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Wer abnehmen will, kann auch abnehmen: Ab Jetzt!

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Na, ist das eine provokante Überschrift? Das will ich doch hoffen! Was in dieselbe Kerbe schlägt wie:

“Wo ein Wille, ist ein Weg”

oder

  • “Ein Wille kann Berge versetzen”,
  • ohne eine Vorstellung von dem, was man will, wird sich kein Wille im eigentlichen Sinn durchsetzen,
  • und was ist mit denen, die gar nicht wissen, was sie wollen?

Aber es soll jetzt und hier nicht darum gehen, “den Willen” zu zerreden – Einwände, die von Unwillen, Trotz und dem Willen zur Ohnmacht handeln, sollen doch in einer akademischen Diskussion behandelt werden, wenn die Akademiker nichts besseres zu tun haben.

Alternativ “geht” auch der Wunsch, abzunehmen, und praktisch gilt es, dem eigenen Wunsch entsprechend zu handeln – und gegebenenfalls etwas mehr an Selbstkontrolle an den Tag zu legen. Ein Hilfsmittel hierzu: Die Gewichtstabelle-Portionsdiaet-2016 – gibt es hier zum Gratis-Download. Dann noch ausdrucken und führen… Das geht schon!

Wer sich beim Kalorien-Sparen auf das Sprichwort vom willigen Geist und dem schwachen Fleisch zurückgeworfen fühlt, kann “die Sache” ja auch “smart” angehen.

Diets don’t help, …  because losing weight through sheer willpower is an improbable feat.

Teller - Farbe, Kontrast zur Umgebung, Kontrast zum Lebnesmittel und Größe beeinflussen unsere Wahrnehmung

Was aber auch nur eine singuläre “wissenschaftliche” Annahme ist, deren Autorin, Traci Mann, uns dann zum Beispiel mit dem “kleine-Teller-nehmen-Trick” überrascht. Wenn es nach ihr geht, sollen wir unser Gemüse als Vorspeise genießen…

 

 

Erfolgsfaktoren beim Abnehmen und Gewicht-Halten

Eine US-Studie hat untersucht, was die Personen, die nach einer deutlichen Gewichtsabnahme ihr “Wunschgewicht” ohne Jo-Jo-Efekt halten konnten, richtig gemacht haben:

(Als “deutliche Abnahme” wird oft ein Wert von 10 Prozent und mehr des Ausgangsgewichts verstanden.)

Um es kurz zu machen: Eine Liste mit Tipps

  • Regelmäßiges Wiegen
  • Beibehalten der Diät und nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen
  • Essens- und Sportprotokoll
  • Portionskontrolle (” … practicing portion control as other key actions for success. “Practicing portion control is a really big deal, … That seems to work better  than calorie counting.”")
  • Planung und “spontane Problemlösung”: Wie verhältst Du Dich, wenn Du bei einer Einladung feststellen musst, dass es nur hochkalorische Speisen gibt? (Eine Horrorvorstellung?)
  • Bewegung
  • Positive Selbstgespräche – Tagebuch (“Those who maintained weight loss were more likely to engage in positive self-talk. And that doesn’t necessarily mean chatting to the mirror. Journaling can be a form of positive verbal reinforcement. …  journal keepers should be honest, and consider their journals a judgment-free zone.”)
  • Wenn das Gewicht “hängt” oder wieder zuzunehmen scheint: “Do a different type of activity that your muscles aren’t used to doing, and you’ll be burning calories again,”

“Portionskontrolle” ist ein Trend, der heute sogar von den Weight-Watchers anerkannt wird, und nicht allzu schwierig zu handhaben ist. “Der Schlüssel zu einem Gewichtsverlust ist die richtige Portionskontrolle“, heißt es an anderer Stelle.

Die PD hilft dabei, sich zu kontrollieren (“der eigene Wächter zu sein”). Wenn das nicht ganz ausreichend ist, schaffen wir eine entsprechende Gemeinschaft.

Definitionen:

Sowie Mehr zum Diät-Protokoll und Formular-Download.

 

Nachtrag:

Im Zusammenhang mit “Diät” von “Deprivation” zu sprechen – das funktioniert nur im amerikanischen Sprachraum, bei uns geht das natürlich nicht – allerdings hat es schon ein Körnchen Wahrheit, dass, wer herkömmlich diätet, sich fühlt, als sei er am Fasten, und ständig hat man das Gefühl, es fehle etwas, also schon ein bisschen wie “enteignet” zu sein.

Um noch einmal auf die schon zitierte Tracy Mann zu sprechen zu kommen: Es lohnt, ihr eimal zuzuhören; insofern eine Stunde für ein Video mit einem Vortrag zu “opfern”.

