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$ 7,50 für ein Tässchen Starbuck-Kaffee, und warum nicht?

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Kaffee blind zu verkosten stelle ich mir schwierig vor – aber dafür gibt es ja Spezialisten. Schüttet man Kaffee aus allen kaffeeproduzierenden Ländern zusammen, ergibt sich ein “Einheitskaffee” ohne besonderes Geschmacksprofil, das ist ähnlich wie beim Wein – der “Wein aus europäischen Ländern” im Tetrapack hat wenig Wert, edle Rebsorten vom Steilhang sind aufwändig, und aufgrund Lage, Boden und Klima stets etwas Besonderes. Wenn per Blindverkostung ermittelte Spitzenkaffees versteigert werden, schlägt die Stunde der Kaffeewahrheit…

 

Einen raschen Überblick über solche Aktivitäten bietet zum Beispiel die Twitter-Seite vonCup of Excellence” – “Owned & operated by Alliance for Coffee Excellence, a nonprofit membership based organization discovering and appreciating exemplary coffee.”

“Cup of excellenz” kann man sich auch als “Olympiade der Kaffeeanbauer” vorstellen, und wer dabei ist, kann nur hoffen, dass die Bieter die Preise nach oben treiben.

“Held separately in 10 coffee-producing nations, it gathers an international jury of coffee experts to pick and rank the best coffees after days of blind tasting. An auction follows, in which specialty coffee roasters bid on the winning lots at prices that often flare up to $50 a pound.”

Und bisher hatten sich nur die “kaffeeverrückten” Röster aus  Japan, Süd-Korea Korea and Australien in die Hochpreisregionen gewagt – bis “…at a recent Cup of Excellence auction in Brazil, an unlikely entrant — Starbucks — made a splash when it bought the entire lot of the top-ranked coffee, from a family-owned farm in southeastern Brazil, for $23.80 a pound.”

Im Artikel der Seattle Times wird das Ereignis ausführlich gewürdigt – und ich finde, auch so eine Nachricht muss man würdigen, denn “steter Tropfen höhlt den Stein”, soll heißen, unsere Genusswelten sind allemal verbesserungswürdig, die Produkte, die wir konsumieren, sind es wert, beachtet zu werden, statt als bloßes Verbrauchsgut “heruntergekippt” zu werden.

Jedenfalls ist es schön, beim Kaffee-Trinken zu wissen, woher er kommt und wer ihn produziert hat. Es kann nicht schaden, wenn, wer den Kaffee zubereitet, Fachfrau oder -Mann ist – deshalb brauche ich keinen Kult um Baristas und  nur im Ausnahmefall die „Latte Art“ – sondern letztlich geht es um den situativ bestmöglichen Kaffee, und, was den betrifft, können wir noch so Einiges bewegen:

Mehr dazu im empfohlenen Artikel:

 

 

 

 

Noch eine kurze Video-Empfehlung: (Zwei Fincas im Portrait)

Ein “Kaffee-Trip”

  • Kaffee-Tourismus – eine Option?
    Wäre vielleicht auch noch eine interessante Frage.
“Cup of Excellence” – Hintergründe und Geschichte (Economist) 
 
Cup of Excellence 2013 – Bericht von Stefan Müller, Kaffeeröster und Jury-Mitglied
 

Global buyers of these award-winning coffees have rewarded hard-working farmers with unprecedented premiums that are well above the prices typically offered.

These premiums paid at auction have fundamentally changed the livlihoods of farmers and helped spur a revolution in how high quality coffee is valued.

Once the auction is over and the proceeds given to the farmer, everything can change – farmers begin experimenting with different varietals and processing, new land and equipment is purchased, workers hired, children sent to school, houses built or remodeled, churches constructed and long-awaited honeymoons are taken. And all because a producing country team made the tough decision to reward quality. (http://www.allianceforcoffeeexcellence.org/en/cup-of-excellence/auction-results/ )
 
 
Was hältst Du von der Starbuck-Idee, hochpreisigen “Hig-End”-Kaffee auszuschenken?

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