Portion definiert wird. Linda Gassenheim, Autorin von “The Portion Plan, How to Eat the Foods You Love and Still Lose Weightempfiehlt bei Schokolade ein Stück als die eine erlaubte Portion Schokolade zu verstehen, auf einer Verpackung finden wir diese Angabe: Was der Schokoladenhersteller als Portion angibt, ist in Wirklichkeit (nehmen wir einmal “Portion-Control” als real an) eine doppelte Portion – nicht das richtige, wenn es ums Abnehmen geht, aber dieses “Verständnis” prägt sich ein, je mehr es wiederholt wird.

Abnehmen mit der Portions-Diät und ihren unkomplizierten Rezepten

Kaff3eelot: Ein Lot ergibt vier Tassen guten Kaffee Was wir bei den Portionen brauchen, ist vor allem das rechte Augenmaß, mehr Sinn für die Proportionen, für die Größen- und Mengenverhältnisse. Es hat keinen Sinn, über den eigenen Bauchumfang zu jammern und eine vernünftige Portion (und mit einem Stück Schokolade als Leckerbissen sollte es gut sein) als halbe Portion zu bezeichnen.

Die Beherrschung von Mess- und Maßsystemen gehört zur menschlichen Kultur, “Mit gleicher Elle zu messen” war lange gar nicht möglich, weil die Elle keine einheitliche  Maßeinheit war.

Was auf der Verpackung steht, hat für Menschen, die sich bewusst ernähren wollen, wenig Relevanz, mal ist die vorgeschlagene Portion zu groß, mal zu klein. Wir müssen zum eigenen Augenmaß zurückfinden. Das System der Portionsdiät kann dabei helfen.

Die PD hilft dabei, sich zu kontrollieren (“der eigene Wächter zu sein”). Wenn das nicht ganz ausreichend ist, schaffen wir eine entsprechende Gemeinschaft.

 

Diät-Kontrolle

Eine (beabsichtigte) Diätkontrolle kann zum zweischneidigen Schwert werden: Wer eine gewisse Körperfülle erreicht hat, verdankt dies (oft) der Tatsache, dass er dem Lustprinzip gefrönt hat; ausgesprochene Genussesser (“Hedonisten”) lehnen eine von außen kommende Kontrolle ohnehin ab (“Ich lasse mir doch keine Vorschriften machen”).

Ein guter Coach wird deshalb auch nicht als Kontrolleur, sondern als Partner auftreten, was ja auch nur gelingt, wenn sein Rat überhaupt erst gesucht wird.

Kalorientabellen als Kointrollinstrument funktionieren meist nur kurze Zeit, und auch in der Portionsdiät fällt es vielen schwer, sich überhaupt das Formular fürs Protokoll anzuschauen. Der Ausdruck ist die nächste Hürde, und wenn es ums Ausfüllen geht, fühlen sich viele an die Steuererklärung erinnert und verlieren die Lust.

Die Selbstkontrolle hat also ihre Beschränkungen, und der Satz “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser” führt nur zum Anfang des Artikels zurück, erweitert die Problematik aber auch um den Aspekt, dass vor aller Selbstkontrolle ein gesundes Selbstvertrauen nötig ist – und gleichzeitig  ein Vertrauen in die Diät, um die es hier geht.
Wer abnehmen will und einräuen muss “Ich hab’ mich bei einer  Diät nicht unter Kontrolle” hat einen Konflikt, mit dem er nicht alleine dasteht.

Hier hilft – wie so oft – auch nur, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht auch, sich helfen zu lassen, selbst wenn auch das auf die übliche Selbsthilffe hinausläuft. Es geht ja nur um den Übergang zu anderen, neuen Gewohnheiten: Wer die richtigen Ernährungsgewohnheiten hat, hat Routine, braucht keine besondere Diätkontrolle mehr. Dass es bis dahin auch mal ein weiter Weg sein kann, steht auf einem anderen Blatt.

 

Definitionen:

Sowie

 

Liebe(r) LeserIn!

Wenn “Abnehmen” für Dich mehr als ein kurzfristig gedachter Vorsatz sein sollte, bist Du bei der PD richtig. Auf jeden Fall kannst Du hier einige Inspirationen mitnehmen – aber auch einbringen. Gerne kannst Du hier “Dich einbringen” -

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