Die Geheimnisse aus dem Ess-Lbaor sind also gelüftet, und ein Buch dazu gibt es auch…

Zunächst: Dass Diäten im Sinne von so oder so Kalorienrestriktion – per “punkten” bei den Weight-Watchern, per Kohlenhydrat- oder Fettverzicht, per Brigitte-Rezepten nicht funktionieren.

Mit dieser “schlechten Nachricht” müssen wir umgehen – denn sie ist ziemlich wahr, in Wahrheit…

Bei “den Diäten” sei es ja so, dass alle annehmen, dazu brauche man ein gehöriges Maß an Selbst-Kontrolle . Und dann stellt man fest, dass die Unfähigkeit, “das Essen” zu kontrollieren, weit verbreitet ist…

Nur 5% derer, die viel abgenommen haben, konnten die Abnahme auch halten, – aber nicht notwendigerweise, weil sie sich besser unter Kontrolle hatten:
Verführungssituationen sind häufig, und selbst wenn Du 99 mal widerstehst, Deinen Widerstand auf die Probe stellst, kann ei Gefühl der Entbehrung entstehen, oder Du wirst abgelenkt und unaufmerksam, brichst beim hundertsten Mal ein…

Hunger führt dazu, dass die Gedanken beim Essen sind – dann kommt die menschliche Natur, das “Sammeln und Jagen” wieder zum Tragen. Der Wille, weniger zu essen, ist nicht unser Freund -

“If you can’t be strong,
you must be smart.”

Also lieber kein “Vorzeige-Idealgewicht” anstreben, sondern einen gesunden Kompromiss, eine sinnvolle Mitte suchen.

 

Frau Mann empfiehlt also “keine Diät” – hat aber gewisse Strategien anzubieten:

1

Verbünde Dich mit Deiner Trägheit, um das Naschen einzudämmen, und halte das Naschzeugs außer Reichweite. Aber verbiete Dir nichts, denn Verbote führen nur dazu, dass Du Dich mit dem Verbotenen mehr beschäftigst.

 

2

Sauerkraut als Fingerfood

Sinnvoll ist, mehr Gemüse zu essen – wenn schon mal Gemüse im Magen ist, ist der Hunger auf mehr (Kalorienhaltiges) schon mal etwas niedriger.
Dazu sollte man dem Gemüse, das im Wettbewerb gegen Fleisch und Sauce steht,  einen Vorsprung gönnen: Gemüse als Vorspeise zum Beispiel. Bei den Manns stehen immer die Pickles uf dem Tisch bevor das Essen serviert wird – keine Teler, keine Bestecke, aber Sauergemüse. Wenn Sauerkraut dabei ist, nehmen die Kids das Sauerkraut als Fingerfood zu sich – mit sicherlich ordentlich gewaschenen Händen.  (Na, also!)

Als Wissenschaftlerin fragt Frau Mann auch, warum diese Kinder pures Sauerkraut essen, obwohl das doch sicher kein typisches Kinder-Lebensmittel ist; die Antwort: “Sie essen es, weil es da ist”.

 

3

Sicherlich ist Traci Mann zurückhaltend, was Eigenlob betrifft. Aber wir sollten sie ruhig eimal dafür loben, dass sie das Sauerkraut bereitgestellt hat (und wohl weiterhin bereitstelt). Loben auch dafür, dass sie recht unaufgeregt, statt hysterisch-nervös auf ihre Linie achtet, ohne deswegen gleich die ganze Familie nervös zu machen.

Andere schließen im Zweifelsfall einen Vertrag mit dem Fitness-Center ab und kaufen Papayas, weil in irgendeinder Zeitschrift stand, dass die schlankmachende Enzyme enthalte.

Es kommt eben sehr auf das Vorbild “Mutter” an – die kann helfen, sinnvolle Gewohnheiten zu verinnerlichen, im schlimmsten Fall aber auch das Selbstbild der Kids an die Wand fahren.

Wenn es immer heißt, unser Verhalten sei genetisch geprägt: Manche wollen daraus ja sogar eine total gesunde Steinzeit-Ur-Ernährung ableiten…

In den Genen ist wohl auch “vorbestimmt”, dass wir noch in der Erziehung reichlich “Prägung” ausgesetzt werden. Es prägt sich ein: Ein Mutterbild, es prägen sich “Objektbeziehungsmuster” ein, und Muster des Umgangs mit der Nahrung, denn die ist ein Objekt, dass man, in der frühen Sprache ausgedrückt, “fressen” kann. Auch dieses Objekt kommt durch mütterliche Vermittlung zu uns.

Meine Mutter hat mich übrigens nie an “Sauerkraut als Fingerfood” herangeführt, aber, mal sehen – das kann ich mir, ganz zwanglos, auch selbst auf den Tisch stellen…

 

4

Tests haben gezeigt: Auch, wer kein Kostverächter ist, verzichtet auf Kekse, die auf dem Tisch bereitstehen, wenn alle anderen Personen im Raum die Kekse stehen lassen. Und der “Verzicht” kann anhaltende sein! Es kommt also durchaus sehr auf “die Umgebung”, die uns umgebenden Personen, an. Also, beachte die gegenseitige Beeinflussung!

Sie habe, meinte Frau Mann, das Buch begonnen mit “Diaets don’t work”, aber wolle ihre LeserInnen doch auch nicht ganz ratlos im Regen stehen lassen, und also laute der Schluss: “Cup or cone”.  Das soll heißen, wir haben die Wahl(freiheit), zum Beispiel in der Eisdiele “Becher oder Waffel” – und, auch das ist sowieso klar, bei dem heutigen Angebot müssen wir auswählen, und können (und wollen) nicht alles durchprobieren…

 

5

Mache Dir keinen Stress, lasse Dir keinen Stress machen, versprich Dir von Sport nicht die bohnenstangenmäßige Schlankheit eier Gazelle, aber mach ihn für die Gesundheit, Alkohol in Maßen, nicht rauchen, genug schlafen…

Ach, das sind Basics für Fortgeschrittene. Du kannst auch “Diät” “gegen den Strich bürsten” und “neu” interpretieren, oder ganz altmodisch, im altgriechischen Stil…

 

6

Mir ist die These vom Set-Point nicht so ganz geheuer, wenn sie auch von der Zwillingsforschung noch so sehr unterstützt wird: Man kann nämlich in Famlienclans, wo es mit “der Genetik” zwischen den Familienmitgliedern ziemlich verwandt, also familiär, zugeht, meiner Beobachtng nach durchaus auch gewisse Korrelationen zwischen sozialer Rolle  (oder Stellung in der Rangordnung)  und Fettverteilungsmustern entdecken. Bei Amazon.com wurde das Buch sehr oft diskutiert; ein Leser meinte zum Set-Point:

The reason she is right most of the time I think is that it is a lot more work than we expect to be able to do the experimentation and learning and self-observation needed to learn to avoid temptations and prepare our own food in a nutritious way and so on, and as she says, “diet” to most people means eating certain things, not engaging in a challenging ongoing learning process and strategically altering clusters of habits. If you expect to do that sort of thing, then I think it is entirely possible to shift from one “settling point” to another to lose a lot of weight over time and keep it off. She is right that if you do this kind of staged life adjustment to become very lean, you will have a much harder time maintaining it in general until it becomes a developmental change. She is right that this cannot possibly be done in most cases simply by acts of discipline. You have to become smart about it.

She is right that this cannot possibly be done in most cases simply by acts of discipline. You have to become smart about it.

 

7

Ansonsten: Weil hier auf dem Schreibtisch ein Buch wartet, in dem auch die Ortorexie als eine mögliche Essstörung genannt wird, möchte ich vor einer Über-Beschäftigung mit dem Thema warnen…

 

 

Liebe(r) LeserIn!

Wenn “Abnehmen” für Dich mehr als ein kurzfristig gedachter Vorsatz sein sollte, bist Du bei der PD richtig. Auf jeden Fall kannst Du hier einige Inspirationen mitnehmen – aber auch einbringen. Gerne kannst Du hier “Dich einbringen” -

 

 

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6 Kommentare

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  3. Danke für die motivierenden Gedanken! Ich suche mir jetzt ein “weight loss camp” und bleibe da für 8 Wochen, mindestens…

    • Ob Camp oder Kur – in einer veränderten Umgebung auf andere Gedanken kommen und möglichst sich neue Gewohnheiten zulegen ist nicht schlecht. Vielleicht kann ja mal jemand berichten?

  4. Ich glaube die größte Hürde bei einer Gewichtsreduktion, liegt in der Ausdauer. Oftmals geht es einem nicht schnell genug. Die Ungeduld sitzt einem im Nacken. Und all zu schnell verfällt man in alte Muster oder sieht gar keinen Sinn mehr in einer Ernährungsumstellung. Besonders wenn man einen “schlechten” Tag hatte, der so rein gar nicht mit der Ernährungsumstellung konform geht.

    Persönlich finde ich es einfach nur wichtig, aktiv dran zu beleiben. Deine Aufzählung spiegelt es sehr gut wieder. Besonders der Tipp, mit dem wechseln der Aktivität finde ich klasse.

    • Ausdauer und Geduld gehören wohl dazu. Deshalb habe ich auch die Tabelle für 2015 zum Download erstellt. Ansonsten sind die Tipps Zitate aus einer Studie, erscheinen mir aber plausibel und glaubwürdig. Dass ein schlechter Tag Probleme mit sich bringt – das erfordert noch mehr Ausdauer und Gedulf ;-)
      Insofwern empfehle ich bei den Aktivitäten auch Qi-Gong, Andere mögen Yoga bevorzugen.

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